Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
mehr belästigen.«
    »Natürlich, das haben wir begriffen, Mister«, beteuerte Rory. »Verzeihen Sie, tut uns wirklich leid ...«
    »Gehen Sie endlich!« McKenzie schloß die Tür hinter den beiden und lehnte sich dagegen, und Tara spürte seinen prüfenden Blick, als könnte er sie trotz der nächtlichen Schatten deutlich sehen. Plötzlich lachte er boshaft. »Oh, Sie werden ja ganz rot!«
    »Das können Sie doch gar nicht feststellen. Und es wäre nicht nötig gewesen, so etwas zu sagen.«
    »Was denn?«
    »Daß ich einem Mann den Himmel auf Erden schenke!«
    »Hätte ich etwa lauthals verkünden sollen, Sie wären so reizvoll wie ein kaltes Stück Treibholz? Dann hätten sich Eastwoods Diener sicher gefragt, warum ich Sie für die restliche Nacht bei mir behalten möchte.«
    »Am besten hätten Sie den Mund gehalten!«
    »Oder wär's Ihnen lieber gewesen, ich hätte die beiden bewußtlos geschlagen? Dann würde uns Eastwood andere Leute auf den Hals hetzen. Wenigstens haben wir nun ein bißchen Zeit gewonnen.« Er holte Taras Kleider aus der Ecke, legte sie aufs Fußende des Betts und hob seine eigenen Sachen vom Boden auf. »Ziehen Sie sich an!«
    Wütend biß sie die Zähne zusammen. Wie ein General erteilte er seine Befehle. »Vorhin sagten Sie, ich soll mich ausziehen.«
    »Wollen Sie hierbleiben? Wir haben's zwar eilig, aber auf eine Stunde mehr oder weniger kommt's vielleicht nicht an. Und ich würde sehr gern genießen, wofür ich dreihundert Dollar bezahlt habe ...«
    »Seien Sie still!« wisperte sie. »Wie kann ich mich denn anziehen, wenn Sie mir dabei zuschauen ...« Verwirrt unterbrach sie sich, als es leise an der Tür klopfte.
    »Bist du da drin, McKenzie?« fragte eine Flüsterstimme, und Tara hörte ihn aufatmen. Mit großen Schritten ging er zur Tür, immer noch das Badetuch um die Hüften.
    »Was machen Sie denn?« fragte sie verzweifelt und zog sich die Decke bis ans Kinn.
    Ohne sie zu beachten, ließ er den Besucher eintreten — den hübschen jungen Mann, der am Spieltisch gesessen hatte.
    »McKenzie, sie suchen das Mädchen ...«
    »Leider kommst du zu spät, Robert. Sie waren schon hier.«
    »Und du hast sie ihnen überlassen?«
    McKenzie zeigte zum Bett, und sie rutschte noch tiefer unter die Decke.
    »Oh, Verzeihung«, entschuldigte sich Robert Treat verlegen. »Ich wußte nicht, daß ich störe ...«
    »Unsinn, du störst nicht«, erwiderte McKenzie. »Ich mußte nur den Eindruck erwecken, wir wären beschäftigte«
    »Warum sind sie hinter ihr her?«
    »Keine Ahnung. Warum versuchst du nicht, sie zu fragen?«
    Offensichtlich konnte Robert im Dunkel nicht so gut sehen wie sein Freund. Mit zusammengekniffenen Augen spähte er zum Bett herüber. »Warum sind diese Leute hinter Ihnen her?«
    Sie gab keine Antwort.
    »Dafür haben wir jetzt keine Zeit«, erklärte McKenzie. »Wir müssen verschwinden. Würdest du bitte hinausgehen? Die Lady möchte sich anziehen.«
    »Oh — ja, natürlich. Ich warte draußen.«
    »Beeilen Sie sich!« befahl McKenzie, als er die Tür hinter Robert schloß.
    »Wenn Sie mich unentwegt anstarren, können Sie Ihren Freund genausogut wieder hereinbitten«, zischte Tara.
    »Soll ich?«
    Sie warf ein Kissen nach ihm, das er lachend auffing. Es war ein tiefes, sinnliches Lachen, und sie fühlte sich so nackt wie nie zuvor.
    »Hier drin ist es stockdunkel«, erwiderte er, »und ich habe Sie ohnehin schon gesehen.« Inzwischen hatte er sich angezogen. Er ging zum Bett, riß die Decke beiseite, und Tara schrie leise auf. Doch er ignorierte ihren Protest, hob sie hoch und stellte sie auf den Boden.
    »Wenn es in diesem Zimmer stockdunkel ist, können Sie mich nicht gesehen haben.« Aber vielleicht irrte sie sich. Immerhin bemerkte sie das herausfordernde Funkeln in seinen Augen, sein spöttisches Lächeln, während er ihr die Unterröcke über den Kopf streifte. Dann half er ihr ins Korsett, drehte sie herum und verknotete die Bänder am Rücken. Offensichtlich kannte er sich mit Frauenkleidern aus.
    »Schnell!« drängte er und zog ihr das Kleid an. »Wir müssen gehen.«
    »Wohin?« flüsterte sie beklommen. »In den Sumpf?«
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«
    »Nach Norden ...«
    »Ich lebe im Süden.«
    »Dort kann ich nicht bleiben, in diesem unzivilisierten Land ...«
    »Fürchten Sie sich? Schade.«
    »Nein, ich fürchte mich nicht. Alles ist besser, als allein in die Nacht hinauszulaufen.«
    »Ah! Sie glauben, Eastwoods Diener würden sich Zeit lassen,

Weitere Kostenlose Bücher