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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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und sich solch teuere Geschenke verbitten, aber da flatterte ein Zettelchen zu Boden.
    Von mir – Terrel stand da in wackeligen Druckbuchstaben.
    Lace seufzte. Er bemerkte, dass der linke Ärmel bereits geändert worden war, damit er den Armstumpf in der richtigen Länge bedeckte. Lace zog den leichten Anzug über und ging zu Terrel, um sich zu bedanken.
    „Hast du so viel Taschengeld, um solch kapriziöse Geschenke machen zu können, oder hat Papa etwas nachgeholfen?“
    „Ich habe genügend eigenes Geld “, sagte Terrel. „Und schau! Ich habe mir einen ähnlichen machen lassen!“
    Terrels Exemplar war rot und silbern, in Grün abgesteppt und voller Taschen.
    „Ich habe einen mit allen Extras genommen. Kompass. Rettungsleine – zwanzig Meter. Notration. Spezialschlüssel für Codierer. Und eine Menge anderes Zeug. Ich habe noch nicht alles herausgefunden.“
    „Hübsch “, sagte Lace und war froh, dass Terrels eigener Anzug offensichtlich noch einige Preisklassen höher angesiedelt war.
    Terrel schlug vor, zusammen den Schildkrötenzoo zu besuchen und Lace gab bald nach. Schließlich war da ja der Leibwächter!
    Der Minizoo machte Terrel viel Spaß. Lace versuchte inzwischen über den horrenden Eintrittspreis von 50 WE pro Person hinwegzukommen, den Terrel bezahlt hatte, ohne mit der Wimper zu zucken. Es war klar, dass der Zoo so die Anzahl der Besucher gering hielt, aber Lace rechnete die 50 WE in Essen um und stellte fest, dass er davon eine gute Woche zurechtgekommen wäre. Immer noch in Gedanken an diese Unverhältnismäßigkeit ließ er sich nur mühsam überreden, ein Eis essen zu gehen, das hier auf Virginia immerhin auch 9 WE kostete.
    Als sie den Eissalon eben verlassen wollten, blieb plötzlich ein hoch gewachsener Mann überraschend dicht vor Lace stehen.
    „ Tut mir leid“, sagte er schnell. „Aber sind Sie Brian Lace? Ich habe Ihr Bild gesehen und ...“
    „Ich bin B rian Lace“, gab Lace unfreundlich zurück und fasste Terrel an der Hand, um ihn weiter zu ziehen.
    „Ich habe vor ein paar Tagen versucht, Sie zu erreichen, aber die Verbindung war schlecht. Erinnern Sie sich?“
    „Ja“, sagte Lace. „Ich erinnere mich. Was wollten Sie mir sagen?“
    Der große, schlanke Mann beugte sich ein Stück vor, um mit Lace auf gleiche Höhe zu kommen.
    „Ich möchte mit Ihnen über Wasserläufer sprechen.“
    Lace starrte ihn an.
    „Ich bin Arzt“, fuhr der Mann fort. Seine Stimme klang gehetzt und er flüsterte fast.
    „Das ist interessant “, sagte Lace vorsichtig. „Wollen wir hier schnell einen Cappuccino miteinander trinken?“
    „Das ist keine gute Idee .“ Der Arzt sah sich um. „Sie sind ein bekannter Mann und wir könnten auffallen. Ich kann mir nicht leisten, mit Ihnen gesehen zu werden. Wissen Sie was: Hier ganz in der Nähe ist der schwebende Garten! Dort ist es unübersichtlich und dämmerig. Treffen wir uns in 30 Minuten am Delphinbrunnen!“
    Er wartete nicht ab, ob Lace zustimmen würde. Er nahm s eine Eiswaffel aus dem Waffelständer und verließ den Salon.
    Lace fragte den Leibwächter nach dem schwebenden Garten.
    „Der ist gleich am nächsten Boulevard.“
    „Und der Delphinbrunnen?“
    „Muss einer dieser Springbrunnen sein! Da sind Laubengänge mit so Wucherpflanzen und echte Rosen, Kräuter uns so.“
    „Bringen Sie uns hin!“, sagte Lace. Ihm war nicht ganz wohl dabei, Terrel mitzunehmen, aber ein Kind war eine ganz gute Tarnung und irgendwo dort konnte er Terrel bei seinem Leibwächter zurücklassen.
    Sie fuhren über einige Passagen und gelangten in einen überkuppelten Park, für den man 20 WE Eintritt zahlen musste. Lace stöhnte, schob seine Barcard in den Schlitz und sah die Ladeanzeige auf Null gehen.
    Der Park war schwach besucht und sehr gepflegt. Die Pflanzen trugen Schildchen. Bänke luden zum Verweilen ein. Die Glaskuppel glitzerte im Licht.
    Lace nahm Terrel bei der Hand und sie liefen durch überwachsene Rundbögen, Gänge, in denen es nach Blumen duftete und über sanft gewölbte Brücken. Sie kamen an mehreren Springbrunnen vorbei, doch keiner davon hatte Delphinfiguren.
    „Muss da hinten sein“, sagte der Leibwächter.
    Sie gingen bis zu einem künstlichen Bachlauf, der in ein großes Becken mündete. Dort war eine Animation eingeschaltet, die springende Delphine zeigte. Fontänen sprudelten. Terrel bestand darauf, das Becken einmal zu umrunden, um alle Teile der holographischen Animation zu sehen. Lace hielt nach dem Arzt Ausschau. Aber

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