Wasser zu Wein
Zuckergehalt der Trauben, entscheidend für den potentiellen Alkoholgehalt des Weines, wird in Deutschland in Grad Oechsle gemessen
Öchsle: Ferdinand Öchsle erfand die Maßskala, von der das Mostgewicht abgeleitet wird
Oxidation: durch Sauerstoffeinfluß abgestandener Wein
Rating: Bewertung der Weine nach einer Punkteskala
Reblaus: Phylloxera, etwa ein Millimeter kleines Insekt, das an den Wurzeln der Rebe lebt und diese durch Saftentzug schädigt sowie durch den gallebildenden Speichel, den es beim Fressen absondert
Refraktometer: optisches Gerät, mit dem mittels Lichtbrechung der Zuckergehalt einer Traube oder des Mostes festgestellt werden kann
Rodenstock, Hardy: deutscher Weinhändler und Sammler von Weinraritäten
Sauerwurm, Heuwurm: Traubenwickler; Schädling, der die Rebe schon vor der Blüte zerstört
Selektion: Auslese der Trauben nach Qualität; von Hand, während der Lese
Senkwaage: Aräometer, zylindrischer Eintauchkörper, mit dem das spezifische Gewicht von Most oder Wein gemessen und das Mostgewicht bestimmt werden kann
Stechheber: aus Glas gefertigte Röhren, mit denen die Entnahme von Proben oben aus dem Faß möglich ist
Straußwirtschaften: auch Hecken- oder Besenwirtschaften. Zu Zeiten Karl des Großen entstandenes Privileg der Winzer, ihren eigenen Wein gegen Entgelt im Haus auszuschenken, damit Keller und Fässer für die neue Ernte leer werden. Ein vor dem Haus ausgehängter Kranz, Besen oder Strauß weist darauf hin. Das Ausschankrecht ist meist auf drei oder sechs Monate im Jahr beschränkt.
Sommelier: Weinkellner, manchmal am umgehängten Tastevin, der Weinprobierschale, zu erkennen
Tannine: insbesondere in Rotweinen enthaltene Gerbstoffe, Quellen dafür sind die Beerenhäute oder die verholzten Teilen der Traube oder das Holzfaß
Tastevin: flache Probierschale
Trester: das, was nach dem Auspressen der Trauben zurückbleibt; kann zu Tresterschnaps oder -brand verarbeitet werden
Wingert: Weinberg
DANK
Ich habe mich immer gefragt, warum angelsächsische Krimiautorinnen ihren Werken ellenlange Dankesadressen anfügen. Heute weiß ich es. Ohne daß die verschiedensten Quellen zusammenfließen, kommt kein Kriminalroman zustande.
Also danke auch ich: Meinem Mann, der mir seine schönsten Ideen geschenkt hat. Meiner Verlegerin – sowieso. Meiner Schwester, der ersten Leserin. Meiner Mutter, der unermüdlichen Multiplikatorin. Und meinen Freunden R. und M. dafür, daß sie für Trockenheit nicht nur beim Wein plädierten, G. dafür, daß er mir beim Schreibhandwerk auf die Sprünge half, U. für seine Tips aus der Juristerei, M. für ihre professionellen Ratschläge, Psychologie und Wahn betreffend, S. für Aufmunterung und E. für seine naturwissenschaftlich geschulte Logik.
Zu danken ist aber auch den Winzern, die mir nicht nur auf jede unkundige Frage geduldig Auskunft gegeben haben, sondern deren Weine – aus dem Rheingau und von der Ahr, aus dem Burgund und dem Languedoc, von der Nahe und der Mosel – mir ein großartiges Quellenstudium ermöglicht haben.
Dank gebührt nicht zuletzt den Weinkennern der Welt – von den Erkenntnissen von Stuart Pigott oder Michael Broadbent, Hugh Johnson oder Jancis Robinson, Paula Bosch oder Bernd Kreis habe ich mich anregen lassen. Fehler gehen selbstverständlich rein auf mein Konto.
Alle Personen und Begebenheiten sind erfunden. Weinskandale hat es gegeben – sie sind Vergangenheit. Nicht auszuschließen aber ist, daß guter Wein Zukunft hat. Ich würde darauf wetten.
Erste Auflage 1999
© Verlag Antje Kunstmann, München 1999
Umschlaggestaltung: Michel Keller, München
Satz: Schuster & Junge, München
Druck und Bindung: Clausen & Bosse, Leck
ISBN 3-88897-213-2
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