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Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition)

Titel: Weasels: Donnereiche (Weasels 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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glänzte unter dem wandernden Lichtschein, der durch die Zweige gefiltert wurde. Ein flatterndes schwarzes Federbüschel krönte den Helm, der einen spitzen Gesichtsschutz und Metallgitter für Augen und Mund hatte. Es hörte sich an, als ob der Ritter in seiner Rüstung raschelte, als ob die Gestalt im Inneren zu klein für den Anzug wäre und ständig hin und her zappelte.
    »Ist das eine Statue?«, murmelte Birnoria. »Ich glaube, so muss es sein, denn es gibt auf Welkin keine Menschen mehr, die eine solche Rüstung ausfüllen würden.«
    Waldschratt gab zu bedenken: »Ich habe noch nie gehört, dass eine Statue so klar und deutlich spricht. Ihr wisst doch, sonst muss ich für euch übersetzen, was sie sagen, und dabei muss ich mich sehr angestrengt konzentrieren. Das ist keine Statue.«
    »Dann muss es ein Mensch sein«, sagte Sylber. »Das leuchtet doch ein. Ich bin geneigt, mit diesem Ritter zu sprechen.« Er hielt inne, dann rief er: »Wie lautet Euer Name, Ritter des Waldes?«
    Der Ritter schwenkte das zweihändige Schwert von einer Seite zur anderen und wäre bei diesem anstrengenden Tun beinahe umgekippt. Er war wahrhaftig ein Riese, verglichen mit den Wieseln, selbst wenn sie sich gestreckt auf den Hinterbeinen aufrichteten. Er überragte Sylber, Achsl, Alissa die Flinke, Lukas, Waldschratt, Ohnforcht und Kunicht den Zweifler. Für Miniva, das kleine Kundschafterwiesel, war er wie ein Berg. Die Metallgestalt schüttelte sich scheppernd, bevor sie antwortete: »Malach… nein, Riach… nein Silach…«
    »Komisch«, sagte Ohnforcht. »Weiß er nicht, wie er heißt? Wieso hat er drei verschiedene Namen?«
    »Und alles Frettchennamen«, murmelte Sylber. »Das ist wirklich seltsam. Warum sollte sich ein Mensch nach einem Frettchen nennen? Das ergibt keinen Sinn.«
    »Verpisst ihr euch jetzt endlich oder muss ich euch mit dieser Kampfaxt in Stücke hauen?«, schrie der Ritter mit einer ganz anderen Stimme als zuvor.
    »Kampfaxt? Das ist ein zweihändiges Schwert, du Blödmann!«, brüllte Birnoria.
    »Was immer es ist, es ist hübsch scharf«, grunzte der Ritter, eindeutig peinlich berührt. »Es sollte mich nicht wundern, wenn es einen Wieselschnauzer in der Mitte durchschneiden könnte. Jetzt verzieht euch nach Hause, bevor ich meine schreckliche Waffe gegen euch einsetzen muss.«
    Der riesige Metallmann schwenkte erneut das Schwert, es verfing sich in einer Astgabel über ihm und er musste es wieder frei zerren. Beim Herausziehen aus der Astgabel nahm er jedoch zu viel Schwung und die Klinge zischte in die andere Richtung, sodass die Spitze in einen Moosflecken eindrang. Wieder zog der Ritter die Waffe ungeschickt heraus, wobei er beinahe nach vorn gepurzelt wäre.
    Alissa sagte: »Er ist ein bisschen tollpatschig, findet ihr nicht? Er beherrscht den Umgang mit seiner Waffe nicht besonders gut. Ich habe noch nie einen Ritter gesehen, aber ich bin sicher, er müsste eigentlich geschickter sein, vor allem wenn er einen wichtigen Weg bewacht.«
    »Ihm mangelt es in der Tat an Geschicklichkeit«, bestätigte Achsl.
    »Ohnforcht, gib ihm eine Kostprobe von den Schätzen des Bachbodens«, befahl Sylber.
    Ohnforcht hakte seine Steinschleuder vom Gürtel und nahm einen glatten Kieselstein aus seinem Munitionsbeutel. Er legte den Stein in den Ledersattel der Schleuder. Dann wirbelte er die Waffe um seinen Kopf und ließ das Geschoss fliegen. Der Stein sauste durch die Luft und traf den Helm des Ritters wie ein Klöppel einen Gong mit einem lauten Boing und hinterließ eine Delle im Metall.
    Der Ritter erbebte deutlich vom Kopf bis zu den Zehen.
    Sein großer spitzgesichtiger Helm drehte sich beinahe von vorn nach hinten. Er tat einen Schritt nach vorn, er tat einen Schritt zurück, beide mit demselben Bein. Das andere Bein blieb vollkommen reglos, als ob es am Boden angenagelt wäre. Um das Gleichgewicht zu wahren, drehte sich der Rumpf des Ritters um die eigene Achse, beschrieb einen vollen Kreis und wieder zurück, wie ein Eulenkopf auf der Schulter des Vogels. Bei diesem Anblick lief den Gesetzlosen ein Schauder über den Rücken. Anscheinend war das Wesen so etwas wie ein Dämon.
    »He«, schrie der Ritter mit quietschender Stimme. »Ich kann nichts mehr hören. Ich bin vollkommen taub.«
    Einer der Arme zuckte im Ellbogengelenk, sodass sich das Schwert drehte wie ein Hackmesser.
    »Das hat mir in den Ohren geklingelt«, beschwerte sich der Ritter von einem seiner Knie aus. »Ich habe es bis hier unten

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