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Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Watch Me - Blutige Spur (German Edition)

Titel: Watch Me - Blutige Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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geschehen war, konnte Cain ihm das nicht verdenken.
    Cain ging neben dem Wagen in die Hocke und stützte die Ellenbogen auf die Fensteröffnung. „Mach dir keine Sorgen. Eine Freundin von Sheridan Kohl ist vor ein paar Minuten aus Kalifornien gekommen. Sie kennt sich in der Gegend nicht aus, wahrscheinlich ist sie falsch abgebogen und auf deinem Grundstück gelandet, ehe sie meins gefunden hat.“
    Levi hob die Augenbrauen. „Ach, tatsächlich? Hat sie sich auch die Zeit genommen, im Wald herumzulungern und Tequila zu trinken?“, fragte er und zeigte Cain die halb volle Flasche, die er nur ganz oben anfasste.
    Cain musterte das Etikett. „Wo hast du die gefunden?“
    Levi deutete hinter die Lichtung. „Zwischen den Bäumen hinter deinem Haus. Ich bin da mit der Taschenlampe herumgestapft. Hast du die Hunde nicht gehört?“
    „Ich hatte angenommen, sie hätten wegen meiner Besucherin gebellt.“
    „Da habe ich ja Glück gehabt. Ich hatte Angst, du würdest mich für gefährlich halten und mich erschießen.“ Er lachte unbehaglich. „Darum habe ich beschlossen, mit dem Auto zu kommen statt zu Fuß.“
    „Gute Idee.“ Cain seufzte, als sein Blick wieder auf die Tequilaflasche fiel. „Wir müssen sehen, ob auf dem Glas Fingerabdrücke sind.“
    Levi klemmte die Flasche vorsichtig zwischen die Sitze und die Konsole, sodass der mittlere Teil, an dem Abdrücke am wahrscheinlichsten waren, nichts berührte. „Ich werde sie am Morgen auf dem Weg zur Arbeit beim Polizeirevier abliefern.“
    „Du hast aber keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte, oder?“
    Levi antwortete nicht sofort.
    „Willst du mir nicht antworten?“, drängte Cain.
    „Ich halte es für das Beste, der Polizei die Sache zu überlassen.
    Cain berührte seinen Nachbarn an der Schulter. „Was ist los?“
    Die Furchen um Levis Mundwinkel wurden tiefer, als er das Gesicht verzog. „Es ist nur eine Vermutung.“
    „Was für eine Vermutung?“
    „Ich frage mich, ob es vielleicht Tiger Chandler gewesen sein könnte.“
    Cain ließ sich auf die Fersen sinken. „Tiger? Wie kommst du darauf?“
    „Ich habe seinen Wagen ein paar Mal hier oben gesehen.“
    „Wieso das denn?“
    „Was glaubst du denn?“
    Cain war vollkommen ratlos. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, wann Tiger das letzte Mal in seinem Haus gewesen war. „Keine Ahnung.“
    „Er ist früher ziemlich häufig hierhergekommen. Seinen Wagen hat er immer am Rand meines Grundstücks abgestellt und ist dann zu Fuß weitergegangen“, erklärte Levi.
    „Er ist nie an die Tür gekommen“, sagte Cain.
    „Ich weiß. Ich habe ihn einmal deswegen zur Rede gestellt, als er wieder zum Auto zurückkam. Er behauptete, er wollte nur ein wenig frische Luft schnappen.“
    „Und bei mir ist die Luft besser als anderswo?“
    Levi räusperte sich. „Komm schon, Cain, das ist schon peinlich genug! Jetzt tu nicht so.“
    Cains Kiefer klappte nach unten. „So tun? Levi, ich habe keine Ahnung, wovon du eigentlich redest.“
    „Er wusste wegen dir und Amy Bescheid. Er musste es wissen. Darum ist er immer hierhergekommen und in der Dunkelheit herumgeschlichen.“
    Cains Überraschung könnte nicht größer sein. „ Was wusste er über Amy und mich?“
    „Ich habe sie auch gesehen“, sagte er, als sei Cains Antwort absichtlich irreführend gewesen. „Sie ist ziemlich oft hergekommen. Darum bin ich in der Nacht, als Sheridan überfallen wurde, auch nicht aufgestanden, als ich deine Hunde hörte. Ich nahm an, es sei Amy. Mal wieder.“
    „Ihr war jede Ausrede recht, um mich zu sehen.“ Das war allgemein bekannt. „Aber … willst du andeuten, dass da noch mehr war?“
    „Ich rede davon, dass sie abends hierhergekommen ist.“
    „Du meinst … spätabends?“
    Levi nahm die Hände vom Lenkrad. „Ja, spätabends. Mindestens einmal in der Woche. Ich bin sicher, dass sie noch öfter hier war, ohne dass ich es mitbekommen habe. Aber wenn zwischen euch beiden etwas gelaufen ist, dann ging mich das nichts an. Darum habe ich mich rausgehalten.“
    „Zwischen uns lief nichts!“ Cain riss der Geduldsfaden.
    Offensichtlich erkannte Levi an Cains entsetzter Miene, dass er die Wahrheit sagte. „Sie ist also nicht hierhergekommen, um …“, er senkte die Stimme, obwohl niemand außer den Hunden sie hören konnte, „… du weißt schon, um mit dir zusammen zu sein?“
    Cain machte ein finsteres Gesicht. „Nicht so, wie du denkst. Ich habe schon vor der Scheidung nicht mehr mit ihr

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