Wassergeld
Immobilienplänen.
Alexander von Welchingen – Steuermann der Walburga
Wohnt in einer von seiner Frau geerbten Villa in Bad Dürkheim. Durch die Hochzeit erhielt er nicht nur das Haus, sondern auch seinen Titel. Als Steuermann arbeitet er im Team von Ben Kocinsky. Sein roter Lockenkopf ist recht markant.
Francesco Monato – Matrose aus Speyer
Auch er gehört zum Team von Ben Kocinsky. Seine selbst gebaute Einbruchsverhinderungsanlage findet Palzki nicht witzig.
Harald Schneider – Autor
Einer muss diese Geschichte ja schließlich geschrieben haben. Es handelt sich hier aber weder um eine gespaltene Persönlichkeit von Reiner Palzki noch um das Alter Ego von Dietmar Becker. Wenn Sie sich vergewissern wollen, hier finden Sie alles Weitere über den Autor:
http://www.palzki.de
Annette Leidner - Mörderische Kraft
Haßloch, an einem Sonntag im Juli. Frau Hildegard Jungmann liegt tot in der Küche ihres Hauses, erschlagen mit dem eigenen Kehrblech.
Würzige Sommerluft bläst durch die weit geöffnete Terrassentür, hebt Hildegards hauchzarten Morgenmantel und durchkämmt ihr silbergraues Haar. Neben ihr liegen drei orangerote Gladiolen und die Scherben einer Vase. Frau Linsenmeier, die Leiterin der Ermittlungsgruppe, inspiziert die Leiche. Ihre Leute laufen durch alle Räume und den Garten.
»Ich habe Mutter immer dazu ermahnt, vorsichtiger zu sein«, klagt Hildegards Sohn Felix. Auch er schaut sich im ganzen Haus genau um, selbstverständlich ohne etwas anzufassen. Kein einziges Zimmer ist durchwühlt, alles scheint unberührt, nur die Tür der Besenkammer steht offen.
»Wurde überhaupt etwas gestohlen?«, will Frau Linsenmeier wissen.
»Ja«, meint Felix Jungmann, »Mutters Brille, ihre goldenen Schneckennudelohrringe und ihre Platin-Jahreskarte für den Holiday Park.« Der Polizist mit dem Notizblock in der Hand schaut zweifelnd. Doch Felix Jungmann ist sich ganz sicher. »Mutter trug ihre Brille immer. Ohne diese hätte sie sich ja gar nicht zurechtgefunden. Aber jetzt hat sie nur noch den Abdruck auf der Nase. Das ist mir sofort aufgefallen, als ich sie gefunden habe. Und ihre großen Lieblingsohrringe legte sie stets auf die Kommode im Flur, sofern sie die verrückten Schneckennudeldinger nicht trug.« Zum besseren Verständnis beschreibt er die Schmuckstücke, indem er mit dem Finger einen immer kleiner werdenden Kreis in die Luft zeichnet. »Doch die Platin-Jahreskarte«, erklärt er weiter, »war für Mutter das Wertvollste, was sie besaß. Sie war achterbahnsüchtig, süchtig nach Beschleunigung und Schwerelosigkeit. Sie wurde regelrecht depressiv, wenn sie nicht mindestens zweimal in der Woche in den Holiday Park gehen konnte. Das war schon seit Jahren so. Weder ihr Arzt noch ich konnten sie davon abhalten, sich ausgerechnet diese Achterbahn zum Hobby zu machen. Die Eintrittskarte steckte immer am Küchenschrank, eingeklemmt zwischen der Glasscheibe und dem Holzrahmen. Sie musste sie immer im Blick haben.« Die Chefermittlerin schüttelt fassungslos den Kopf.
»Ein Mord, wegen einer Brille, einem Paar Ohrringe und einer Platin-Jahreskarte?«
»Mit der außer Mutter sowieso niemand etwas anfangen kann«, ergänzt Felix Jungmann, »diese besondere Eintrittskarte wird mit einem Foto des Besitzers versehen und ist nicht übertragbar.« Frau Linsenmeier zieht die Augenbrauen hoch und neigt ihren Kopf zur Seite. Noch ehe Felix Jungmann nach dem Grund für die seltsam anmutende Pose fragen kann, sitzt er in ihrem zivilen Dienstfahrzeug. Die kurze, aber äußerst sportliche Fahrt endet am Holiday Park, in der Nähe des Eingangs. Hoch konzentriert nehmen die beiden jeden einzelnen der heranströmenden Besucher ins Visier. Die Chefin wirkt dabei profimäßig entspannt, Felix Jungmann ist überaus nervös. Nach vorne gebeugt, als könnte er so besser sehen, klopft und kratzt er unaufhörlich auf dem Armaturenbrett herum. Plötzlich schreit er auf:
»Da ist Mutter, da ist sie!« Sie springen aus dem Auto und rennen auf ›Mutter‹ zu, die sich flotten Schrittes durch die Menschenmenge schlängelt. Frau Linsenmeier stoppt die überraschte Frau mit einer eindeutigen Handbewegung und lässt sich von ihr die Eintrittskarte zeigen. Es ist Hildegard Jungmanns Karte. Frau Linsenmeier packt die dringend Tatverdächtige sofort mit sicherem Griff.
»Kennen Sie diese Frau?«, fragt sie Herrn Jungmann.
»Ich weiß nicht so recht, sie sieht wirklich genauso aus wie Mutter. Sie ist
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