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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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sie wieder, durchsuchte eine zweite Schublade, schloss sie ebenfalls wieder und entdeckte die DVD schließlich in seinem Computer. „Hier hast du sie, Bruderherz!
    „Wie gut, dass du so ordentlich bist“, grinste Cain.
    Robert machte eine obszöne Geste. „Ich scheiß auf deine Meinung!“
    Cain hielt die DVD mit einer Hand fest, während er mit einer Kopfbewegung auf den überbordenden Müll deutete. „Du wirst dir noch irgendeine Krankheit einfangen, wenn du so weitermachst.“
    Robert setzte sich und stellte einen Fuß auf den zweiten Stuhl. „Na und? Mein richtiger Bruder ist Arzt.“
    Cain lachte leise und wandte sich zum Gehen, blieb jedoch in der Tür noch einmal stehen. „Was hält Dad von dem Überwachungssystem ?“
    „Er weiß nichts davon.“
    „Willst du mich auf den Arm nehmen?“
    „Nee, kein Witz. Er macht sich keine Sorgen, dass irgendjemand einbrechen könnte. Er würde es für Geldverschwendung halten, und ich habe keine Lust, dass er mich anmeckert, ich hätte zu viel dafür ausgegeben.“
    „Klingt so, als sei es ihm lieber, wenn du ihm durch regelmäßige Mietzahlungen helfen würdest.“
    „Na ja, ich schätze, wir können nicht alle so selbstgenügsam sein wie du. Egal, ich leiste meinen Beitrag, indem ich die Augen für ihn offen halte. Er hat einige Wertsachen im Haus.“
    Cain fragte sich, ob Robert wusste, dass John Karen gebeten hatte, ihn zu heiraten, aber er wagte nicht, es zu erwähnen. Wenn John es ihm noch nicht erzählt hatte, würde er sich selbst in die peinliche Lage bringen, erklären zu müssen, warum er bereits davon wusste. „Magst du Karen eigentlich?“, fragte er stattdessen.
    Robert wippte auf seinem Stuhl hin und her. „Mehr als du.“
    „Was soll das denn heißen?“
    „Mir ist aufgefallen, dass du ihr aus dem Weg gehst.“ Die Selbstgefälligkeit in Roberts Stimme machte ihn misstrauisch, und Cain versuchte, so gleichgültig wie möglich zu wirken. „Ich gehe ihr nicht aus dem Weg. Dad und ich sind im letzten Monat nicht besonders gut miteinander klargekommen, deshalb habe ich sie selten gesehen.“ „Verarsch mich nicht!“ „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“ „Da gibt’s doch irgendeine alte Geschichte zwischen euch.“ Mist! Robert wusste es – oder zumindest ahnte er etwas. Vielleicht war es das, worüber Karen mit ihm reden wollte. „Sie war meine Englischlehrerin. Was für eine alte Geschichte meinst du denn?“
    „Amy hat mir einmal etwas Merkwürdiges erzählt.“ Amy. Cain hatte es nie geschafft, ihren liebeskranken Argusaugen und den gierigen Händen zu entgehen. Jedem Detail seines Lebens hatte sie ihre ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn jemand hätte wissen können, was an jenem Nachmittag zwischen Mrs Stevens und ihm geschehen war, dann sie. Einfach weil sie ihn immer aufmerksam beobachtet hatte, ihn ziemlich gut gekannt und eifersüchtig bewacht hatte. Immerhin hatte sie sogar die Sache mit Sheridan herausgefunden. Die Sache mit seiner Englischlehrerin und die Begegnung im Wohnmobil waren die einzigen beiden Geheimnisse, von denen er auf keinen Fall wollte, dass sie bekannt wurden. Und jetzt bestand die Gefahr, dass sie beide gelüftet wurden. „Und was hat sie gesagt?“
    „Sie sagte, sie habe einmal eine Nachricht abgefangen, in der du eingeladen wurdest, nach der Schule ,ein bisschen zu helfen’. Sie war nicht unterschrieben, aber sie hat die Handschrift erkannt.“
    Amy hatte die Nachricht nicht abgefangen, vermutlich hatte sie sie aus seinem Schließfach gestohlen. Sie hatte ständig hinter ihm gestanden und ihm über die Schulter geschaut, um die Nummernkombination von seinem Schloss herauszubekommen. Er wusste es, weil sie ihm massenweise Einladungen, Kekse und Bilder von sich hinterlassen hatte. „Ach ja? Ich habe mir einmal zehn Mäuse verdient, indem ich den Rasen für Mrs Stevens gemäht habe“, erwiderte er. Nach dem Rasenmähen hatte sie ihm ein kaltes Getränk spendiert und ihn wissen lassen, was sie wirklich wollte, indem sie ihn wie zufällig gestreift und sein Haar oder seinen Arm berührt hatte.
    „Das war alles?“, sagte Robert.
    „Das war alles.“
    Ein teuflisches Grinsen umspielte seine Lippen. „Würde sie dasselbe behaupten?“
    Cain zwang sich zu einem Lachen und legte eine Hand auf den Türknauf. „Du würdest vor nichts haltmachen, um sie auseinanderzubringen, was?“
    Angesichts der plötzlichen Unsicherheit in Roberts Gesicht empfand er ein Fünkchen Erleichterung. Lass es gut

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