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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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mitgehen? Ich weiß nicht, ob du dir etwas aus alter Musik machst.“
    „Es wäre den Versuch wert. Aber dieser Tossadori ist ein bekannter Mann. Wir werden kaum noch Karten bekommen!“
    „Antoia! Ich bin Brian Lace! Ich geknickter Brian Lace vielleicht, aber immerhin! Master Lace!“ Er lachte nicht ohne Selbstironie. „Ich brauche keine Karten.“
    Antoia betrachtete ihn, nickte und sagte: „Ich werde mich umziehen müssen.“
    „Nein, nein. Kilian mag keine aufgedonnerten Leute. Wir gehen in einfachen, bequemen Sachen. Umso mehr werden wir Tossadori schockieren.“
    Es stellte sich heraus, dass Antoia tats ächlich ein Paar Jeans besaß (marineblau natürlich) und dazu ein himmelblaues Hemd, das dem Anlass angemessen war. Lace trug sein übliches Braun, braune Jeans und Rollkragenpullover mit Jeansjacke.
    Damit kamen sie fast nicht an den Sicherheitsleuten vorbei. Zusammen mit Journalisten und hartnäckigen Autogrammjägern drängten sie sich am Bühneneingang. Vor ihnen wurde ein gut gekleidetes Paar durchgelassen. Ein bulliger Sicherheitsmann sah unwillig auf die tabakbraune Jeans und wollte Lace mit hartem Ellenbogen zur Seite drücken, da landete nicht weit entfernt ein kleines Miettaxi. Ein schlanker Mann mit buschiger grauer Mähne stieg aus, zog einen Geigenkasten aus der schmalen Tür und die Menge wogte ihm entgegen. Er drückte sein Instrument an sich, senkte den Kopf und wollte sich hindurchkämpfen, wie durch einen heftigen Platzregen, als er Lace entdeckte.
    Er blieb stehen und starrte ihn an. Dann packte er ihn am Oberarm.
    „Mein Gott, Lace! Was stehst du hier draußen herum? Komm mit hinein!“
    Antoia quetschte sich mit bis zu der stählernen Tür, die der Grauhaarige mit einer Card öffnete. Die Tür fiel zu und es wurde angenehm ruhig.
    Der Grauhaarige blieb stehen.
    „Brian Lace! Kaum zu glauben! Du siehst furchtbar aus. Warst du krank?“
    „Nicht direkt. Meinst du, es finden sich zwei Plätzchen für mich und meine Begleiterin?“
    „Natürlich. Natürlich “ Der Solist sah Antoia an, als habe er sie eben erst bemerkt, und streckte die Hand aus. „Kilian Leuven.“
    Lace hob ihm Antoias Hand entgegen.
    „Commander Antoia Strudd. Antoia war so gut, um meinetwillen mitzukommen und festzustellen, ob sie prä-exodische Musik mag.“
    „Commander “, sagte Leuven mit einer kleinen Verbeugung. Dann zog er Lace mit sich.
    „Antonio werden die Augen aus dem Kopf fallen, wenn du hier auftauchst!“, sagte er. „Er hat irgendwas gemurmelt, du seiest auch nicht weniger arrogant geworden. Teuflisch stolz und so weiter. Ich nehme an, er hat dir Geld angeboten.“
    „Sehr viel Geld.“
    Leuven zog die dunklen Augenbrauen zusammen.
    „Was meinst du mit viel?“
    „Eine halbe Million. Er hat mir gesagt, er hätte einen Transplantationstermin für mich gemacht. Bei Goldenberg.“
    Leuven blieb stehen.
    „Hat er nichts von erzählt.“
    Lace lächelte.
    „Komisch. Er sagt, er habe eine Art wohltätige Sammlung veranstaltet. Da dachte ich, er hat dich bestimmt als einen der ersten gefragt, ob du etwas geben willst.“
    „Antonio sollte erst mal für sich selbst sammeln. Ich hörte, er sei ganz schön klamm!“
    „So, so.“
    Leuven warf Lace einen abschätzenden Blick zu.
    „Ich nehme mal an, du hast ihn in die Wüste geschickt. Oder hast du dem Termin zugestimmt.“
    „Nein“, sagte Lace sanft.
    Leuven sah ihn mit einem halben Lächeln an, das bewies, dass seine Gedanken ins Rollen kamen.
    „Weiter“, sagte er und zog Lace mit sich den Gang entlang.
    Zwischen den hellen, um ein H albrund angeordneten Garderobenräumen, begegneten sie anderen Musikern. Plötzlich hörte Antoia von allen Seiten Geflüster. Der Name Brian Lace machte die Runde. Lace wich mit nichtssagendem Lächeln ausgestreckten Händen aus, stieg über Kabel hinweg und bugsierte Antoia durch eine weitere Tür. Hier gab es Teppichboden. Es roch nach Schminke und Haarwasser.
    Leuven führte sie direkt ins Allerheiligste.
    „Schau mal, wen ich mitgebracht habe, Antonio!“, sagte er.
    Antonio Tossadori verschluckte sich an einem Hähnchensandwich und Leuven klopfte ihm kollegial den Rücken.
    „Brian“, sagte Antonio. „Was für eine Freude!” Er legte das angebissene Sandwich zur Seite und stand auf, um den Arm um ihn zu legen, was Lace mit Duldermiene über sich ergehen ließ. „Das ist wirklich schön! Da werden sich einige Leute aber freuen!“ Tossadori fügte Sätze aneinander, die alle mit Freude und

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