Was siehst du wenn du aus dem Fenster schaust
sich auch, Wale sogar über Hunderte Kilometer hinweg. Menschen gebrauchen Werkzeuge und bauen Häuser. Manche Tiere tun das auch, zum Beispiel Affen, die Werkzeuge erfinden, oder Insekten |183| wie Ameisen oder Termiten, die komplizierte Wohnbauten errichten.
Außerdem erkennen Menschen sich selbst, wenn sie sich im Spiegel sehen – Schweine können das ebenfalls. Menschen können abstrahieren, das heißt, Bilder erkennen, die nicht wie die Wirklichkeit aussehen. »Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht« zum Beispiel ist eine Zeichnung, die nur aus zwei Punkten und zwei Strichen besteht. Und trotzdem erkennen wir ein Gesicht darin. Manche Tiere können so etwas auch, zum Beispiel Tauben. Und so wie Menschen im Schlaf träumen, tun das auch Hunde, die wie wir sogar Albträume haben können.
Trotzdem glauben wir Menschen meist, dass wir mehr wert sind als Tiere. Das liegt wohl auch daran, dass wir kein schlechtes Gewissen haben wollen, wenn wir Tiere züchten und schlachten, um uns von ihrem Fleisch zu ernähren. Bezeichnend ist auf jeden Fall, dass wir Tiere, die uns nützlich sind, tatsächlich »Nutztiere« nennen. Wir machen also Unterschiede zwischen verschiedenen Tierarten, indem wir manche Tiere aus reinem Eigennutz für »wertvoller« halten als andere.
Aber ist es nicht eine ziemlich egoistische Sichtweise, ein anderes Lebewesen danach zu beurteilen, von welchem Interesse es für uns ist? Schließlich sind Tiere auch unabhängig von uns nützlich, denn jedes Lebewesen hat seine Aufgabe und seinen Platz im großen Ökosystem, es hat seine Existenzberechtigung auch jenseits unserer unmittelbaren Bedürfnisse. Auch Tiere, die uns nutzlos scheinen, sind durchaus wertvoll.
Damine, 10 Jahre
Eltern aus dem Iran
Möchte eine gute Fee sein
Was siehst du, wenn du aus deinem Fenster schaust? Unsere Straße mit vielen Birken, Autos und einem grauen Haus gegenüber.
Wo ist dein Lieblingsplatz? Bei meinen Tanten und Cousinen in Wiesbaden, wo wir schwimmen, ins Kino und in den Freizeitpark gehen.
|184| Was würdest du gerne an dir ändern? Ich will mehr lernen. Ich bin jetzt auf dem Gymnasium. Da sollte man eigentlich mehr lernen – tu ich aber nicht.
Was würdest du gerne an deinen Eltern ändern? Sie sollten mich länger aufbleiben und mehr fernsehen lassen.
Was würdest du gerne an der Welt ändern? Arme Menschen sollten die Möglichkeit haben, eine gute Arbeit zu finden. Und Menschen einfach töten ist auch blöd.
Was würdest du gerne im Handumdrehen lernen? Griechisch. Ich mag Griechenland sehr gerne, da war ich schon dreimal.
Was würdest du gerne erfinden? Eine Maschine, die Tote wieder zum Leben erweckt, wenn sie es wollen.
Was machst du, wenn keiner mit dir spielt? Ich spiele den Ball gegen die Wand, bastele, male und denke nach.
In wen würdest du dich gerne für einen Tag verwandeln? In eine Fee, weil die zaubern und fliegen können. Ich würde die Welt gerne von oben sehen und meiner Freundin grüne Haare zaubern – nur so zum Spaß.
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|185| Was haben dir deine Eltern aus der Zeit erzählt, als du ein Baby warst? Dass ich nach dem Mittagsschlaf immer an den Schrank gegangen bin und die Zeitschriften alle nacheinander in die Luft geworfen habe, da war ich glücklich!
Was möchtest du in den nächsten Ferine am liebsten machen? Nach Thailand fliegen. Meine Cousine ist da geboren und erzählt immer, wie schön es da ist. Vielleicht nimmt sie mich mal mit.
Wen hast du einmal getröstet? Meine Freundin Frida, als ihr nach dem Drei-Kilometer-Rennen ganz übel war.
Mit wem hast du dich zuletzt gestritten? Mit meinem Bruder Davud (7), weil jemand auf meine Klamottenkiste gekritzelt hat, und er will es nicht gewesen sein.
Was magst du gar nicht? Schafskäse, Aufräumen, böse Menschen und Zigaretten.
Wenn du Gott eine Frage stellen könntest, welche wäre das? Seit wann er lebt und wo und wann er geboren ist.
Wovor fürchtest du dich? Früher hab ich mich vor dem bösen Wolf gefürchtet. Von dem habe ich auch mal geträumt. Inzwischen weiß ich aber, dass das alles nur Fantasie ist.
Was macht die Fantasie mit uns?
Jeden Morgen früh aufstehen, zur Schule gehen, dauernd tun, was Eltern und Lehrer sagen, nachmittags Hausaufgaben machen und abends wieder ins Bett gehen. So oder so ähnlich sieht dein Alltag oberflächlich betrachtet vermutlich aus. Aber was ist mit den Momenten, in
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