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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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nur zwei an dere Leute waren hier am Becken: ein Liebespaar, das damit beschäftigt war, sich zu küssen. Lace ging mit Terrel weiter, der ihn mit Wasser bespritzte und lachte. Die Wassertropfen glitzerten. Lace duckte sich, um ihnen zu entgehen, wandte sich dabei ein wenig um und packte Terrel im nächsten Augenblick am Kragen. In der halben Drehung hatte er etwas Großes, Dunkles auf den Kies fallen sehen.
    Den Leibwächter.
    Die Frau, die ihren Partner umfasste, hatte einen Arm ausgestreckt und etwas glänzte in ihrer Hand.
    Lace hievte Terrel hoch und begann zu rennen.
    Etwas traf die Fontäne. Wasserdampf stieg auf. Er verdeckte sekundenlang das gefährliche Paar und Lace nutzte diesen Augenblick. Er schwang sich über den Rand ins Becken, in dem das Wasser etwa kniehoch stand , und lief durch die Animationen und die laut sprudelnden Fontänen, die sie verbergen würden. Er schlüpfte mit Terrel unter eine mannshohe Glocke aus fallendem Wasser genau in der Mitte des Beckens.
    „Wir sind in Schwierigkeiten “, keuchte er.
    Terrel nickte. Er war genauso nass wie Lace, aber offenbar nicht so aufgeregt.
    „Hier ist eine Tür.“
    Lace sah sich im Dämmerlicht unter der Wasserglocke um. Dann entdeckte er im Boden eine Klappe mit großem Aluminiumring.
    Eine Aqua-Stellata-Anlage stand dort in roter Schrift und daneben eine Nummer.
    Lace setzte Terrel ab. Er zog an dem Ring. Die Klappe ließ sich öffnen. Eine Stufe mit Metallsprossen führte in die Tiefe.
    Lace fluchte.
    Der Raum war dunkel.
    Terrel fischte in seinen Taschen und förderte eine flache Gel-Lampe in der Größe einer Barcard zu Tage. Er knetete sie und sie begann zu leuchten.
    „Werfen wir sie runter!“
    Lace seufzte und warf das Ding in die Dunkelheit.
    Die Sprossen schimmerten jetzt im Schein der immer heller leuchtenden Lampe.
    „Die gibt ein paar Minuten lang Licht“, sagte Terrel.
    Lace spähte nach unten. Er konnte Geräte und dicke Rohre ausmachen.
    „Sei ganz vorsichtig“, sagte er streng. „Ich kann dich nicht runter tragen. Ich werde selbst nur mit Mühe auf diesen Sprossen klar kommen.“
    Terrel nickte. Er schwang sich auf die Leiter und kletterte hinab. Lace fühlte panisches Herzklopfen. Er musste ein Stück abwärts, dann loslassen und die Klappe schließen, ohne sich festhalten zu können. Er musste bei jedem Schritt wieder loslassen.
    Als er unten ankam, war er schweißgebadet.
    Terrel lehnte gegen eins der dicken Rohre und durchsuchte seine Taschen. Er hatte die Gel-Lampe aufgehoben. Lace zog seinen Kommunikator heraus. Das Gerät zeigte kein Empfang. Lace steckte es wieder fort und nahm Terrel an der Hand.
    „Komm“, sagte er leise.
    Si e fanden eine Tür, die sich ebenfalls öffnen ließ und gelangten in einen dunklen Gang, der nach Feuchtigkeit roch und ohne Abzweigungen bis zu einer weiteren Leiter führte. Lace leuchtete misstrauisch nach oben.
    „Wenn wir jetzt da hinauf klettern, laufen wir diesen Leuten wa hrscheinlich direkt in die Arme“, sagte er.
    Terrel deutete auf ein Rechteck auf halber Höhe.
    „Da ist noch eine Tür.“
    „Versuchen wir sie “, entschied Lace. Er zog sich die Sprossen aufwärts. Die Tür trug die Aufschrift Zutritt verboten. Dahinter röhrte und gurgelte es. Lace ließ sie aufgleiten. Er sah auf ein Gewirr von Lochblechstegen, Röhren, Apparaten, Schalttafeln und Hinweistafeln. Dann öffnete jemand die Tür am oberen Ende der Leiter.
    „Schnell!“, zischte Lace. Er schwang sich in den Maschinenraum, riss Terrel von der Leiter, ließ die Tür zu gleiten und begann zu rennen.
    Er hetzte eine Treppe hinauf und suchte Schutz in einem Irrgarten aus Rohren und Laufstegen aus Gitterrost. Er hörte die Tür zischen. Lace setzte Terrel ab. Die Verfolger hatten Laserpistolen. Zwecklos, sich mit ihnen auf eine Auseinandersetzung einzulassen! Es kam darauf an, außer Sicht zu bleiben.
    Auf den Knien arbeitete er sich eine weitere Treppe hinauf, damit er nicht von unten entdeckt wurde. Terrel huschte hinter ihm her. Sie erkletterten einen Aqua-Stellata-Wassertank. Von diesem unbequemen, gerundeten Versteck aus konnten sie jemanden über die Stege laufen sehen.
    Lace tat, als wolle er die Taschen seiner Hose nach außen stülpen und Terrel begriff fast sofort. Er begann alles aus herauszuziehen, was der Hersteller in den Taschen des Freizeitanzugs verborgen hatte.
    Lace lief inzwischen der Schweiß den Rücken hinunter. Er fühlte sich zu seinem unglückseligen Abenteuer im Lift zurückversetzt.

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