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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Vorratswasserbecken gehalten“, sagte er. Er sagte ihr, was auf der Tafel gestanden hatte und sie runzelte die Stirn.
    „Na, gut “, sagte sie. „Normalerweise bekommt man drei Warnungen. Da haben wir noch eine in Reserve.“
    „Danke “, sagte Lace. „Du hast die Gabe, Menschen aufzuheitern.“
    Er trug den Teller mit Minitörtchen zu seinem Platz und bestellte sich Kaffee. York sah immer wieder argwöhnisch in seine Richtung. Er wurde ihre Blicke bald leid und er setzte sich um. Das brachte ihn neben Mira von Moran, die sich ein Törtchen von der Größe einer Praline gönnte.
    „Wie gefällt Ihnen die Anlage?“, fragte er.
    „Nicht schlecht “, sagte sie. „Allerdings ist es nicht das, was ich erwartet hätte, wenn man uns modernste Verfahren vorführen will.“
    „Nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich habe schon erwähnt, dass wir zu Hause eine sehr fortschrittliche Wiedergewinnungsanlage betreiben. Deswegen habe ich mich mit diesen Dingen auseinandergesetzt. Natürlich bin ich auch nur Laie, aber trotzdem hätte ich hier Ansätze einer Modernisierung erwartet.“ Sie betrachtete mit stillem Neid den Teller, den Lace bis zum Rand mit den Törtchen bedeckt hatte. Nach einer winzigen Pause sagte sie: „Das ist nichts, was wir rügen müssten. Neuerungen kosten Geld. Aber ein wenig enttäuscht bin ich schon. Ich werde Dr. Kuiper fragen, wie es mit der Einführung neuer Verfahren aussieht. Ressourcenschonendes Wirtschaften ist schließlich ihr Spezialgebiet.“
    „Wie neu ist denn Ihre Anlage auf Cape Moran?“
    „Zwei Jahre alt. Wir haben einiges investiert, weil wir langfristig weitgehend unabhängig werden wollten. Das rief bei den Zuständigen nicht nur reines Entzücken hervor. Welche Firma möchte die Kundschaft schon so aufrüsten, dass sie die Dienste am Ende nicht mehr benötigt? Wir mussten Wartungsverträge abschließen und uns erklären lassen, dass niemand außer Aqua Stellata das Recht hat, solch eine Anlage zu planen, zu bauen, abzunehmen und zu betreiben. Wir zogen es vor, nicht dagegen zu klagen, sondern alles nach und nach auszuhandeln.“
    „Und sparen Sie damit Wasser und Geld ein?“
    „Erheblich“, sagte Mira. „Auch wenn man die Gebühren für Aqua Stellata berücksichtigt, haben wir die Kosten um 80% senken können. Und obwohl wir auch Fertigung auf Cape Moran haben, verbrauchen wir pro Kopf nicht einmal 10 % von dem, was der Durchschnittsbürger auf Plejade verbraucht. Wir haben Brauchwassertoiletten mit Kompressoren. Bewegungssensoren in den Wasserhähnen. Vorfilter und Nachfilter. Wir färben fast wasserfrei, und die Flüssigkeit wird immer wieder verwendet. Geputzt wird mit einem Saugspritzverfahren. Natürlich haben wir spezielle Matten, die helfen, Schmutz zu vermeiden.“ Sie lächelte. „Und so weiter. Ich langweile Sie lieber nicht mit mehr Details.“
    „Sie langweilen mich nicht. Im Gegenteil. Ich gebe zwar zu, dass mich das Thema bis vor einer Woche überhaupt nicht interessiert hat, aber das war pure Ignoranz. Wie die meisten Leute habe ich mir über Wasser nie Gedanken gemacht. Meine Geräte zu Hause laufen zwar alle im Wassersparmodus, aber das ist eben die Norm. Der Vorteil dieser Besichtigungen liegt ganz klar darin, dass man sich wirklich klar macht, von welchen Mengen wir da sprechen.“
    Er schauderte bei der Erinnerung an die Dunkelheit und die kühle Luft mit ihrem Geruch nach... Wasser! Wer hätte gedacht, dass man Wasser riechen kann?
    Mira von Moran nickte gerade nachdrücklich.
    „Ja, es sind ungeheure Mengen. Das brachte uns auch auf die Idee, etwas zu unternehmen. Meine Familie ist schon seit der Gründung der ersten Siedlungen im System in den meisten Gremien vertreten gewesen, die sich mit Umweltschutz beschäftigen. Inzwischen sind wir nur noch zu dritt und können nicht überall dabei sein, aber 5% unserer Gewinne fließen regelmäßig in Projekte dieser Art.“ Sie lächelte ein bisschen. „Natürlich nicht ganz uneigennützig. Erstens ist es gute Werbung für Moran und zweitens möchten wir auf unserer Station natürlich so unabhängig wie möglich sein. Man weiß ja nie, was alles passieren kann.“
    „Das ist leider wahr “, sagte Lace und stand auf, um seinen Teller zum Abräumband zu tragen.
    Trotz guter Vorsätze war er nach dem Essen nicht sehr aufmerksam. Antoias Bemerkung über die üblichen drei Warnu ngen hatte ihn nervös gemacht, vielleicht, weil damit klar geworden war, dass Warnungen eben irgendwann anderem Platz

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