Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
Vom Netzwerk:
Typ des Vampirs kann unentwegt nehmen, aber er kann nicht geben! Wobei er selbst damit kein Problem hat, denn er sieht gar nicht, worum es geht. Er nimmt emotional, braucht viel Raum, Zeit und Aufmerksamkeit. Sie allein können bestimmen, ob Sie das Spiel mitspielen.
Grenzen setzen
    Wenn keiner meine Grenzen achtet, habe ich diese wahrscheinlich nicht klar definiert. Hier helfen nur deutliche Ansagen: »Nein, ich will nicht. Nein, ich leihe dir das nicht.« Ohne Rechtfertigung Ihrerseits. Diese energetischen Vampire haben genauso wie die Nervensägen ein enormes Durchhaltevermögen und eine gewisse Penetranz. Dieser Penetranz kann man nur durch ein ständiges, mantraartiges Wiederholen der gleichen Sätze, eine innere Ruhe und Nerven wie Drahtseilen begegnen. Wer will
denn gegen Ihr »Nein, das will ich nicht« noch schlagende Argumente vorbringen? Schalten Sie Ihren Überlebenstrieb ein und verjagen Sie diese kleinen und vielleicht auch größeren Vampire, denn ansonsten werden Sie ausgesaugt, oft ohne es zu merken. Brechen Sie den Kontakt ab, rufen Sie nicht mehr an und stellen Sie Ihren 24-Stunden-Schnellservice ein. Der Vampir braucht einen deutlich sichtbaren Zaun - am besten aus Stacheldraht!
Weg mit den Zeiträubern!
    Nicht ganz so nervend, aber ähnlich anstrengend sind die Zeiträuber. Es kann sich dabei um Menschen handeln, mit denen Sie auskommen müssen oder wollen. Im Gegensatz zu den Vampiren wollen Sie diese auch nicht loswerden. Vielleicht handelt es sich um durchaus liebenswerte Menschen, die Sie nur mit ihrer Art und Weise zur Weißglut treiben? Die Zeiträuber treten meist telefonisch in Erscheinung. Sie können einen über Stunden hinweg ans Telefon fesseln. Manche sind geborene Telefonterroristen. Falls Sie selbst viel Zeit haben und Ihnen das Spaß macht, dann haben Sie kein Problem. Aber wenn Ihre Zeit eine knappe und kostbare Ressource ist, dann lassen Sie sich diese nicht auch noch stehlen! Hier gilt eine klare Regel: Falls es Sie nicht interessiert, so fragen Sie diesen Menschen nicht, wie es ihm geht. Mit dieser Frage öffnen Sie ihm nämlich Tür und Tor, und er wird dies zum Anlass für seine Lebensbeichte nehmen!
    In unseren zwischenmenschlichen Beziehungen spiegeln sich die Probleme, die wir in der Beziehung mit uns selbst haben. Rücksichtslose Menschen, die unseren Weg kreuzen oder sich uns in den Weg stellen, können ein Hinweis sein auf fehlende Rücksicht uns selbst gegenüber. Klagen über Menschen, die einem nie zuhören, können darauf hinweisen, dass man selbst nicht auf seine innere Stimme hört! Sobald man diese Botschaft von außen verstanden hat, dürften die nervenden Menschen in der Umgebung weniger werden. Aber bis dahin muss jeder von uns mit nervenden Bekannten, Kollegen oder Verwandten klarkommen. Die Verwandtschaft bleibt einem ein Leben lang erhalten, Kollegen kann man sich auch nicht aussuchen, und selbst
Nachbarn tauchen ungefragt auf. Die Menschen, zu denen wir keinen guten Draht haben, die wir jedoch aus unserem Leben nicht verbannen können, müssen wir tolerieren und akzeptieren. Auch wenn sie noch so nerven!
Beziehungen gestalten
    In allen Fällen kann man den Kontakt bewusst gestalten. Nehmen Sie die Regie für den Umgang mit schwierigen Menschen selbst in die Hand! Sie haben die Kontrolle und lassen sich nicht übervorteilen. Begrenzen Sie Übernachtungen zeitlich auf eine Nacht, ohne Begründung. Länger geht es eben nicht. Punkt! Zeitliche Grenzen haben sich auch am Telefon bewährt: »Ich habe jetzt eine halbe Stunde Zeit!« Stellen Sie Personen, die sich telefonisch nur »entleeren« wollen, die Frage: »Was kann ich für dich tun?« Wenn der Betreffende das selbst nicht weiß, woher sollen Sie es dann wissen! Falls Sie Freundinnen haben, die unentgeltlich und tagtäglich von Ihnen telefonisch therapiert werden möchten, dann lassen Sie sich doch eine 0190er-Nummer einrichten! So werden Sie immerhin für Ihre Dienste bezahlt! In jedem Fall geht es auch hier um Grenzen. Falls Ihre ganz intimen Grenzen missachtet werden, dann wehren Sie sich! Stecken Sie Ihre Grenzen sichtbar für den anderen ab und formulieren Sie das auch: »Ich will nicht über dieses Thema mit dir reden« hilft vor allem dann, wenn über Dritte hergezogen werden soll.
    Mir selbst ist mein Tag zu schade, um ihn mit Nervensägen aller Art zu verbringen. Und ich schließe mich voll und ganz der Meinung General Eisenhowers an, der darüber hinaus empfahl, keine Minute damit zu vergeuden,

Weitere Kostenlose Bücher