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WattenMord (German Edition)

WattenMord (German Edition)

Titel: WattenMord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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Immobilienfirma liegt gut im Rennen und erzielt traumhafte Rankingwerte. Sicherlich ein Filetstück für jemanden, der sich eine Existenz aufbauen und ins gemachte Bett legen möchte.“ Wiebke unterbrach kurz und blickte in die fragenden, teils zustimmenden Mienen der Kollegen. „Kinder haben die Heiners nicht, und Holger Heiners saß fest genug im Sattel, um die lästige Konkurrenz auf die nötige Distanz zu halten. Also drängt sich mir die Frage auf, wer auf das Unternehmen scharf sein könnte.“ Wieder legte Wiebke eine Pause ein, bevor sie fortfuhr: „Mein Verdacht fällt auf die rechte Hand von Holger Heiners, auf Christian Rohde. Er führt das Unternehmen zurzeit und hat sicherlich Ambitionen, nach dem Tode seiner Chefs das Ruder zu übernehmen. Wie wir inzwischen wissen, war Rohde so etwas wie ein Sohn für Heiners. Die beiden hatten ein freundschaftliches Verhältnis, fast eine Vater-Sohn-Beziehung zueinander. Zumindest geht dies aus dem Bericht der Flensburger hervor, die sich um die Mitarbeiterbefragung gekümmert haben. Wir sollten Rohde also auf den Zahn fühlen.“
    Dierks nickte begeistert, und sein Gesicht drückte eine Stimmung aus, als wäre er bereit den restlichen Arbeitstag für frei zu erklären und die Sektkorken knallen zu lassen. „Dann wissen Sie ja, was zu tun ist“, verkündete er mit feierlicher Miene und beendete die Frühsitzung.
    Nun räusperte sich Piet Johannsen. „Aber bevor ihr losfahrt, kommt noch mal in meinem Büro vorbei. Ich warte auf ein paar interessante Berichte. Wenn ich die habe, könnt ihr einen Deckel auf den Fall machen.“
    Wiebke tauschte einen Blick mit Petersen, der unmerklich die Mundwinkel nach unten zog und ein Nicken andeutete. Als Wiebke zu ihrem Vater blickte, grinste er nur. Wiebke fragte sich, was er die ganze Nacht über getrieben hatte. Sie beschloss, ihn später darauf anzusprechen.
    Schleswig, Süderholmstraße, 10.10 Uhr
    Die kleinen Häuschen der ehemaligen Fischersiedlung Holm gruppierten sich ringförmig um den Friedhof, der das Zentrum des Ortsteils darstellte. Langsam rollten die Einsatzfahrzeuge über das blitzblanke Kopfsteinpflaster. Während sich draußen auf der Schlei die ersten Kanufahrer auf den Weg machten, erschienen Wiebke die engen Straßen von Holm noch in einer Art Dornröschenschlaf dazuliegen. Erst als sie die erste Touristengruppe erblickte, die wild fotografierend durch Holm marschierte, erwachte der kleine Ortsteil der Schleistadt aus dem Dämmerschlaf. Einst eine Insel in der Schlei, gab es längst eine Verbindung zum Festland und zur Innenstadt von Schleswig, die nur gut zehn Gehminuten von diesem malerischen Ort entfernt lag. Bei der Gründung der Siedlung vor mehr als tausend Jahren hatte es weder Autos noch Parkplatzprobleme gegeben – heute war das anders. Während man den Urlaubern empfahl, den ältesten Stadtteil Schleswigs zu Fuß aufzusuchen, fuhren die zivilen Einsatzwagen der Husumer Polizei gleich bis vor das windschiefe Haus in der Süderholmstraße und blockierten die Fahrbahn.
    Ein wenig fühlte sich Wiebke hier wie in eine andere Zeit versetzt, und nur der Umstand, dass sie dienstlich hier war und die Festnahme des Mörders von Gabriele Heiners unmittelbar bevorstand, hielt sie davon ab, tief durchzuatmen und die Gegend zu genießen.
    „Allens kloar?“, riss sie Petersens sonore Stimme aus den Gedanken.
    Wiebke nickte.
    „Sicher.“ Sie löste den Sicherheitsgurt und öffnete die Fahrertür. Ein frischer Wind fegte ins Wageninnere. „Dann mal auf in den Kampf.“
    Im zweiten Wagen saßen Johannsen und ihr Vater, das Schlusslicht bildete ein Streifenwagen der Kollegen aus Schleswig.
    „Hier ist es“, bemerkte Petersen und deutete auf eines der Fischerhäuschen. Die Fassade strahlte ihnen blütenweiß entgegen, während Tür- und Fensterrahmen in einem maritimen Blau leuchteten. In den Blumenkästen vor den kleinen Fenstern gab es eine wahre Geranienpracht zu bewundern.
    Wiebke stellte fest, dass es kein Namensschild neben dem Eingang gab. Sie klingelte. Es dauerte einen Augenblick, bis sich im Innern des Hauses etwas tat, dann blickte sie in das sichtlich verschlafene Gesicht von Christian Rohde. Die dunklen Haare standen in alle Richtungen vom Kopf ab, er war unrasiert und trug nur einen Morgenmantel. „Ja bitte?“, fragte er, während er den Beamten entgegenblinzelte. Dann schien er Wiebke erkannt zu haben. Seine Miene verfinsterte sich. „Sie schon wieder?“
    Wiebke ging nicht auf die

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