Weg damit
kommen und gehen
Die ersten Beziehungen in unserem Leben haben wir zu unseren Eltern und unserer Familie. Diese Bindungen sind die stärksten, sie prägen uns und geben uns Kraft. An ihnen kommen wir, selbst wenn wir es wollten, nicht vorbei! Daher sollten wir diese Beziehungen pflegen und wertschätzen. Andere Personen sto ßen nach und nach zu uns: Freunde, Bekannte, später Kollegen. Manche werden unsere Freunde, manchmal auf Jahre und Jahrzehnte hinaus, andere kommen in unser Leben und verlassen es nach einer Weile wieder.
Wir können, auch wenn wir es wollten, nicht jeden Kontakt über Jahre hinweg pflegen. Mit Kollegen, die wir tagtäglich sehen, freunden wir uns an. Wenn wir dann den Job verlassen und in anderen geschäftlichen Verbindungen stehen, können wir die meisten der alten kollegialen Beziehungen nicht weiterführen. Dazu reicht unsere Zeit und unsere Energie nicht aus. Neue Menschen bekommen plötzlich Prioritäten in unserem Leben, dafür verlassen uns alte. Das ist der Wandel des Lebens, und es ist normal. Untersuchungen zeigen, dass die menschliche Kontaktfähigkeit bei 150 Personen aufhört. Zählen Sie doch einmal alle
Menschen durch, mit denen Sie geschäftlich, familiär oder freundschaftlich verbunden sind. Da kommen 150 schnell zusammen. Um dieses Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, ist es normal, dass einer geht, sobald ein neuer Mensch in Ihr Leben tritt. Falls man sich von keinem alten Bekannten lösen will, darf man keine neue Bekanntschaften schließen. Denn das Kommen und Gehen erfolgt meist unkontrolliert. Falls man sich bei Freunden oder Partnern darüber beschwert, ein Bekannter habe »sich so verändert«, so ist das oft Zeichen eines Entfremdungsprozesses, Ergebnis einer schleichenden Entwicklung. Hier hilft es nur, im Vorfeld bereits diese wichtigen Beziehungen im eigenen Leben mindestens genauso zu pflegen wie das eigene Auto! Haben Sie nicht auch seit Monaten vor, mal wieder diesen oder jenen Ihrer Bekannten zum Essen zu sehen oder ihn zumindest anzurufen? Und dann ist Weihnachten, und man hat sich in diesem Jahr schon wieder nicht gesehen!
Qualität vor Quantität
Wie und womit wir uns kleiden, wie wir uns einrichten, wie wir uns ernähren, hat einen genauso großen Einfluss auf unser Wohlbefinden wie die Bücher, die wir lesen, die Filme, die wir sehen, die Menschen, mit denen wir es zu tun haben. Das ist bekannt. Wir sollten daher auch die Nähe derjenigen Personen suchen, die uns stärken, und diejenigen meiden, die uns schwächen, bzw. den Umgang mit ihnen, so weit es geht, reduzieren. Darum gilt auch hier: Weniger ist mehr! Qualität vor Quantität! Ohne Absicht vernachlässigen wir die Menschen, die uns wichtig sind. Welche Freunde sind Ihnen wertvoll, wie viele wirkliche Freunde haben Sie überhaupt? Um diese Freundschaften zu pflegen, sollten Sie sich lieber von den Menschen trennen, die keinen Platz in Ihrem Leben haben, die Sie nerven, Sie Zeit und vielleicht sogar noch Geld kosten!
Weg mit den Energievampiren!
In der Kiste Nummer eins ist viel Platz für diese Spezies! Gibt es Menschen in Ihrem Leben, die immer nur dann kommen oder
anrufen, wenn sie etwas von Ihnen wollen? Menschen, die Sie als »seelische Mülldeponie« missbrauchen, Sie zu jeder Tageszeit anrufen mit einem Problem, das absolut dringend ist und noch nicht mal warten kann, bis Sie gefrühstückt haben? Diese Sorte Menschen fragt meistens nicht, ob sie ungelegen kommen oder ob sie vielleicht stören. Sie überfallen uns ungerührt mit ihrem Anliegen und zeichnen sich durch eine extreme Dickhäutigkeit aus. Es sind die geborenen Egoisten, die sich das holen, was sie brauchen. Und wenn sie es bei Ihnen erhalten, dann kommen sie von nun an öfter.
Vampire kennen keine Grenzen. Wenn sie etwas brauchen, dann sofort. Und wie seltsam, dass sie gerade immer dann, wenn man mal selbst etwas von ihnen braucht, keine Zeit haben oder verreist sind! Diese Zeitgenossen haben ein untrügliches Gespür für Situationen, in denen es etwas zu holen gibt. Sie kommen immer rechtzeitig zum Essen, welch ein Zufall! Der Vampir kommt allerdings nicht auf die Idee, auch mal mit einer Flasche Wein bewaffnet hereinzuschneien. Bittet man ihn, für das Grillfest etwas mitzubringen, dann belässt er es beim eigenen Schnitzel. Er ist zwar gesellig, aber meist nicht sozial. Vampire haben naturgemäß oft einen großen Verschleiß an Bekannten. Jeder »Neue« macht das eine Zeit lang mit und entsorgt den Vampir dann wieder. Der
Weitere Kostenlose Bücher