Weg damit
mal Ihre Mitmenschen diesbezüglich an. Ihr schrulliger Kollege hat bestimmt Fähigkeiten oder ein Wissen, von dem Sie gar nichts ahnen. Versuchen Sie etwas an ihm zu sehen, das positiv ist. Könnten Sie ihm etwas Nettes sagen, ihn vielleicht loben? Jeder Mensch ist überaus empfänglich für Komplimente, jeder kann aber auch sehr genau unterscheiden, ob diese echt gemeint oder gelogen sind.
Schluss mit den unbezahlten »Freundschaftsdiensten«
Kennen Sie das Vorurteil, dass Rechtsanwälte, Steuerberater und Ärzte viele Freunde haben? Ebenso wie Designer, ich spreche da aus eigener Erfahrung: »Ich brauche einen Schrank, kannst du mir mal schnell einen Entwurf machen?« Oder eine Farbe für das Schlafzimmer suchen oder einen Text schreiben oder oder oder … Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, und ich könnte aus meinen »Freundschaftsdiensten« gut und gern einen Vollzeitjob machen. Meine Antwort fällt in den meisten Fällen so aus: »Ja, sehr gern, ist ja schließlich mein Job. Ruf mich morgen im Büro an und wir vereinbaren einen Termin, damit ich dir einen Kostenvoranschlag mache.« Wie von allein lösen sich dann die meisten dringenden Aufträge in Luft auf! Umgekehrt erwarte ich ja auch nicht von meinem Freund, dem Anwalt, dass er mich umsonst vor Gericht vertritt. Gehe ich zu meiner Freundin, die Internistin ist, so bringe ich ihr natürlich auch meine Versicherungskarte
mit. Kaufe ich bei meiner Freundin Kleidung ein, so rechne ich nicht damit, dass sie mir diese schenkt.
Beruf und Freundschaft trennen
Keine Frage, dass man seinen Freunden mit Rat und manchmal auch mit Tat zur Seite steht. Bezüglich eines Umbaus kann ich vorab einige (kostenlose!) Tipps geben. Artet das jedoch in Arbeit aus, so rechne ich professionell ab. Und das sollte man schon im Vorfeld klären! Unausgesprochene »Abmachungen« zählen nicht und führen am Ende zu Missverständnissen. Der eine stellt eine Rechnung, der andere glaubte, es sei zum Nulltarif, und schon ist die Freundschaft zu Ende! Wer sich damit schwertut, sollte freundschaftliche »Aufträge« lieber meiden und sie besser Fremdfirmen überlassen.
Raus aus dem falschen Job
Erinnern Sie sich noch: Was war als Kind Ihr erster Berufswunsch? Lange bevor ich in den Kindergarten kam, wollte ich Braut und danach Tänzerin werden, in der Grundschule Stewardess, mit 16 Jahren Innenarchitektin und kurz vor dem Abitur Tierärztin. Was ich heute mache, ist davon gar nicht so weit weg: Ich schreibe, als Designerin gestalte und berate ich, privat reise und tanze ich gern, und ich habe einen Hund. Die Berufswünsche unserer Kindheit sind nicht nur Träume, sondern stellen auch eine Verbindung zu unserem Innern dar. Sehnsüchte, die wir als Kinder bereits hatten, haben wir heute wahrscheinlich immer noch. Oder wir haben sie verdrängt und vergessen und quälen uns heute in Jobs, die wir lieber heute als morgen an den Nagel hängen würden. Wenn Sie jeden Morgen mit Widerwillen zur Arbeit gehen und sich auf der Körperebene schon Krankheiten zeigen, die mit diesem ungeliebten Job zusammenhängen, dann müssen Sie handeln! Wenn Sie auch nur ein Drittel des Tages widerwillig Ihrer Arbeit nachgehen, schadet das Ihrem Körper, Ihrem Geist und Ihrer Seele.
Tun Sie stattdessen das, was Sie tun, mit Leidenschaft! Tun Sie mehr für Ihre berufliche Entwicklung. Ob Sie das Karriere und
Erfolg nennen oder Zufriedenheit und Erfüllung, ist zweitrangig. Jeder Mensch sollte beruflich das tun, was ihn erfüllt. Es gibt Menschen, die »packen« einen förmlich! Sie faszinieren, haben Ausstrahlung und scheinen das große Los gezogen zu haben. Sie berichten begeistert von ihrem Unternehmen, ihrem Projekt. Man könnte ihnen stundenlang zuhören, ist ganz von ihnen in Bann gezogen. Was diese Personen tun, welche Aufgabe sie im Leben haben, ist dabei zweitrangig. Aber diese »leidenschaftlichen« Menschen haben etwas gemein: Sie sind von dem, was sie tun, überzeugt und besitzen daher sowohl Ausstrahlung als auch Autorität. Sie sind authentisch und machen das, was sie machen, aus vollem Herzen.
Unzufriedenheit im Beruf kann man zum Teil durch eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung kompensieren. Gartenarbeit schafft Ausgleich und stiftet Sinn, ebenso wie ehrenamtliche Tätigkeiten in einem gemeinnützigen Verein. Das stärkt und erfüllt in Situationen, in denen sich beruflich wenig verändern lässt, sicher seinen Zweck. Wer hat noch nicht davon geträumt, im Lotto zu gewinnen und aus seinem
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