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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Meteoritengürtel ein, das eine ziemliche Verschwendung von Treibstoff und Zeit rechtfertigt?“
    „Vielleicht messen sie einfach nicht alle Belastungen“, mutmaßte Alisander. „Das Wasser könnte verstrahlt sein oder einen Virus enthalten, der besonders Pflanzen schädigt.“
    Lace wandte sich den Chips zu . Danach kamen die Käseecken und die Ringostangen an die Reihe. Die Rosinen milderten die Schärfe der Chips. Schließlich blieben nur die Krabben. Lace beäugte sie misstrauisch, knabberte an der ersten, nahm eine zweite und griff dann mit der ganzen Hand in die Tüte. „Ob die davon noch ein Tütchen haben?“
    Alisander stand kommentarlos auf. Er brachte einen neuen Kaffee, zwei Tüten Krabben und noch eine Apfeltasche.
    „Ich würde aufgehen wie ein Hefebrötchen. Aber du brauchst das ganz offensichtlich. Stress verbraucht auch Kalorien. Und Stress hast du und wirst du in den kommenden Wochen nicht loswerden! Ich war übrigens auch nicht faul. Ich habe die Datenbanken der Biologen durchgesehen, ackere mich zur Zeit durch die neusten Veröffentlichungen zur Ökologie und habe die Gutachten gelesen, die damals erstellt wurden, als es um die Versickerungszulassung für New Haven ging. Die meisten Gutachter waren der Meinung, die wertlosen Böden würden das Tertiärwasser verkraften. Nur Freshwater stellte sich auf den Standpunkt, kontaminiertes Wasser könnte durch tiefe grundwasserführende Schichten bis in die Trinkwasserfördergebiete gelangen. Sie beanstandeten besonders die Stoffbeimengungen, die fruchtschädigend und krebserzeugend sind und sich nur sehr langsam abbauen. Sie könnten sich auch durch den Staub verbreiten, der beim Trocknen der Versickerungsflächen zwangsläufig entsteht. Die Böden sind trocken, nehmen gar nicht so viel auf, Flüssigkeit verdunstet und es entsteht eine lehmige Schicht, die in der Sonne trocknet, zerfällt und vom Wind verweht wird.“
    „Würde das erklären, warum die Werte relativ moderat ausfallen? Ist das Zeug dann schon vom Wind weggetragen?“
    Alisander zuckte die Achseln.
    „Ich bin kein Fachmann. Aber ich habe über Telescience einen Arzt aufgetrieben, der in der Nähe der Versickerungsflächen eine gynäkologische Praxis betreibt. Er sagt, es gibt keine Häufung von Missbildungen, keinen Anstieg bei den Krebsfällen und auch sonst nichts in der Art. Ich fragte ihn nach Krankheiten, die von Prionen hervorgerufen werden und da musste er passen. Aber er setzte sich mit einem Kollegen in Verbindung, der sich damit auskennt, und der schwört ausdrücklich, dass in der Spezialklinik für durch Prionen verursachte Krankheiten keine Fälle von New Haven bekannt sind.“
    Lace stöhnte.
    „Je mehr wir ausschließen können, desto weniger verstehe ich, worum es geht. Ich dachte an die These, die Schiffe könnten etwas schmuggeln, doch was könnte das sein? Es gibt doch keine Einfuhrverbote für Edelmetalle und andere Rohstoffe.“
    Alisander schüttelte den Kopf.
    „Das ist eine Verleitspur“, behauptete er. „Ich schwöre, es geht um Wasser! Weshalb hätte man sonst den Jungen töten müssen, der dir die drei magischen Worte genannt hat? Weshalb hätte er Wasserläufer erwähnen sollen, wenn es um Erze ginge?“

 
Stück für drei Hände
     
    Lace ließ sich dieses Argument immer wieder durch den Kopf gehen, währen der sich um ein Ticket nach New Haven bemühte. Es war Freitag und viele Leute wollten nach Hause. Sie arbeiteten die Woche über auf Morning Glow, um zum Wochenende mit dem Zubringer nach New Haven zurückzukehren. Entsprechend schwierig war es, einen freien Platz zu bekommen. Lace diskutierte vergebens mit der Vergabeprioritätenstelle. Er hatte keine Familie, zu der er heimkehren konnte und wurde daher auf einen hinteren Warteplatz gesetzt. Unschlüssig bummelte er in Bereich der Schranke herum und hoffte darauf, dass jemand seinen Flug verpasste. Dann würde der frei geblieben Platz sofort versteigert werden.
    Ihm fiel ein, dass er dafür wahrscheinlich gar nicht genügend Geld hatte. Und lohnte es sich, es auszugeben, nur um ein paar Stunden Wartezeit zu vermeiden?
    Sein Kommunikator summte.
    Cornelsen lächelte ihm vom Bildschirm entgegen.
    „Wo sind Sie, Lace? Wir haben einen kleinen Abstecher nach Virginia gemacht und bleiben drei Tage dort. Sie könnten Terrel Gesellschaft leisten, wenn Sie sonst nichts Drängendes zu tun haben. Er quält mich unablässig, damit ich Sie einlade.“
    „Ich bin auf Morning Glow “, erwiderte Lace. Er

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