Weg damit
kommen in die Kiste Nr. 2. »Noch behalte ich euch, aber irgendwann brauche ich euch nicht mehr und ihr könnt gehen.« »Ich habe es schon öfter versucht, aber irgendwie kommt dieses Muster immer wieder zu mir zurück. Also brauche ich es wohl noch eine Weile. Irgendwann lasse ich es ziehen; bis dahin akzeptiere ich es, denn ich weiß, es dauert nicht mehr lange!« Was man mit Gewalt loswerden will, haftet oft ganz besonders fest an einem. Das Geheimnis dieser Kiste ist, dass die Dinge einen richtigen Platz bekommen. Man nimmt sie zur Kenntnis, behält sie noch eine Weile und sie dürfen von allein gehen. Versuchen Sie mal, Ihre Pfunde zu »bekämpfen«! Das funktioniert nicht! Sie nehmen höchstens noch an Gewicht zu.
Rote Kiste: Das sind die wertvollen Schätze
Diese Haltungen und Werte sind meine Schätze! Ich werde sie hüten wie meinen Augapfel! Sie stärken und unterstützen mich, daher gebe ich ihnen entsprechenden Raum in meinem Leben. Wertvolle Dinge und Menschen verdienen unsere Wertschätzung. Dass der Expartner oft noch wie ein Gespenst in der neuen Beziehung »herumgeistert«, hängt oft damit zusammen, dass man ihn noch nicht wirklich losgelassen hat. Eine Trennung allein reicht dazu nicht, man muss die Zeit verabschieden, sich bei ihm im Stillen bedanken und ihn wertschätzen. Immerhin war man mal mit ihm zusammen und ob man will oder nicht, er wird immer Teil des eigenen Lebens bleiben! Menschen, die wir liebten, sind tief in uns verankert. Der Spuk wird dann weniger, wenn wir ihnen eine echte Wertschätzung entgegenbringen. Sie gehören in die Schatztruhe!
Das, was wertvoll ist, bedarf der Pflege. Das können andere Menschen genauso sein wie die eigene Person. Sich selbst pflegen heißt, nett zu sich sein und sich nicht ständig mit harten Maßstäben messen. Eine Pflege der Beziehungen, die mir wichtig sind, ob zu Familienangehörigen oder Freunden, bedeutet, dass wir uns aktiv darum kümmern! Vielleicht schätzen wir aneinander ähnliche Einstellungen und Werte? Und dazu gehört auch Verlässlichkeit, auch wenn man sich nur einmal jährlich sieht! Hüten Sie das, was Ihnen wertvoll ist! Geben Sie Ihren Freunden, die Sie stärken und unterstützen, einen entsprechenden Raum in Ihrem Leben.
Jeder entrümpelt seinen Kram selbst
In Ihrem Haus sollten Sie nur diejenigen Dinge in den Sperrmüll tun, die Ihnen gehören, nur Ihre eigenen alten Klamotten in den Kleidersack stecken. Sich an den alten Schuhen des Ehemanns zu »vergreifen« scheint bei Frauen völlig normal, sie tun es einfach. Obwohl das ein Übergriff ins Leben des anderen ist, der meines Erachtens keinem zusteht. Es würde Ihnen ja auch nicht gefallen, wenn Ihr Partner ungefragt einfach Ihren Schreibtisch ausmistet! Das Schöne am mentalen Entrümpeln ist, dass man wirklich nur seinen eigenen Kram entsorgen kann. Das, was mich am anderen stört (siehe blaue Kiste Nr. 1), seine Kritik, sein Geiz, kann nur er selbst »transformieren«. Seine Eigenschaften können zwar Ihr Leben blockieren und beeinflussen, aber Sie können nichts daran ändern! Das Einzige, das Sie ändern können, ist Ihre eigene Haltung seinen »Macken« gegenüber. Falls Sie diese unerträglich finden und auch Ihre Haltung dazu nicht verändern können, gibt es nur die eine radikale Lösung - sich von ihm zu trennen! Ist die Macke nun doch nicht so schlimm? Also dann sehen Sie doch darüber hinweg, ignorieren Sie sie und wenden Sie sich den Blockaden zu, die Sie entrümpeln können!
Die alltäglichen Differenzen
Oft scheint es, als nähmen die Differenzen im Laufe einer Beziehung an Aktualität und Brisanz zu. Viele Paare lernen sich zu einer Zeit kennen, in der sie in einer ähnlichen Lebensphase und Umgebung sind: Sie gehen gemeinsam zur Schule, besuchen die Universität, sind Kollegen. Man verbindet das Private oft mit dem Beruf, lernt gemeinsam oder geht zusammen mit Freunden aus. Die Standpunkte, von denen aus man gemeinsam auf das Leben schaut, sind sehr ähnlich, was uns verbindet. Diese Basis gerät oft jäh ins Wanken, wenn nach dem Studium jeder seinen eigenen Job hat, oder sich die Wege, trotz gemeinsamer Beziehung, teilen. An diesen Weggabelungen wird es kritisch: Wenn sie zu Hause bleibt und er Karriere macht, betrachtet jeder sein Leben von seinem eigenen Standpunkt aus. Gemeinsame Projekte, die verbinden sollen, können aufgrund unterschiedlicher Blickwinkel zum Konfliktstoff werden. Kinder beispielsweise verbinden ein Paar, aber sie trennen es auch.
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