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Was wir unseren Kindern in der Schule antun

Was wir unseren Kindern in der Schule antun

Titel: Was wir unseren Kindern in der Schule antun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sanbine Czerny
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spätere Entwicklung des Gehirns beeinträchtigt. 6
    â€¢ Je öfter und länger Kinder vor dem Fernseher sitzen, umso ungenauer wird ihre Beobachtungsfähigkeit: Der Kinderarzt Dr. Peter Winterstein testet seit siebzehn Jahren Vorschüler zwischen fünf und sechs Jahren und lässt sie Menschen zeichnen. 7 Kinder, die wenig fernsehen (bis maximal eine Stunde täglich), zeichneten die vollständigsten Figuren mit richtigen Proportionen, ihre Menschen haben Beine mit Füßen, sie besitzen Haare und Ohren, Finger, Nase, Augen und Mund. Bei Kindern, die länger als zwei Stunden pro Tag fernsehen, fehlen den gemalten Figuren oft die Füße, Ohren und Haare, sie wirken wie Strichmännchen; den Figuren, die Kinder mit mehr als drei Stunden täglichem Fernsehkonsum malen, fehlen Körperteile ganz oder diese sind nicht miteinander verbunden. Die schnelle Bildfolge beim Fernsehen verhindert eine betrachtende Wahrnehmung und dadurch auch einen inneren Bildaufbau: Die Kinder können sich kein Bild von der Wirklichkeit machen.
    â€¢ Mit wachsender Dauer des Medienkonsums sinken die Schulleistungen, weil die Zeit für Lernen und Hausaufgaben knapp wird. 8 Die Sprachentwicklung verzögert sich, da in den Familien wegen des Fernsehens immer weniger miteinander gesprochen wird. Bei Dreibis Vierjährigen ist die Zahl der sprachauffälligen Kinder in den letzten zehn Jahren von circa 4 auf 24 Prozent angestiegen, den betroffenen Kindern fehlt buchstäblich die eigene Sprache und damit die Grundlage für das Erlernen von Lesen und Schreiben. 9
    â€¢ Kindern, die viel fernsehen, fehlen wichtige Körpererfahrungen, die sie dringend für ihre Entwicklung brauchen. Nur wer das richtige Gefühl für seinen Körper entwickelt, kann auch seine kognitiven Potenziale entfalten. Ballfangen zum Beispiel schult die Auge-Hand-Koordination und zugleich das räumliche Vorstellungsvermögen. Bewegung fördert die Reifung des Gehirns direkt über die motorischen
Areale, aber auch indirekt über Endorphine und andere Substanzen, die dabei ausgeschüttet werden. Eine Studie der Hochschule Aachen von 2008 mit dreitausend Kindern der ersten bis zehnten Klassen ergab, dass die Fähigkeit der Kinder, das Gleichgewicht zu halten, in direktem Zusammenhang zu ihren Noten stand. 10
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    Fernsehen und Computerspiele beeinträchtigen die Persönlichkeitsentwicklung
    â€¢ Kinder lernen durch Eindrücke aus Werbespots, sich ungesund zu ernähren, oder, dass man durch Geld und Konsum glücklich wird. 11
    â€¢ Kinder verlieren den Bezug zur Realität. Die Entwicklung der Kritikfähigkeit beginnt erst ab zwölf Jahren und endet lange nach der Pubertät. Jeden Tag werden Kindern im Fernsehen vollkommene Traum- und Wunschbilder vor Augen geführt. Im Spiegel dieser perfekten Welt verliert die Wirklichkeit an Wert und an Bedeutung. Die Wünsche der Kinder werden immer realitätsferner und entbehren leicht jeder Verhältnismäßigkeit. 12 Kinder finden vor allem bei Computerspielen eine fantastische Welt, in der sie selbst übergroß erscheinen. Alles, was sich ihnen in den Weg stellt, wird vernichtet. Da ihre Realität jedoch ganz anders aussieht, flüchten sie immer mehr in diese Scheinwelt. 13 Dort lernen sie, dass alles funktioniert, wenn man nur den richtigen Knopf drückt. Sie tolerieren keine Fehler mehr, halten Frustrationen nicht stand und sind nicht mehr in der Lage, ihre Impulse zu kontrollieren. In der echten Welt finden sie sich dadurch immer schlechter zurecht.
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    Fernsehen schädigt die Gesundheit
    â€¢ Fernsehen macht dick. Der Energieverbrauch ist beim Fernsehen geringer als bei anderen Tätigkeiten. 14 Allein die Verminderung der Zeit, die vor Bildschirmmedien verbracht wird, bringt eine Gewichtsreduktion. 17 Prozent des Übergewichtes der Erwachsenen geht auf das Konto des Fernsehkonsums in der Kindheit. 15
    â€¢ Langes Sitzen vor dem Fernseher und Computer führt zu schlechterer Körperhaltung, schlechter Koordinierung, schlechter Motorik und hat Auswirkung auf den Gleichgewichtssinn. 16 Das Körpergefühl wird insgesamt schlechter. 17
    â€¢ Fernsehkonsum hat Einfluss auf den Stoffwechsel, er sorgt für eine Erhöhung des Cortisolspiegels; zu viel Cortisol führt unter anderem
zu Übergewicht, Neigung zu Fetteinlagerung, Depression, Osteoporose und Kopfschmerzen. 18
    â€¢ Zu langes und zu spätes

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