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WattenMord (German Edition)

WattenMord (German Edition)

Titel: WattenMord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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Bemerkung ein. „Dürfen wir einen Augenblick hereinkommen?“
    Rohde zögerte. Er blickte an Wiebke und Petersen vorbei und erkannte Ulbricht senior und Piet Johannsen, dahinter die Kollegen aus Schleswig. „Großaufgebot?“, fragte er spöttisch und gab den Eingang frei. „Wenn‘s sein muss.“
    „Müssten Sie nicht längst im Büro sein?“, erkundigte sich Wiebke beiläufig.
    „Heute nicht – ich habe frei.“ Er führte seine Besucher in eine urgemütlich eingerichtete Stube. Eine gelungene Kombination aus antiken, gut erhaltenen Möbeln und modernen Elementen bildete eine eigenständige Harmonie. Wiebke hatte ihm diesen Geschmack gar nicht zugetraut – sie hätte schwören können, dass ein Mann wie Christian Rohde in einem kühlen Designer-Penthouse über den Dächern von Flensburg lebte. Wohnen in Glas, Stahl und kaltem Leder. Unpersönlich, aber ungemein stylish. Doch die Überprüfung von Rohdes Anschrift hatte sie eines Besseren belehrt.
    Rohde setzte sich in einen Sessel und bot den Besuchern Platz an. Doch alle zogen es vor, stehen zu bleiben.
    „Also“, sagte der Immobilienkaufmann gedehnt. „Was kann ich für Sie tun?“ Nun lächelte er sein bewährtes Haifischlächeln, das nur ein paar Immobilienkaufleute und einige Gebrauchtwagenverkäufer so perfekt beherrschten wie er. „Bitte stellen Sie mir keine komplizierten Fragen – es ist noch früh am Tag, und meine Nacht war kurz.“ Rohde grinste und betrachtete Wiebke mit einem anzüglichen Blick, der sie nur anwiderte. „Wenn Sie verstehen?“
    „Wir werden uns kurzfassen“, versprach Wiebke und gab Petersen ein Zeichen.
    „Herr Rohde, wo waren Sie gestern Vormittag um halb elf?“
    „Ich hatte einen Termin mit einem Kunden“, antwortete Rohde, nachdem er kurz nachgedacht hatte. „Es ging um ein exklusives Objekt in Glücksburg, und der Mann ist sehr solvent, wenn Sie verstehen?“
    „Wir sind ja nicht blöd, auch wenn wir bei der Polizei arbeiten“, knurrte Petersen. „Sicherlich können Sie uns den Namen und die Kontaktdaten Ihres Kunden aufschreiben?“
    „Selbstverständlich. War es das?“
    „Leider nicht, Herr Rohde“, mischte sich nun auch Johannsen ein. „Eine kriminaltechnische Untersuchung hat ergeben, dass Sie mit dem Fahrzeug von Torben Schäfer unterwegs waren.“
    „So?“ Christian Rohde gab sich Mühe, überrascht zu klingen. „War ich das?“
    „Allerdings. Ein DNA-Abgleich hat das zutage gebracht.“
    „Darf ich fragen, woher Sie meine DNA haben?“
    „Natürlich“, nickte Ulbricht senior und trat einen Schritt vor. „Sie waren so freundlich, mir Ihren Kugelschreiber zu leihen, als ich Sie in Ihrem Büro besucht habe. Neben den Fingerabdrücken auf dem Griffstück konnten wir Ihre DNA entnehmen, da Sie den Stift im Mund hatten – eine blöde Angewohnheit, auf Stiften herumzukauen, finden Sie nicht?“
    Rohdes Gesichtszüge entgleisten kurz, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Warum sollte ich mit dem Wagen dieses Spinners unterwegs gewesen sein?“
    „Sie kennen ihn also?“, stellte Wiebke fest.
    „Natürlich“, nickte Rohde. „Wer kennt ihn nicht? Hat uns das Leben oft genug schwer gemacht, wenn wir neue Projekte planten, die auf der grünen Wiese angesiedelt werden sollten.“
    „Na, da kommt es Ihnen sicherlich sehr entgegen, dass er nun hinter schwedischen Gardinen sitzt“, vermutete Petersen. „Und mir drängt sich der Verdacht auf, dass Sie ein wenig nachgeholfen haben könnten.“
    „Das müssen Sie mir beweisen“, konterte Rohde.
    „Nichts lieber als das.“ Johannsen schlug einen Schnellhefter auf und präsentierte dem Immobilienkaufmann eine Liste.
    Er würdigte sie keines Blickes. „Und was soll das sein?“
    „Eine Auswertung Ihres Handy-Providers. Wir können bis auf wenige hundert Meter exakt rekonstruieren, wann Sie sich an welchem Ort aufgehalten haben. Ein mehrseitiger Verbindungsnachweis hängt dem Bericht an.“
    „Na bitte – dann wissen Sie sicherlich auch, dass ich gestern Vormittag in Glücksburg unterwegs war.“
    „Im Haus Ihres verstorbenen Chefs?“ Ulbricht senior zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Um die Witwe von ihrer Trauer um den verlorenen Mann zu erlösen?“
    „Warum sollte ich das tun?“
    „Um die Firma zu übernehmen. Im Falle des Ablebens von Holger und Gabriele Heiners werden Sie zum neuen Inhaber ernannt – das hat uns heute Morgen ein Notar in Flensburg bestätigt“, fügte Wiebke hinzu. Sie nickte den Kollegen vom

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