Wassergeld
seelenruhig in seinem Büro vor einer Tasse Tee sitzend vorfanden.
»Haben Sie Holly gefunden?«, fragte Leo.
»Nein«, antwortete der Chef gelassen.
»Okay«, murmelte Jim. »Wir haben wenig Zeit für Erklärungen. Ich bin ein Geheimagent, und ›H2O‹ gibt es wirklich. Ihr Onkel war der Einzige hier, der es wusste und hat das Geheimnis mit ins Grab genommen. Ich werde den Fall übernehmen, sind Sie einverstanden?«
»Ich weiß nicht. Wenn Sie mich genau über Ihre Ermittlungen informieren«, meinte der Chef.
»Dann los!«, rief Jim.
Draußen äußerte Leo: »Ich finde ihn verdächtig. Er rührt so ruhig in seinem Tee herum. Dann will er noch genau über die Ermittlungen informiert werden. Ich wette, er hat etwas mit dem Verschwinden zu tun – oder war es eine Entführung?«
»Was könnte das Motiv sein? Wir haben zwei Verdächtige: den neuen Direktor und diesen Liliputaner. Das Motiv ist beim Unbekannten zu schwer zu finden. Beim Chef dürfte es einfacher sein. Ich habe gehört, dass heute das Fernsehen kommt, um über die Parade zu berichten. Wenn Holly da nicht auftaucht, kommt das groß raus.«
»Wie wollen wir vorgehen?«, fragte Leo. »Jetzt informieren wir die H2O-Zentrale.« Er zog sein Handy heraus und die Stimme von Frau Li, der Sekretärin von H2O, drang an sein Ohr.
»Hallo, Pond, was wollen Sie?«
»Wir haben hier einen Code 42 im Holiday Park. Der neue Direktor und ein Liliputaner sind verdächtig. Wir haben nicht mehr viel Zeit! Ich brauche sieben Agenten – schnell.«
»In einer halben Stunde sind sie da.«
»Gut, aber unauffällig. Drei sollen zum Eingang gehen, wo Leo auf sie wartet. Der Rest zu mir an die Falkensteinbahn.«
»Wird erledigt!«
»Warum seid ihr so spät?«, rief Jim, als er die Agenten von H2O auf sich zukommen sah. »Ich wurde von drei Männern eingesperrt. Pitt und die anderen haben es beobachtet und mich befreit. Ich habe gehört, dass Holly an einen Zirkus verkauft werden soll. Übergabe in der Bahn«, informierte Leo. Der Anführer einer großen Gruppe trat auf Jim zu.
»Sind Sie Pond?«, fragte der Kommissar.
»Ja«, bestätigte Jim. Er warf einen Blick auf seine Uhr »Wir haben noch ungefähr zehn Minuten Zeit bis zur Übergabe. Stationen in der Bahn, die als Versteck in Frage kommen: der Drache, das Fest, das Gewitter. Leo, Pitt und ich gehen jeweils mit einer Gruppe zu den Orten. Teilt euch auf.« Pitt gab jedem einen klitzekleinen Walki Talki und Jim befahl: »Leo zum Drachen, Pitt zum Gewitter und ich zum Fest. Wenn wir die Täter gefunden haben, versperrt ihr die Fluchtwege. Fragen?«
»Keine!«, riefen alle.
»Gut. Wir nehmen den Hintereingang der Bahn.« Jim lief mit seiner Gruppe zum Fest. Dort schien alles wie immer zu sein. Jim wollte schon weiterrennen, da fiel ihm auf, dass die Leute die tanzten, echt waren! Und im großen Käfig saß Holly! Jim informierte die anderen: »Beim Fest! Herkommen!« Die Agenten versperrten den Fluchtweg. Die Polizisten umstellten die Verbrecher.
»Wir haben den Freund von Jim Pond!«, tönte der Chef der Gangster.
»Meint ihr Leo?«, fragte Jim lächelnd »Da muss ich euch enttäuschen. Der steht hinter mir.« Der Gangsterboss gab auf. Die Polizisten führten die Verbrecher ab. Auch der Zirkusdirektor wurde verhaftet.
»Aber der Direktor des Parks, war er nicht auch verdächtig?«, fragte Pitt.
»Am Anfang, ja«, gab Jim zu, »aber als ihr Leo aus der Hütte befreit habt, wurde mir klar, dass er nichts damit zu tun hat.« Und so fand die große Parade doch noch mit Holly statt.
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