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Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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auf. Dann entdeckte er Tara, kicherte erfreut und wollte sich auf ihren Begleiter werfen.
    Aber McKenzies Faust war schneller und traf das Kinn des Gegners, der lautlos zu Boden sank. Erstaunt starrte Tara ihn an. »Ist er tot?«
    »Nein.« Nach einer kurzen Pause fragte McKenzie: »Soll er sterben?«
    »O nein!«
    »Gut. Wenigstens sind Sie nicht blutrünstig. Nicht einmal, wenn er den Tod verdient hätte. Hat er das?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Vermutlich handelt er nicht aus eigenem Antrieb, sondern im Auftrag der Person, die hinter alldem steckt. Wissen Sie, wer das ist?«
    »Ja.«
    »Endlich haben Sie eine meiner Fragen beantwortet.«
    »Können wir gehen?« flüsterte sie.
    »Natürlich.«
    »Und wohin?«
    »Zu einem Priester.«
    Tara stieg über den Bewußtlosen hinweg und schüttelte den Kopf. »Sie müssen mich nicht heiraten, denn ich werde Sie ohnehin begleiten. Und Sie schulden mir nichts — aber ich verdanke Ihnen meine Rettung ...«
    »Für eine Hure sind dreihundert Dollar zuviel«, unterbrach er sie belustigt. »Außerdem brauche ich keine.« Sekundenlang spiegelten seine dunklen Augen das Sternenlicht wider. »In dieser Stadt bekommt man schon für ein paar Cents Huren. Andererseits — vielleicht sind dreihundert Dollar ein angemessener Preis für eine Ehefrau.«
    »Eine Ehefrau sollte man nicht kaufen.«
    »Nein, eigentlich nicht. Aber ich brauche eine. Und Sie müssen sich in Sicherheit bringen. Sobald Sie mit mir verheiratet sind, droht Ihnen keine Gefahr mehr.«
    Als er wieder nach ihrem Handgelenk griff, fragte sie: »Sie wissen doch, daß dieser Mann nicht allein war?«
    »O ja.«
    »Dann ...«
    »Ich passe auf.«
    Rasch gingen sie weiter. Zu ihrer Linken hörte Tara den Mississippi rauschen. Irgendwo draußen auf dem Wasser ertönte eine Schiffsglocke. Immer noch waren sie von nächtlichen Schatten umgeben, die sich unheimlich bewegten.
    Erschrocken schrie Tara auf, als einer dieser Schatten hinter einem Spalier hervorsprang. McKenzie schob sie hinter seinen Rücken und wandte sich dem Angreifer zu, der ihn mit heiserer Stimme aufforderte: »Lassen Sie das Mädchen los, oder Sie sind ein toter Mann!« Im Mondlicht blitzte ein Messer auf.
    »Nein«, entgegnete McKenzie seelenruhig.
    »Mit der ganzen Sache haben Sie nichts zu tun. Halten Sie sich da raus!«
    »Diese Frau habe ich am Spieltisch gewonnen. Sie ist dreihundert Dollar wert. Auf einen solchen Preis werde ich nicht freiwillig verzichten.«
    »Dann muß ich sie Ihnen mit Gewalt entreißen.«
    McKenzie rührte sich nicht.
    »Tun Sie doch was!« rief Tara, voller Angst, er könnte seinen Widersacher unterschätzen.
    Doch sie hätte es besser wissen müssen. Als der Mann sich auf ihn stürzte, trat McKenzie beiseite, und seine Fäuste landeten auf dem Nacken des Mannes, der ebenso wie sein Gefährte bewußtlos zusammenbrach.
    Seufzend wandte sich McKenzie zu Tara. »Werden uns noch weitere Überraschungen erwarten?«
    »Keine Ahnung.« Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über ihre Lippen. Welch ein unbezwingbarer Mann ... Während des kurzen Kampfes war ihm nicht einmal die Luft knapp geworden. Sollte er jemals die Wahrheit über sie herausfinden ...
    »Gehen wir! Bald sind wir im Land der Seminolen und Krokodile. Niemand wird es wagen, Ihnen dorthin zu folgen.«
    »Schlimmer als meine Verwandten können wilde Bestien und Indianer auch nicht sein.«
    Er lachte leise. »Vor den Alligatoren und den Seminolen müssen Sie sich nicht fürchten. Aber vor mir.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte sie unsicher.
    »Ich heirate Sie, weil ich eine Frau haben will.«
    »Das sagten Sie bereits.«
    »Von einer Hure würde ich nichts fordern«, fuhr er fort. »Aber eine Ehefrau, die ich zu irgendwas zwingen muß, kann ich nicht gebrauchen.«
    Vergeblich bemühte sie sich, seinem Blick standzuhalten. »Ich kenne die Pflichten einer Ehefrau.« Als er ihr Kinn umfaßte und sie zwang, ihn anzuschauen, fauchte sie: »Soeben habe ich erklärt, daß ich weiß, was ich tun muß. Was erwarten Sie denn sonst noch?«
    »Eine gute Frage. Vielleicht geht es nicht darum, was ich erwarte, sondern was mir gefallen würde.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Seit Sie die Taverne betreten haben, begehre ich Sie«, gestand er lächelnd und sah, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. »Jetzt liegen alle meine Karten auf dem Tisch.«
    Wollte er ein Versprechen hören? Darauf konnte er bis in alle Ewigkeit warten. »Nun, Sie brauchen eine Ehefrau, und Sie bekommen eine. Sogar

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