Was Sie schon immer über Teneriffa wissen wollten: Erklärungen & Wissenswertes, Tipps & Highlights (German Edition)
besondere Naturschönheit bekommt nur zu sehen, wer den Teide zu Fuß besteigt. In etwa 3300 Metern Höhe findet er die „Cueva del Hielo“, die „Eishöhle“, in der ganzjährig Eiszapfen von den Decken hängen und ein ewig zugefrorener See zu sehen ist – während sich eineinhalb Fahrstunden entfernt, unten an den Stränden, die Menschen in der heißen Sonne aalen.
Die leckeren Deckelchen
Tapas sind einst nur durch Zufall entstanden
F ür Urlauber dürfte wohl das Drittwichtigste (nach Wetter und der Qualität des Quartiers) das Essen sein, für manche vielleicht sogar das Allerwichtigste. Und etliche Touristen wollen dabei auf keinen Fall auf das verzichten, was sie von zu Hause gewohnt sind. Keine Sorge, ausreichend Lokale auf Teneriffa haben sich diesem Wunsch angepasst und bieten „Futtern wie bei Muttern“ oder so ähnlich. Wahrscheinlich belegt das Schnitzel nach wie vor unangefochten die Spitzenposition in den „angepassten“ Küchen.
Auch für die Besucher fremder Länder gilt aber: Ein bisschen Mut tut gut. Ebenso wie das uralte Sprichwort seinen Reiz behält: „Probieren geht über Studieren“. Deshalb sollen Ihnen hier drei ganz besonders typische Köstlichkeiten Teneriffas näher gebracht werden.
Beginnen wir mit dem spanischsten aller Gerichte, den Tapas. Ursprünglich bedeutet das Wort „Tapa“ Deckelchen oder auch Abdeckung. Der Legende nach haben einst die Gastwirte die Getränke als Abwehrmaßnahme gegen die lästigen Fliegen abgedeckt, mit einem Pappdeckel oder gar mit einer Scheibe Brot. Und damit das „Tapa“ nicht wegfliegen konnte, wurde es mit einer Olive beschwert. Da Gastwirte aber einfallsreich sind, haben sie zur Freude der Gäste auch mal eine Sardelle, ein Fleischklößchen oder eine gebratene Pflaume hinzugefügt.
Heute sind Tapas eigentlich Appetithäppchen. Und so werden sie von den Spaniern auf dem Festland auch angesehen. Wenn Spanier in ein Restaurant essen gehen, suchen sie zuvor eine Tapa-Bar auf, wo sie im Stehen ein, zwei Häppchen zum Aperitif genießen.
Lecker und vielfältig: Tapas variadas
Auf keinem Tapa-Teller fehlen die Oliven
Auf Teneriffa allerdings gelten Tapas nicht nur als Appetitanreger, sondern dienen als Tapa-Teller, die man selbst zusammengestellt hat, immer häufiger auch als komplette Hauptspeise - vor allem bei den „mutigen“ Touristen, die auf diese leckeren (Vor-) Speisen nicht mehr verzichten möchten.
Längst gibt es ungezählte Arten an Tapas, und jede Tapa-Bar und jedes Restaurant hat ganz eigene Spezialitäten. Fast immer gehören Serrano-Schinken, marinierte Sardellen (Boquerones), Fleischklößchen (Albóndigas) und mit Tomatenfruchtfleisch bestrichenes Toastbrot (Pan con tomate) dazu. Auch das typisch spanische Kartoffel-Omlett (Tortilla) und mit Speck ummantelte gebratene Pflaumen (Ciruelas) fehlen fast nie. Aber der Kreativität der Köche sind keine Grenzen gesetzt. Alles, was man fritieren, rösten oder marinieren kann, kommt auf den Tapa-Teller. Und niemals dürfen die obligatorischen Oliven fehlen.
Im indischen Sanskrit übrigens bedeutet Tapa soviel wie Askese oder Selbstbeherrschung. Sie aber sollten sich nicht beherrschen, sondern sich mutig in diese Vielfalt stürzen und einfach mal probieren. Sie werden es garantiert nicht bereuen.
Lachsröllchen mit Honig und Senf
Probieren Sie doch einfach selbst mal die Zubereitung eines Tapas aus. Es ist gar nicht schwer. Zum Beispiel die Lachsröllchen mit Honig und Senf.
Foto: Dreveth
Sie benötigen dazu drei frisch gebackene Pfannkuchen, eine Packung guten Frischkäse, Honig, Senf und Dill oder Petersilie. Ein Esslöffel Honig, ein guter Teelöffel Senf und der gehäckselte Dill bzw. die Petersilie werden mit dem Frischkäse gut verrührt. Die so entstandene Creme wird auf die Pfannkuchen gestrichen und mit genügend Lachsscheiben belegt. Dann werden die belegten Pfannkuchen vorsichtig zusammengerollt und in Alufolie gewickelt. Mehrere Stunden müssen diese Rollen im Kühlschrank gelagert werden. Erst kurz vor dem Servieren werden sie in dicke Scheiben geschnitten und mit Zahnstochern zusammengehalten. Dazu reichen Sie natürlich ein Glas Rotwein.
Guten Appetit!
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