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Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)

Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)

Titel: Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guntram Müller-Jänsch
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„Guayota“, der böseste aller Dämonen, hat ihn gefangen und in den finsteren Tiefen des dunklen „Echeyde“ versteckt. Von nun an bestraft der Kojoten-Dämon alle Verfehlungen der Menschen auf der Insel mit glühender Lava, die der „Echeyde“ ausspuckt.
    Doch das innige Bitten und Flehen der Menschen hat am Ende doch noch geholfen. „Achamán“, ihr höchster Gott, hat den Dämon besiegt, den Sonnengott „Magec“ aus seinem dunklen Verlies befreit und den „Echeyde“ mit einem „Pitón“, einem Zuckerhut, verstopft.
Als die entleerten Magma-Kammern in sich zusammen stürzten
    Heute trägt der „Echeyde“ den Namen „El Teide“, ist Spaniens höchster Berg und die Majestät, die Teneriffa beherrscht. Die 200 Meter hohe Spitze des Teide-Gipfels heißt „El Pitón“. Der Glaube der Guanchen hat seinen Schrecken verloren, und der Sonnengott meint es seither als Dank für seine Befreiung ganz besonders gut mit diesem Eiland, was Einheimische wie Touristen ihm heftig danken. Jedenfalls lautet so die Legende der Ur-Einwohner. Was für eine hübsche Geschichte.
    Ein Geologe würde sie anders erzählen, etwa so: „Die geologische Geschichte Teneriffas begann vor ca. 12 Ma mit subaerischem Spaltenvulkanismus, der das sogenannte Old Basaltic Shield aufbaute. Seine Gesteine, die zur Old Series zusammengefasst werden, reichen bis ca. 3,5 Ma, als mit der Bildung Phonolithischer Magmenkammern der Aufbau des Las Cañadas Edifice begann, der bis 0,17 Ma andauerte. Das Las Cañadas Edifice läßt sich in die Lower Group (3,5-2,0 Ma) und die Upper Group (1,5-0,17 Ma) untergliedern: Die Upper Group umfasst…“ und so weiter. Zur Erklärung: Die Einheit Ma steht für Megannum und ist eine Abkürzung für eine Million Jahre.
    Was der Geologe damit meint, ist die Entstehung der Cañadas, jener Hochebene unterhalb des Teide-Gipfels, die im Jahr 2007 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Dieses ganze Gebiet wird ebenso liebevoll wie voller Ehrfurcht „Caldera“ genannt, also „Dampfkessel“. Möglich ist, dass dieser Kessel entstand, als die durch einen Ausbruch entleerten Magma-Kammern in sich zusammen stürzten. Einer anderen Theorie zufolge ist die „Caldera“ der Rest einer gigantischen Trümmerlawine, die nach Norden ins Meer rutschte und seither unter Wasser das Plateau im Meer nördlich von Teneriffa bildet.
    Die Cañadas haben etwa 17 km Durchmesser, eine Fläche von 136 Quadratkilometern und liegen zum größten Teil in einer Höhe von mehr 2000 Metern. Dieser Ur-Krater, der dritthöchste Insel-Vulkan der Welt, ist seit 1954 Nationalpark. Die Einhaltung des Naturschutzes wird sehr streng kontrolliert. Wandern abseits der ausgeschilderten Wege wird nicht geduldet. Und eine Besteigung des Teide-Gipfels ist nur mit einer Erklärung erlaubt, die man im Internet oder in der Verwaltung des Nationalparks in Santa Cruz erhält.
    Solch strenge Regeln sind auch absolut notwendig, denn der „Parque Nacional del Teide“ ist mit mehr als drei Millionen Besuchern pro Jahr der meistbesuchte Nationalpark Spaniens. Zudem finden in den Cañadas fast ständig irgendwelche Dreharbeiten für Filme oder Dokumentationen statt. So sind auch zahlreiche Western-Filme hier gedreht worden.
    Natürlich ist es ein netter Witz, wenn immer wieder gern erzählt wird, die Mondlandung der Amerikaner habe in Wahrheit gar nicht stattgefunden, sondern sei heimlich nachts in den Mondlandschaften der Cañadas gefilmt worden. Wie gesagt ein Witz, aber die Kulisse wäre tatsächlich perfekt. Es gibt sogar ein Areal, das sich offiziell „Paisaje Lunar“ nennt, also Mondlandschaft.

    Gewiss eines der meist fotografierten Objekte auf Teneriffa ist der charakteristische Felsen „Roque Cinchado, der sowohl malerisch gern „Steinerner Baum“ als auch „Finger Gottes“ genannt wird.

    Wenig Fantasie ist nötig, um diese 200 Meter hohe Felsformation als „Kathedrale“ zu sehen.
    Seit 1971 führt die Seilbahn „Teleférico de Teide“ fast bis hinauf zum Gipfel, zur Station „La Rambleta“. Die letzten 160 Meter bis zum Krater kann man nur zu Fuß bewältigen. Die Fahrt der Seilbahn beginnt bei 2 356 Metern und endet bei 3 555 Metern. Bei Schnee und starkem Wind allerdings wird der Betrieb eingestellt. Ist das Wetter jedoch klar, dann hat man von der oberen Seilbahnstation einen sensationellen Ausblick über die ganze Insel, den Atlantik und auf die Nachbarinseln Gran Canaria, La Gomera, La Palma und El Hierro.
    Eine

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