Watch Me - Blutige Spur (German Edition)
Trainer arbeiten soll.“
Sheridan gefiel die Idee. „In den Sierras?“
Er blätterte zu einem wunderschönen Bild von der Emerald Bay um. „Genau hier.“
Sie musste einfach lachen. Offensichtlich war er sich nicht bewusst, wie weit Lake Tahoe von Sacramento entfernt war. „Das wären jeden Tag drei Stunden Fahrt für mich. Könntest du dich auch für einen Ort im Vorgebirge erwärmen?“
Wehmütig betrachtete er das Foto. „Gibt es da so was wie das hier?“
Sie nahm die Zeitschrift und blätterte sie durch. „Es könnte so ähnlich aussehen wie hier.“ Sie tippte auf eine Seite, auf der Apple Hill in Placerville zu sehen war.
„Damit könnte ich leben!“ Er hob interessiert die Augenbrauen.
Sheridan ließ die Zeitschrift erschöpft sinken. „Aber ich möchte viele Babys haben“, lächelte sie.
„Wie viel ist viele?“
„Vier, fünf, sechs.“
Er lachte. „Gott sei Dank passen Kinder und Hunde gut zusammen.“ Er zeigte ihr das Bild einer Blockhütte mit einem großartigen Ausblick und jeder Menge Glas. „Vielleicht werde ich uns ein Haus wie dieses bauen, um unseren Nachwuchs unterzubringen.“
Sie strahlte vor Glück, als sie sich vorstellte, Cain und sie würden an so einem Ort leben, eingebettet in die Gebirgsausläufer, mit ihren Babys und Hunden. Jetzt gab es nur noch ein Problem …
„Was ist mit Marshall?“, fragte sie. Cain würde ihn nicht zurücklassen wollen.
„Wir nehmen ihn mit, wenn er möchte. Etwas Veränderung könnte ihm ganz guttun.“
„John wird das gar nicht gefallen.“
„John wird ohnehin wegziehen. Er sagte, er könne nicht hierbleiben, nicht nach dem, was geschehen ist.“
„Wird er Marshall nicht mitnehmen?“
„Vielleicht. Wir sollten Marshall die Entscheidung überlassen.
„Wirst du John und Robert nicht vermissen, zumindest ein bisschen?“
„Das bezweifle ich. Zwischen uns hat es nie eine Verbindung gegeben. Ich wollte es erzwingen, wegen Marshall, aber …“
„Ich verstehe“, nickte sie.
Cain legte die Zeitschrift beiseite. „Übrigens, jemand namens Jonathan versucht andauernd, dich zu erreichen.“
Sheridan hatte vorgehabt, sich bei Jonathan zu melden, sobald ihr Handy wieder funktionierte, aber dann hatte sie den Anruf von ihren Eltern erhalten und keine Gelegenheit mehr dazu gehabt.
„Ist das der Typ auf dem Foto in deinem Portemonnaie?“, fragte Cain.
Sheridan nahm den Hauch von Eifersucht in seinen Worten wahr. „Er ist der Privatdetektiv, der für uns arbeitet, wenn wir seine Hilfe brauchen. Er stellt uns normalerweise seine Arbeitszeit in Rechnung, aber inzwischen spendet er seine Zeit meistens.“
Ein Muskel in Cains Gesicht zuckte. „Warum? Aus Verbundenheit mit The Last Stand … mit dir?“
„Vorjahren waren wir einmal ein Paar. Wir stehen uns immer noch nahe, aber heute ist er für mich eher wie ein Bruder.“
„Also nichts, worum ich mir Sorgen machen müsste!“
Sie lachte. „Eindeutig nicht. Was wollte er?“
„Das Gleiche wie deine Freundin Jasmine. Sie wollten dich warnen: Du sollst dich von Hütten fernhalten.“
Sheridan deutete auf das Krankenzimmer. „Hast du ihnen gesagt, dass sie ein bisschen spät dran sind?“
„Ich habe ihnen gesagt, dass du in Sicherheit bist. Und dass du sie anrufen wirst.“
„Das ist gut.“
„Jasmine ist eine interessante Frau“, fügte er hinzu.
Sheridan schob seine Hand unter ihr Kinn, als sie sich zusammenrollte. „Warum?“
„Ich habe noch nie jemanden kennengelernt, der hellsehen kann.“
„Ich verstehe, dass du skeptisch bist“, schmunzelte Sheridan. „Aber glaub mir: Was Jasmine sagt, kannst du für bare Münze nehmen!“
Er beugte sich über sie und küsste sie auf die Stirn. „Ich freue mich, das zu hören.“
Sheridan spürte die Belustigung in seiner Stimme. „Warum?
„Weil sie gesagt hat, wir würden bis ans Ende unserer Tage glücklich zusammenleben.“
– ENDE–
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