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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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Prinzen zu verraten, als Gegenleistung für irgendwelche Vergünstigungen.
    Die Gruppe verbrachte eine friedliche Nacht und erwachte vom Gesang der Vögel. Eine Feldlerche auf der anderen Seite der Wiese stieg gerade zum Firmament empor, als Sylber erwachte. Er fragte sich, warum sie so viel Aufhebens davon machte. Feldlerchen waren sonst auch nicht so nervös, es sei denn, sie befürchteten, jemand könnte ihr Nest finden. »Ich rieche Hermelintruppen in der Luft«, sagte er zu den anderen. »Achsl, geh an den Waldrand zurück und klettere auf einen Baum – schau mal, ob du irgendetwas siehst.«
    Achsl tat, wie ihm geheißen, und kam kurze Zeit später zurück. »Mindestens tausend Hermeline«, berichtete er atemlos. »Sie verstecken sich in einem Graben auf der anderen Seite dieser Wiese. Ich sehe keine Möglichkeit, wie wir an ihnen vorbeikommen könnten.«
    Sylber nickte nachdenklich. »Das wird nicht leicht sein, wie? Lass mich kurz nachdenken. Augenblick mal…, seht ihr die vielen Buckel überall in der Wiese?«
    »Maulwürfe«, sagte Birnoria. »Du weißt doch, wie die sind – zeig ihnen eine Wiese mit schönem weichem Lehm darunter, und es wird nicht lange dauern, bis sie daraus eine Hügellandschaft gemacht haben.«
    »So ist es«, bestätigte Sylber mit leuchtenden Augen. »Wir gehen in den Untergrund. Wir benutzen das Netzwerk von unterirdischen Gängen, um an den Hermelinen vorbeizukommen. Es gibt keinen Grund, warum es sich nicht bis in die angrenzenden Felder erstrecken sollte, oder? Also gehen wir unter den Hermelinen hindurch.«
    Alissa erschauderte. »Da unten ist es dunkel , und du weißt doch, wie Maulwürfe sein können – ganz schön ungemütliche Typen.«
    Ohnforcht gab zu, dass auch er nicht allzu versessen darauf war, sich unter die Erde zu begeben. »Wie sollen wir den Weg in der Dunkelheit finden?«, fragte er.
    »Diese Frage ist berechtigt«, murmelte Sylber. »Kannst du irgendeine Magie erwirken, Waldschratt? Irgendjemandem von uns muss doch etwas einfallen, wie wir dieses Problem lösen können. Lukas? Birnoria? Wie ist es mit dir, Kunicht? Miniva? Achsl? Los, macht mal!«



Siebtes Kapitel
    »Hier drin habe ich«, sagte Waldschratt, der Magier, »eine kleine Nadel, die uns helfen sollte, den richtigen Weg zu finden.«
    »Eine Nadel?«, höhnte Lukas. »Was willst du denn damit anfangen?«
    Waldschratt setzte ein hochmütiges Gesicht auf. »Ich werde es dir gleich erklären. Diese Nadel ist von mir magnetisiert worden. Das lässt sich mit bestimmten Metallen machen – das heißt, Metall mit Eisen, Kobalt oder Nickel darin –, sodass sich die Nadel in einen Magneten verwandelt.«
    »So weit, so gut«, knurrte der skeptische Lukas. »Wir haben einen langen Magneten mit einer scharfen Spitze. Was tun wir mit diesem Gegenstand?«
    Waldschratt holte einen Baumwollfaden aus seinem Beutel und band ihn an die Mitte der Nadel. »Wir verwandeln ihn in einen Zeiger«, sagte er, wobei er die Nadel an dem Faden baumeln ließ. »Seht ihr, wie sie sich dreht? Sie richtet sich nach den Magnetsteinbergen im Norden aus. Sobald sie zur Ruhe gekommen ist, wissen wir, welche Richtung Norden ist, und damit können wir die Richtung der Gelben Berge bestimmen, die, wie ihr alle wisst, von Welkin aus im Osten liegen.«
    »Genial!«, lobte Sylber.
    »Danke«, entgegnete Waldschratt bescheiden. »Natürlich habe nicht ich das erfunden – ich habe es lediglich entdeckt.«
    Lukas schnaubte eifersüchtig. Sie waren die beiden gebildeten Mitglieder der Gruppe und lagen häufig im Wettstreit miteinander. Ihre Rivalität war für sie kein Spaß.
    »So viel zur Richtung, aber wie sollen wir deiner Meinung nach in pechschwarzer Dunkelheit eine Nadel sehen?«, hielt Lukas ihm entgegen. »Wenn wir brennende Fackeln mit hinunter nehmen, dann werden wir im Rauch ersticken.«
    »Schätzungsweise wirst du feststellen«, erwiderte Waldschratt in überheblichem Ton, »dass es in den Gängen nicht immer pechschwarz ist. Manchmal kommen wir etwas näher an die Oberfläche – zum Beispiel dort, wo diese Hügel sind –, und bis dahin werden wir uns so sehr an die Dunkelheit gewöhnt haben, dass wir die Nadel in dem geringen Licht, das durch die lockere Erde herabfällt, erkennen können.«
    »Das hoffst du«, meinte der verstimmte Lukas.
    »Also dann«, sagte Sylber, »lasst uns runtersteigen. Ich halte es für das Beste, wenn wir einer nach dem anderen gehen. Ich gehe als Erster. Falls wir auf irgendwelche Maulwürfe

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