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Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Titel: Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L.A. Weatherly
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Willow. Ist dein Nachname Fields?«
    Ich erstarrte. »Woher weißt du das?«
    Sein Mund verzog sich zu so etwas wie einem Lächeln, in dem allerdings keinerlei Wärme lag. »Weil ich heute Morgen in eurem Haus war.«
    »Du warst in unserem Haus?!«
    Der Junge – Alex – fuhr schneller, um einen Sattelschlepper zu überholen. Der Porsche glitt dahin wie Seide auf Glas. »Ja«, sagte er brüsk. »Ich hatte den Befehl, dich zu töten.«
    Ich erinnerte mich an seine Waffe und mein Mund wurde trocken, während ich ihn anstarrte.
    Er schnaubte leise, als er meinen Blick auffing. »Keine Sorge, ich tu dir schon nichts. Ich arbeite für die CIA.« Er schnitt eine Grimasse. »Besser gesagt, ich habe für die CIA gearbeitet. Mein Job war es, Engel zu jagen und zu liquidieren. Mir wurde mitgeteilt, dass du auch einer bist. Aber stattdessen bist du …« Er verstummte und zog die Augenbrauen zusammen. »Anders als alles, was ich bisher gesehen habe«, murmelte er.
    Einen Moment lang verschlug es mir fast die Sprache. »Du behauptest allen Ernstes, dass die CIA dich beauftragt hat, mich zu töten. Und das soll ich dir glauben?«
    Alex schüttelte ungeduldig den Kopf. »Nein, ich sage lediglich, dass ich den Auftrag erhalten habe, etwas zu töten, von dem mir gesagt wurde, es sei ein Engel. Ich dachte, der Befehl käme von der CIA, aber jetzt weiß ich, dass das nicht stimmt: Er kam von den Engeln selbst. Ist ja auch egal. Ich bin dir jedenfalls gefolgt, um herauszukriegen, was hier eigentlich gespielt wird.«
    Ich öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder. Dabei fragte ich mich, wie jemand, der so gut aussah, so vollkommen plemplem sein konnte.
    »Das ist doch … total irre.«
    Er warf mir einen eisigen Blick zu. Sein dunkles Haar fiel ihm in die Stirn. »Ach ja? Du hast doch gesehen, was dieses Ding den neuen Mitgliedern angetan hat; ich habe dich beobachtet. Seit Jahrhunderten gibt es Engel, die sich von menschlicher Energie ernähren. Danach leiden die Menschen an etwas, das sich Angelburn-Syndrom nennt. Sie werden krank oder wahnsinnig oder sie sterben. So sieht’s aus.«
    Erneut hatte ich die Szene in der Kirche vor Augen: Beths Energie, die grau in sich zusammenfiel, während der Engel sie anzapfte. Und so etwas passierte schon seit Jahrhunderten? Es fiel mir schwer, das zu glauben. Der Gedanke überstieg meine Vorstellungskraft. Ich wandte den Blick ab und rieb mir die Arme, um die Kälte aus meinem Körper zu vertreiben. »Verstehe. Und aus irgendeinem Grund denkst du, dass ich, zumindest teilweise, auch ein Engel bin.«
    Alex musterte mich von Kopf bis Fuß. Seine blaugrauen Augen mit den dunklen Wimpern hatten etwas Beunruhigendes. »Tja, dann wollen wir doch mal sehen. Da ist erstens dieser Engel, der vor der Kirche über dir aufgetaucht ist. Haargenau denselben Engel habe ich heute Morgen über dir schweben sehen, als du geschlafen hast. Er sieht fast so aus wie ein echter Engel, außer dass er keinen Heiligenschein hat. Und dann wäre da noch deine Aura: eine Mischung aus Mensch und Engel. Genau wie deine Energie.«
    Das Gefühl zu fliegen, flügelschlagend über meinem Körper zu schweben. Nein. Stop. Daran würde ich auf keinen Fall denken. »Na gut, da schwebt also ein Engel über mir, wenn ich schlafe«, sagte ich mit zittriger Stimme. »Und das hast du gesehen, als du im Auftrag der CIA in unserem Haus warst, obwohl du, na ja, so alt bist wie ich. Okay, alles klar, ich glaube, ich hab’s begriffen.«
    Der Porsche schlängelte sich durch den Verkehr, während Alex immer wieder die Spur wechselte. »Du hast meine Frage nach deinen Eltern noch nicht beantwortet«, sagte er unbewegt. »Kennst du deine leiblichen Eltern? Vermutlich nicht, oder? Du bist bei einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen oder adoptiert worden oder so was.«
    Ich zog die Knie an die Brust. »Das … das geht dich überhaupt nichts an.«
    »Fügst du anderen Menschen manchmal Schmerzen zu, wenn du sie berührst? Hast du übernatürliche Fähigkeiten?«
    »Schmerzen zufügen? Selbstverständlich nicht! Aber …« Ich zögerte, während mir ein kleiner Tropfen Angst den Rücken hinunterkroch. »Aber, ja, ich kann hellsehen. Woher … wusstest du das?«
    Er schürzte verächtlich die Lippen, als wäre er nicht sonderlich überrascht. »Das ist eine typische Eigenschaft von Engeln. Wie haben sie überhaupt von dir erfahren?«
    Also echt, mir reichte es. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und gab keine Antwort.
    »Wie? Das ist

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