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Was Soll Ich Tun

Was Soll Ich Tun

Titel: Was Soll Ich Tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anselm Gruen
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dann übernehmen Sie dieVerantwortung für Ihr Leben. Sie haben Schlimmes durchlebt. Doch das hält Sie auch lebendig. Das zwingt Sie, für sich selbst gut zu sorgen und mütterlich zu sich selbst zu sein. Sie müssen sich zuerst von Ihrer Mutter verabschieden, sie loslassen. Eine Form des Loslassens ist die Vergebung. In der Vergebung lassen Sie die Härte bei der Mutter. Es ist ihr Leben. Sie haben ihr zuviel Macht gegeben, weil Sie immer auf die Liebe gehofft haben. Lösen Sie sich von der Macht der Mutter. In der Vergebung befreien Sie sich von der negativen Energie, die durch die Verletzung noch in Ihnen ist. Und dann gehen Sie voller Vertrauen in die Zukunft. Aus dem, was Sie erlebt haben, können Sie etwas machen. Sie werden merken, dass es in Ihrer Umgebung viele bedürftige Menschen gibt, die sich nach Liebe sehnen. Vielleicht entwickeln Sie gerade diesen Menschen gegenüber Ihre Fähigkeiten, Verständnis zu zeigen und zu helfen, andere zu begleiten und heilend zu wirken. Wenn Sie Ihre Wunde in eine Perle verwandelt haben, können Sie sich leichter innerlich von der Mutter lösen und doch eine gute Beziehung zu ihr haben, weil Sie sich frei fühlen. Und Sie können Ihrer Mutter auch dankbar sein für das, was Sie Ihnen gegeben hat. Es war vielleicht nicht genug für Sie. Aber es war immerhin etwas. Und für Ihre Mutter war es vermutlich sehr viel. Es war das, was sie geben konnte. Mehr war ihr von ihrer eigenen Geschichte und Struktur her nicht möglich.
    Ich bin – im Gegensatz zu meinen Brüdern – kinderlos, aber voll im Beruf engagiert. Meine Mutter ist inzwischen alt und, nach dem Tod des Vaters, immer verwirrter. Ich hatte ihr gegenüber nie ein ganz warmes und herzliches Verhältnis, fühle mich ihr aber doch verpflichtet. Ich kann sie nicht mehr lange allein lassen, will aber auch nicht, dass sie in ein Heim kommt. Meine Brüder hätten nichts dagegen, wenn wir Mutter ins Heim geben würden. Sie verlassen sich aber auf mich.
    Muss ich mich als Tochter
    um alles kümmern?
    Kämpfen Sie dafür,
    gemeinsam einen Weg
    zu finden, der für
    alle gangbar ist.
    Es ist leider oft so, dass die Söhne die Sorge für die Eltern den Töchtern überlassen. Doch Sie sollen nicht allein die Verantwortung für Ihre Mutter übernehmen. Entlassen Sie Ihre Brüder nicht aus ihrer Verpflichtung. Berufen Sie eine Familienkonferenz ein. Überlegen Sie gemeinsam, welche Wege möglich sind. Ich würde mich nicht allein um alles kümmern, sondern nur meinen Teil der Verantwortung übernehmen, so wie Sie ihn im gemeinsamen Gespräch ausgemacht haben. Es kann natürlich sein, dass Ihre Brüder die Mutter ins Heim geben möchten, damit sie die Verantwortung los sind. Und wenn Sie sie pflegen möchten, dann würden die Brüder Ihnen alles aufbürden. Kämpfen Sie dafür, gemeinsam einen Weg zufinden, der für alle gangbar ist. Wenn die Brüder gar nichts tun, dann müssen Sie sich fragen, ob Sie die Sorge für die Mutter allein übernehmen können oder ob Sie sich damit überfordern. Wenn die Last für Sie zu groß wird, müssen Sie auch an sich denken. Es ist keine leichte Entscheidung. Daher wünsche ich Ihnen gute Gespräche mit Ihren Brüdern und ein ehrliches Ringen um eine Lösung, die für alle gut ist. Achten Sie immer auch auf die eigenen Grenzen. Sie sollen das für die Mutter tun, was möglich ist. Aber wenn Sie sich auf Dauer überfordern, würde Ihre Beziehung zur Mutter dadurch belastet. Schießlich wird es darum gehen, so für die Mutter zu sorgen, dass es für die ganze Familie zum Segen wird.

BERUF UND ALLTAG
    Es sind vor allem drei Themenbereiche, die immer wieder angesprochen werden: der Druck, unter dem man in der Firma steht, immer mehr leisten zu müssen; das Problem, Balance zu finden zwischen Beruf und Familie und Privatleben; und der Umgang mit Chefs, die ihrer Rolle nicht gerecht werden, die nicht wirklich zu führen vermögen. Es gibt sicher noch viele andere Themenfelder, die angesprochen werden könnten. Aber es sind diese drei Themen, die die Fragesteller am meisten bewegen.
    Der Druck, dem sich viele in ihrem Beruf ausgesetzt werden, ist eine Realität, die wir nicht überspringen können. Der Druck kommt von außen. Die Firma steht in Konkurrenz zu anderen Firmen. Durch die Globalisierung ist dieser Druck noch stärker geworden. Immer wieder gibt es Firmen, die die eigenen Preise unterbieten. Aber wir können nicht immer noch billiger produzieren. In dieser Situation müssen sich die Firmen auf

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