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Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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»Und ich habe Sie nie gesehen. Ich kenne Sie nicht ...«
    Doch McKenzie hörte ihm nicht mehr zu. Er ergriff Taras Handgelenk und zog sie wieder mit sich. Vor einer schönen Pension unter einer mächtigen Baumkrone blieben sie kurz stehen. »Wir gehen hinten hinein«, erklärte er und führte Tara um das Haus herum. Auf einer Außentreppe stiegen sie zum ersten Stock hinauf. Rasch schob er einen Schlüssel in ein Türschloß, und sie betraten einen dunklen Raum.
    Heftig hämmerte Taras Herz gegen die Rippen. Ihre Beine stießen gegen ein Bett, sie stolperte und fiel darauf, erhob sich aber sofort wieder. McKenzie beachtete sie nicht. Er eilte zum Balkon und starrte in die Nacht. »Da kommt jemand!« verkündete er leise, schlüpfte aus seinem Gehrock und dem weißen Hemd. »Schnell, ziehen Sie sich aus und legen Sie sich ins Bett!«
    »Aber — Sie haben versprochen, mich nicht zu zwingen!« protestierte sie.
    »Glauben Sie mir, ich werde Sie nicht anrühren«, entgegnete er und zog seine Stiefel aus, dann die Hose. Er war nackt, und sie sah nur seine Silhouette, doch das genügte, um heiße und kalte Schauer durch ihren Körper zu jagen. Im Mondlicht erschien er ihr wie ein schlanker, geschmeidiger Panther. Muskulöse Schultern schimmerten in einem Silberstrahl. »Wie ich bereits sagte — Sie müssen mir vertrauen«, betonte er. »Beeilen Sie sich!«
    »Verzeihen Sie, es fällt mir schwer, einem nackten Mann zu trauen«, fauchte sie.
    Belustigt wandte er sich zu ihr. »Die Burschen da draußen sind angezogen. Möchten Sie ihnen lieber vertrauen?« Ein Geräusch auf der Straße erregte seine Aufmerksamkeit. »Schnell, ins Bett!« befahl er.
    Mit bebenden Fingern versuchte sie, die Verschnürung an ihrem Rücken zu lösen. McKenzie lief zu ihr. Innerhalb weniger Sekunden hatte er alle Knoten geöffnet, zog ihr das Kleid, das Korsett und die Unterröcke über den Kopf und schleuderte alles in eine Ecke. Dann hob er Tara hoch und warf sie aufs Bett. »Unter die Decke!« Kaum hatte sie gehorcht, lag er auch schon neben ihr und nahm sie in die Arme.
    »Nein ...«, begann sie.
    Unerbittlich preßte er eine Hand auf ihren Mund. »Still!« warnte er und wartete angespannt.
    Sie wagte kaum zu atmen. Noch nie hatte sie so verwirrende Gefühle empfunden wie in diesem Augenblick, wo sich sein kraftvoller warmer Körper an ihren drückte.
    Wenig später flog die Tür auf.

3
    Die beiden Männer standen auf der Schwelle, von Mondschein umrahmt. Hastig sprang McKenzie aus dem Bett, zog die Decke über Tara, hob ein Badetuch vom Boden auf und schlang es um seine Hüften. »Was machen Sie hier?« fragte er die Eindringlinge in ungläubigem Ton.
    Sofort erkannte sie die zwei Männer. Es waren nicht die Verfolger, sondern Eastwoods Diener — Rory, ein stämmiger Farmerssohn aus Minnesota, und der einäugige, etwas schlankere Geoffrey, der sein Messer blitzschnell zu zücken wußte. Offenbar hat der Wirt diese Burschen hierhergeschickt, um seine Kellnerin holen zu lassen, dachte Tara schweren Herzens.
    »Was wollen Sie?« stieß McKenzie erbost hervor.
    »Tut mir leid, Mr. McKenzie ...« Rory räusperte sich. »Aber Eastwood braucht das Mädchen. Irgend jemand sucht sie und will eine schöne Stange Geld zahlen, wenn sie ihm übergeben wird.«
    »Mich hat sie dreihundert Dollar gekostet. In Goldmünzen.«
    »Trotzdem muß sie zurückkommen ...«
    »Heute nacht nicht. Und falls jemand versucht, sie aus diesem Bett zu zerren, töte ich ihn. Ist das klar?« Tiefes Schweigen folgte McKenzies Worten, und er fügte etwas leiser hinzu: »Morgen früh geht sie in die Taverne zurück. Und jetzt stören Sie mich nicht länger bei meinem Vergnügen! Verschwinden Sie! Ich gebe jedem von Ihnen ein Goldstück, und morgen kann Eastwood mit ihr machen, was er will.«
    Flüsternd berieten sich die beiden Männer. Was sie sagten, konnte Tara nicht verstehen, beobachtete jedoch, wie sie über McKenzies Schultern spähten, um sich zu vergewissern, daß sie auch wirklich im Bett lag.
    »Wie ist sie denn, Mister?« fragte Geoffrey unvermittelt. »Es hat mich schon immer in den Fingern gejuckt, sie mal anzufassen. Aber sie behauptet, sie will sich nicht mit Männern einlassen. O Gott, jeden Cent, den ich besitze, würde ich dafür opfern ...«
    Dann verstummte er, weil McKenzie ihn zur Tür hinausschob. »Oh, sie kann einem Mann den Himmel auf Erden schenken. Und vergessen Sie nicht. Jeder von Ihnen bekommt ein Goldstück, wenn Sie mich heute nacht nicht

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