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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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das Üben wäre nicht mehr als eine schlechte Gewohnheit. Übe weniger und höre mehr! Beobachte die guten Violinisten. Sieh dir an, was sie alle von den Cellisten unterscheidet. Nimm mal eine Viola in die Hand. Und dann spiel einfach, wie die Könner spielen. Versuche bitte nie, wie ein Kind zu spielen, das Geige lernt! Sei ein Solist! Es ist ein Spiel. Heute bin ich Kilian Leuven. Morgen möchte ich gerne Seralina Monagabe sein. Und irgendwann wirst du dann vielleicht Terrel Cornelsen sein!“
    „Kein Geigenlehrer?“, fragte Cornelsen unsicher.
    „Er soll sich einen überdurchschnittlichen Violinisten suchen, der ihn einmal im Monat empfängt, sich sein Spiel anhört, ihm vorspielt und damit gut. Das wird Sie genauso viel kosten, wie Sie jetzt für den täglichen Unterricht zahlen, oder sogar mehr. Aber Sie werden dann bald einen kleinen Virtuosen haben. Bei der ersten Darbietung dachte ich, er sei eine Aufziehpuppe. Aber, Hut ab!“ Lace verbeugte sich. „Ich möchte Freikarten bei Ihrem ersten Konzert, Master Cornelsen!“
    Te rrel lächelte.
    „Kann ich dann zu Ihnen kommen? Jeden Monat?“
    Lace richtete sich ruckhaft auf und Schmerz schoss ihm ins Kreuz.
    „Ich kann dir leider nicht vorspielen, Terrel!“
    „Bitte, Te rrel, jetzt lasse Master Lace ein Weilchen in Ruhe“, mahnte Cornelsen. „Ich bespreche das alles mit dir!“ Als Terrel mit seiner Geige abgezogen war, fragte er: „Meinen Sie das ernst, Master Lace? Soll ich ihn weniger üben lassen und ihn nur einmal im Monat zum Unterricht schicken?“
    „Wenn Sie dafür mit ihm Konzerte besuchen und ihm die Aufnahmen besorgen. Ich sc hreibe Kilian Leuven, er soll Terrel zu den Proben einladen, damit er ihn aus der Nähe sehen kann. Dann sieht er auch, wie an einem Stück gearbeitet wird. Er kann Terrel vielleicht an andere Solisten weiter empfehlen. Das wird Sie aber alles eine Stange Geld kosten. Karten, Flüge und so weiter.“
    Cornelsen zuckte die Achseln.
    „Wäre schön, wenn Geld einmal eins meiner Probleme mit Terrel löst“, sagte er und entschuldigte sich bei den Ausschussmitgliedern für die ungeplant lange Unterbrechung.
    York machte einen frustrierten und gelangweilten Eindruck, doch sie sagte nichts. Antoia hakte sich bei Lace unter, als sie wieder durch blitzsaubere Labore liefen.
    „Na, da habe ich doch wieder etwas über dich gelernt“, sagte sie zu ihm. „Und die Methode ist bemerkenswert, die du da empfiehlst. So lernen Tierkinder das Jagen.“
    „Man n ennt es Modelling of Excellence“, erklärte Lace. „Lerne mit allen Sinnen, dann probiere es selber aus, schule dich an den Besten der Besten und dann finde heraus, wer du selber bist! Schlimm wenn ein schlechter Geigenlehrer Kindern beibringt, wie man ein schlechter Geigenlehrer wird.“
    Antoia lachte.
    „Wenden wir das doch auf Aqua Stellata an“, schlug sie vor. „Vielleicht ist es der falsche Ansatz, als Laien an die Sache zu gehen. Stellen wir uns vor, wie wären jeweils Kapazitäten auf unserem Gebiet! Wo würden wir dann suchen? Welche Fragen würden wir stellen?“
    „Dann ben ötigen wir exzellente Vorbilder“, sagte Lace. „Wo nehmen wir die her?“
    „Fangen wir mit Cornelsen an!“, sagte Antoia sofort. „Er hat uns eine seiner Fragen selbst gestellt. Wer wurde wie hoch geschmiert, um Tertiärwasser auf New Haven versickern zu lassen? Wer gewinnt, wer verliert? Warum darf Freshwater die Böden nicht prüfen? Wer prüft sie stattdessen?“
    „Ein guter Ansatzpunkt“, sagte Lace und Alisander gab ihnen Recht, als sie ihn beiseite nahmen, um ihm von der Idee zu erzählen.
    „Und das ist mein Ar beitsgebiet“, sagte er. „Ich mache mich gleich morgen dran.“
    Er sah verwundert zu Mira von Moran, die ihren Kommunikator herausgeholt hatte und nun auf den kleinen Bildschirm starrte, als gebe es eine wirklich schlechte Nachricht. Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander. Sie riss den Pen förmlich aus seiner Halterung und schrieb etwas auf das Display.
    „Unglaublich“, fauchte sie und machte damit auch Bette aufmerksam. Bette war sich nicht zu fein, um ihr über die Schulter zu gucken.
    „Was ist denn?“, fragte Alisander.
    „Mira hat eine fruchtbare Schrift“, sagte Bette. „Aber es geht um den Ausschuss.“ Sie linste über Miras Arm. Mira machte sich auch keine Mühe, sie fortzuscheuchen. Sie schrieb fieberhaft. Dann schloss sie das kleine Gerät und es knackte.
    „Da sind die bei m ir aber an der falschen Adresse“, fauchte sie. „Mir

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