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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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sein! hätte er am liebsten gesagt. Lass die Leute in Ruhe leben! Aber Robert würde sich nicht damit zufriedengeben. Er wollte Cain schaden. Auf Karen hatte er es ebenfalls abgesehen, und das wiederum würde auch John Kummer bereiten. Und wofür? Jener Nachmittag war ein einmaliger dummer Fehltritt gewesen, der seiner jugendlichen Unvernunft geschuldet war, eine spontane Reaktion auf die überwältigende Wut, mit der er damals hatte leben müssen. Karen fühlte sich wegen ihres Anteils daran ebenfalls entsetzlich.
    „Ach, jetzt bin ich plötzlich der Bösewicht?“, schnaubte Robert, erneut streitlustig.
    Cain senkte die Stimme, um die Wirkung seiner Worte zu verstärken. „Egal, ob es stimmt oder nicht, im Endeffekt ist es für alle Beteiligten klüger, die Finger davon zu lassen, meinst du nicht?“
    Robert sprang von seinem Stuhl auf. „Drohst du mir etwa, mich mit in die Scheiße zu ziehen?“
    „Ich sage nur, dass du dir in deinem Übereifer, andere zu verletzen, am Ende vielleicht selbst schadest. Wenn du deinen Vater liebst, kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten, und hör auf, im Schmutz zu wühlen.“ Cain hielt die DVD in die Höhe, murmelte: „Danke“, und ging.

24. KAPITEL
    „Ich habe etwas, das dich interessieren dürfte.“
    Sheridan stand an der Tür. Eigentlich sollte sie über Cains Anblick nicht halb so aufgeregt und erleichtert sein, wie sie sich fühlte. Doch seit Tiger gegangen war, hatte sie seinen Truck im Auge behalten, der immer noch gegenüber dem Haus parkte. „Und das wäre?“
    Er hielt eine DVD in die Höhe. „Eine Aufnahme von der Straße in der Nacht, in der du entführt worden bist.“
    „Wo hast du die her?“ Sie trat beiseite, um ihn hereinzulassen.
    „Von Robert.“
    Sheridan wusste, dass Skye die Bilder ebenfalls würde sehen wollen, aber ihre Freundin war bereits ins Bett gegangen, und Sheridan wollte sie nicht wecken. Es war ihre Schuld, dass Skye Cain nicht mochte. Sie hatte ihre Sache zu gut gemacht und ihre Freundinnen davon überzeugt, dass der mysteriöse Cain Granger aus ihrer unruhigen Vergangenheit ein Playboy und es falsch gewesen sei, sich auf ihn einzulassen. Doch nur weil sie akzeptierte, dass sie für Skyes Abneigung verantwortlich war, hatte Sheridan noch lange keine Lust auf ihre missbilligenden Blicke. Sie hatte Skye erklärt, dass Cain sich geändert hatte, aber da sie nur mit ihrer Unterwäsche bekleidet aus seinem Haus gestolpert war, wirkte sie nicht besonders glaubwürdig. Skye bestand darauf, dass Sheridan nur das sah, was sie sehen wollte.
    Und vielleicht hatte sie damit sogar recht.
    Sheridan konnte Cains Aftershave riechen, als er an ihr vorbeiging, und am liebsten hätte sie den Arm ausgestreckt und ihn berührt. Sie hatte ihn vermisst. Aber das, redete sie sich ein, ist nur der Teil von mir, der immer noch ein Teenager ist. Sie schloss die Tür und folgte ihm mit einem halben Meter Sicherheitsabstand ins Wohnzimmer. „Robert filmt die Straße?“, fragte sie, als er sich zu ihr umdrehte.
    „Vor ein paar Wochen hat er ein paar Überwachungskameras installiert. Eine davon erfasst auch ein großes Stück von der Straße.“ Er sah sie eindringlich an, als versuchte er zu ergründen, was sie empfand. Aber sie wich seinem Blick aus und winkte ihn zur Küche, in der Skye ihren Computer aufgebaut hatte.
    Er bedeutet mir nichts! Ich werde nicht noch einmal so dumm sein. Selbst wenn er sich so sehr verändert hätte, wie Sheridan glaubte, ihr Leben spielte sich in Sacramento ab. Und der Gedanke, dass er mit Mrs Stevens geschlafen hatte, ärgerte sie. Selbst wenn das zwölf Jahre zurücklag.
    Sie versuchte, sich nur auf das Thema zu konzentrieren und nicht auf die unterschwellige, aber kraftvolle Anziehungskraft, die zwischen ihnen herrschte. „Wofür braucht er ein Überwachungssystem?“
    „Er sagt, er will sicherstellen, dass sein Vater nicht ausgeraubt wird.“ Cain gab ihr die DVD.
    Sie steckte nicht in einer Hülle. Sheridan überprüfte beide Seiten, aber es gab keine Beschriftung. „Hat es in der letzten Zeit Einbrüche in der Nachbarschaft gegeben?“
    „Nicht dass ich wüsste. Robert ist schon immer auf Elektronik abgefahren. Wahrscheinlich ist es für ihn eher ein neues Spielzeug.“
    Sie öffnete das CD-Laufwerk von Skyes Computer und legte die DVD ein. „Aber warum hat er bis jetzt nie etwas davon gesagt?“
    „Er behauptet, er hätte sich die Aufnahmen angesehen und dass es nichts Interessantes zu sehen gäbe. Ich

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