Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
den Händen und verspürte nach einem arbeitsreichen Tag ein angenehmes Ziehen in den Muskeln. Er und Mason machten lange Ausritte, und selbst Charlie war schon aufgefallen, dass ihr Pferd noch nie in besserer Verfassung gewesen war.
    Das Land ist so herrlich ursprünglich, dachte und musste über sich lachen. Er sollte besser aufpassen, sonst würde er sich noch in den Cowboy verwandeln, den seine Mutter immer in ihm gesehen hatte.
    Mit einem Klemmbrett in der Hand steuerte der Fahrer des Trucks auf ihn zu. „Haben Sie hier Ziegen?“, fragte er, während er Rafe einen Stift zum Unterschreiben reichte.
    „Ja, wieso?“
    „Ich hätte schwören können, ein paar Ziegen auf der Straße herumlaufen zu sehen, als ich hergefahren bin. Sie sollten besser mal nachschauen, ob das Ihre sind.“
    Rafe kritzelte seine Unterschrift auf die gepunktete Linie und wandte sich dann zum Haus. Er wusste nicht, wohin Heidi die Ziegen am Morgen gebracht hatte. Bevor er sich noch auf die Suche nach ihr begeben konnte, flog die Hintertür auf, und Heidi stürmte heraus.
    „Die Ziegen?“, fragte er.
    Sie nickte. „Meine Freundin Nevada hat gerade angerufen. Athena hat drei von ihnen zur Casino-Baustelle geführt. Das hat sie letztes Jahr schon mal gemacht und den Weg offenbar nicht vergessen.“
    „Wie bekommst du sie wieder zurück?“, fragte er, während er ihr zum Ziegenhaus folgte.
    Heidi schlüpfte hinein und kam kurz darauf mit ein paar Stricken wieder heraus. „Ich fange sie ein und bringe sie zu Fuß nach Hause. Mein Truck ist nicht groß genug, um sie alle gleichzeitig einzuladen. Mich würde nur mal interessieren, wie sie es geschafft haben, das Gatter zu öffnen.“
    Er ging neben ihr her. „Vermutlich mit ein wenig Gewalt.“
    „Ich mache mir Sorgen wegen Persephone. Sie ist trächtig. Ich bin nicht sicher, ob es gut ist, wenn sie so viel rumläuft.“
    „Laufen Ziegen in der Wildnis nicht auch viel durch die Gegend?“
    „Ja, aber sie grasen dabei. Wenn Athena Hummeln im Hintern hat, ähnelt das eher einem Gewaltmarsch. Wenn wir zurück sind, rufe ich den Tierarzt an.“
    Er nahm ihr die Stricke ab. „Ich bin sicher, dass es ihr gut geht.“
    „Das hoffe ich. Das ist erst ihre zweite Schwangerschaft.“
    „Warum ist Athena nicht trächtig?“, wollte er wissen.
    „Alpin-Ziegen tragen erst im Herbst. Das ist mit ein Grund, warum ich Tiere beider Rassen habe, die nubischen und die alpinen Ziegen. Sie wechseln sich mit den Trächtigkeiten ab, sodass ich immer frische Ziegenmilch habe. Für den Käse wäre das nicht so wichtig, die Reifezeit lässt mir genug Spielraum, um immer welche fertig zu haben. Aber die frische Milch ist für einige Familien in der Gegend sehr wichtig.“
    „Die Milch von heute wird durch den Spaziergang an der frischen Luft bestimmt besonders gut.“
    Sie lächelte. „Ich bin mir nicht sicher, ob das so funktioniert. Ich schwöre dir, Athena ist irgendwie nicht ausgelastet.“
    „Zu schade, dass du ihr nicht das Lesen beibringen kannst.“
    „Da hätte ich auch Angst, dass sie die Führung der Welt übernimmt.“
    „Vielleicht solltest du die Ziegen mit den Lamas zusammentun. Wenn sie die Herde wirklich beschützen, sorgen sie vielleicht auch dafür, dass die Ziegen nicht abhauen. Oder sie machen dich zumindest darauf aufmerksam, wenn Athena mal wieder wegläuft.“
    „Das wäre ein Versuch wert. Ich wollte sie nicht zusammen halten, weil ich Angst hatte, dass sie sich zu sehr aneinander gewöhnen.“
    Denn auf die eine oder andere Art war dieses Arrangement nur vorübergehend, und Heidi wollte nicht, dass ihre Ziegen sich von lieb gewonnenen Freunden trennen müssten.
    Dante würde sagen, dass sie die Verantwortung für ihre Ziegen zu ernst nahm. Noch ein paar Wochen zuvor hätte Rafe ihm beigepflichtet. Doch jetzt wusste er, dass Heidi sich um jeden kümmerte, der nicht dazugehörte.
    Sie gingen die Hauptstraße entlang. Ungefähr drei Meilen von der Ranch entfernt zweigte ein Weg in den Wald ab. Äste und Blattwerk waren so dicht, dass das Sonnenlicht kaum hindurchdrang. Die Temperatur war gute drei bis vier Grad kälter, und unter ihren Füßen raschelten Laub und Kiefernnadeln.
    Gerade als Rafe sicher war, dass sie sich verlaufen hatten, traten sie auf eine Lichtung - und in eine vollkommen andere Welt.
    Der Lärm von schweren Baumaschinen hallte durch die Bäume und wurde von den Bergen zurückgeworfen. Von seinem Standpunkt am westlichen Rand der Baustelle aus würde er

Weitere Kostenlose Bücher