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Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts

Titel: Weatherly , L.A. - Dämonen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L.A. Weatherly
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dich. Sag doch einfach Nein, wenn dich das nächste Mal jemand fragt!«
    Einen Moment lang schwieg ich. In der Ferne konnte ich das Footballteam hören, das immer noch auf dem Spielfeld trainierte. Ihre Schulterpolster knallten dumpf aufeinander wie bei einem Kampf der Titanen. »Doch, ich muss«, sagte ich schließlich. Ich legte letzte Hand an den Vergaser, wischte mir die Finger sauber und fing an, mein Werkzeug zu verstauen.
    »Warum?«, kreischte Nina entnervt.
    Ich fuhr zu ihr herum. »Weil Menschen nun mal Probleme haben, Nina! Alle möglichen Probleme. Und ich glaube, dass ich ihnen vielleicht … vielleicht helfen kann.«
    »Mein Gott, Willow, du bist wirklich nicht ganz dicht, wenn du denkst …« Nina brach ab, als ich mir meine Jacke schnappte und die Motorhaube zuknallte.
    »Da.« Ich warf ihr die Schlüssel zu. »Der Vergaser muss erst Benzin ansaugen. Gib ein paarmal ordentlich Gas, bevor du losfährst.« Ehe sie etwas erwidern konnte, hatte ich meine Siebensachen eingesammelt und stolzierte davon.
    »Wie du willst«, rief sie mir hinterher. »Ich habe trotzdem recht und das weißt du auch. Bis morgen, du Irre. Danke, dass du mein Auto repariert hast.«
    Ich winkte ihr zu, ohne mich umzudrehen. Dann stieg ich in meinen eigenen, verbeulten blauen Toyota, stapelte mein Zeug auf dem Beifahrersitz und ließ den Motor an. Er schnurrte wie ein Kätzchen, selbstredend. Meine Noten mögen schrecklich sein, aber wenn es um Motoren geht, bin ich richtig gut.
    Ich schob eine Blues-Kassette in meinen Rekorder, als ich vom Parkplatz fuhr – okay, meine Musikanlage ist noch nicht ganz im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen, na und? –, und machte mich auf den Heimweg. Das Gespräch mit Beth ging mir nicht aus dem Kopf. Warum wollte sie so dringend, dass ich ihr die Zukunft las?
    Entscheidungen, Genau dabei brauche ich Hilfe.
    Mich beschlich ein unbehagliches Gefühl. Ich runzelte die Stirn und fragte mich, woher das auf einmal kam. Übernatürliche Fähigkeiten zu haben ist nicht so, wie alle immer denken: Ich bin kein allwissender, allsehender Guru. Nein, ich kann keine Lottozahlen vorhersagen und, ha ha ha, ich werde genauso vom Regen überrascht wie jeder andere auch.
    Vielmehr ist es so, dass hin und wieder Gefühle in mir aufblitzen, die meistens sehr vage bleiben, es sei denn, ich kann eine Art Verbindung aufbauen, etwa indem ich jemanden an der Hand halte. Außerdem brauche ich genügend Raum, um mich zu entspannen und den Kopf freizubekommen. Wenn ich aufgebracht oder aufgeregt bin, kommt meistens nicht viel dabei heraus … Und überhaupt, solche Sachen kann man nicht ständig machen, zumindest nicht, ohne dabei völlig durchzudrehen. Und darum lebe ich im Allgemeinen mein Leben genauso wie der Rest der Welt auch, nämlich ohne wirklich zu wissen, was auf mich zukommt.
    Aber manchmal habe ich ziemlich starke Vorahnungen … so wie jetzt wegen Beth. Ich bremste vor einer Kreuzung und biss mir auf die Lippe.
    Was auch immer ihr für Entscheidungen bevorstanden, ich hatte mit einem Mal ein schrecklich mulmiges Gefühl.
    * * *
    »Pfannkuchen«, sagte Alex mit Blick auf die Speisekarte. »Und Rührei mit Speck, dazu ein paar Bratkartoffeln. Und Toast.« Er war am Verhungern. Es war immer dasselbe nach einer Liquidierung. Er fühlte sich, als hätte er seit einer Woche nichts mehr gegessen.
    »Kaffee?«, fragte die Kellnerin. Sie war pummelig und sah gelangweilt aus.
    Er nickte. »Ja, und Orangensaft.«
    Die Kellnerin ging davon. Alex steckte die Speisekarte zurück in den Halter, reckte und streckte sich.
    Nachdem er das Spurs hinter sich gelassen hatte, war er so lange herumgefahren, bis er in der Innenstadt ein Fitnessstudio gefunden hatte, das die ganze Nacht geöffnet war. Er hatte sich einen Tagespass gekauft und stundenlang trainiert, hatte an den Maschinen Gewichte gestemmt, als wären sie seine Feinde.
    Er hatte sich so lange an den Geräten abgerackert, bis ihm der Schweiß in Strömen über Gesicht und Schultern geflossen war. Und ganz allmählich hatte er gespürt, wie das Adrenalin, das immer noch in ihm getobt hatte, sich langsam verflüchtigt hatte und einer ersehnten, zittrigen Erschöpfung gewichen war.
    Endlich hatte er Schluss gemacht und den Kopf auf den Querbalken eines Bauchmuskeltrainers sinken lassen.
    »Gutes Work-out?«, hatte sich ein Angestellter erkundigt. Inzwischen war es schon beinahe sechs Uhr gewesen und das Studio hatte begonnen sich zu füllen. Um ihn herum waren das

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