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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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Kunden, tauschen uns mit Kollegen aus, sprechen mit unseren Kunden. Mit wie vielen Menschen stehen Sie tagtäglich in Kontakt? Wie viele davon treffen Sie persönlich? Mit wie vielen telefonieren Sie? Wie viele Menschen sind ein Teil Ihres gesamten Lebens? Schätzen Sie mal! Sind es eher zehn oder hundert?
    Kontakte mit Menschen, ob telefonisch, schriftlich oder persönlich, berühren uns auch immer innerlich. Manche Personen erfreuen uns durch ihre Art, mit einem netten Wort, einer unscheinbaren Geste, andere lassen uns kalt, und ein (hoffentlich nur geringer) Prozentsatz löst negative Gefühle in uns aus, macht traurig oder wütend oder vermag uns zu ärgern. Um diese letzte Personengruppe geht es hier! Denn wer oder was uns ärgert - absichtlich oder unabsichtlich -, schwächt uns. Eine nette Stimme am Telefon bringt Sonne in den Tag, wohingegen ein schlecht gelaunter und wenig kooperativer Kollege einem den ganzen Tag vermiesen kann. Und auch Sie haben es mit Ihren Worten in der Hand, ob Sie den Tag des anderen bereichern oder ob Sie ihn überschatten.
Der Mensch braucht Wertschätzung
    In der Natur des Menschen liegt eine tiefe Sehnsucht, von anderen geliebt oder wenigstens anerkannt und wertgeschätzt zu werden. Dieses Bedürfnis erfüllt sich nur im Austausch mit den Mitmenschen. Darum vermögen uns scheinbare Kleinigkeiten wie ein unfreundliches Wort oder eine abweisende Haltung schnell zu irritieren und zu verletzen. Wir suchen nach Menschen, die uns guttun - mit ihnen machen wir viel lieber Geschäfte
als mit den komplizierten Kunden. Denn jene versuchen durch die Art, wie sie ihre sozialen Kontakte gestalten, ihren Selbstwert zu erhöhen.
    Unser Bedürfnis nach harmonischen Beziehungen wird jedoch zuweilen besonders auf die Probe gestellt. Wir versuchen, übel gelaunte Kollegen zu motivieren, wütende Chefs milde zu stimmen, traurige Freundinnen zu trösten. Immerzu unzufriedene Mitmenschen und solche, die ständig etwas von uns wollen, werden durch eine Menge Beachtung ständig »gefüttert«, und je unzufriedener sie sind, desto mehr Aufmerksamkeit bekommen sie auch. Dabei sollten wir uns lieber um die Menschen kümmern, die wir lieben und die wir meist vernachlässigen: unsere Freunde und unsere Familie. Mit diesen Menschen sollten wir bewusst mehr Zeit verbringen, ihnen ab und zu auch mal etwas Nettes sagen, unsere Gefühle zeigen, anstatt uns von den energetischen »Vampiren« aussaugen, kontrollieren und schwächen zu lassen. Die Menschen, die uns durch negative Emotionen binden, wie nervende Kunden, streitende Nachbarn, immer noch präsente Expartner und andere, sollten wir aus unserem Leben verbannen. Wenn sie gegangen sind, sollten wir die Tür hinter ihnen endgültig schließen und ihnen keinen Zutritt mehr in unser innerstes Reich gewähren. Zeigen Sie diesen Menschen in Zukunft das Schild: »Wir müssen leider draußen bleiben!«
Was uns trifft, das betrifft uns
    Wer uns innerlich trifft, hat ein Thema, das uns auch betrifft. Das, was uns am anderen stört, was uns an ihm ganz besonders aufregt, ist meist auch ein Teil von uns. »Was, so nervend soll ich sein?«, werden Sie vielleicht empört fragen. Vielleicht, wer weiß. Denn wenn uns etwas negativ bewegt, uns aufregt oder nervt, dann berührt uns das. Wenn uns etwas nicht berührt, lässt es uns kalt, und wir verlieren kein Wort darüber. Andere Menschen sind unsere Spiegel. Wenn ich unfreundliche Menschen anziehe, sollte ich mir überlegen, wann ich selbst auch unfreundlich bin. Wenn man davon ausgeht, dass man im Außen nur sich selbst gespiegelt bekommt, sich selbst begegnet, dann muss man sich
schon fragen, ob man nicht auch irgendwo eine Nervensäge ist oder sich auf irgendeinem Gebiet so verhält. Und wenn man sich nur selbst nervt! In dem Moment, in dem man bestimmte Eigenschaften beim anderen ablehnt, sollte man sich selbst fragen, ob man nicht genauso ist. Wollte man dieser Logik folgen, so hieße das, sich entsprechend zu verändern und dadurch auch andere Menschen anzuziehen.
    Tatsache ist jedoch, dass gerade Menschen, mit denen wir weniger gut klarkommen, mit denen es Probleme gibt, es immer wieder schaffen, unsere Aufmerksamkeit und somit unsere Energie an sie zu binden. Wir reden mit anderen Menschen über diese Störenfriede, versuchen eine Lösung für bessere Kommunikation und Möglichkeiten zu finden, wie man sich im Unternehmen besser mit diesen Nervensägen verstehen kann, und sinnen über die Ursachen nach.
Menschen

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