Weg damit
sich als ein Kommunikationsproblem herausstellen: Wenn beide auf diesem und anderen Gebieten ihre Wünsche, Vorlieben und Abneigungen nicht äußern, woher soll dann der eine wissen, was dem anderen gefällt?
Männer geben offen zu, Frauen nicht zu verstehen, wobei das nicht ihr größtes Problem ist. Sie haben schlicht und einfach Wichtigeres zu tun und leiden nicht unter dieser Tatsache. Während Frauen niemals aufgeben werden, die Sitten und Gebräuche der Spezies Mann wenigstens begreifen zu wollen. Aber machen wir uns nichts vor: Trotz unserer unendlichen Fantasie und unserem ausgeprägten bildlichen Vorstellungsvermögen werden wir sie nie verstehen. Selbst die weibliche Intuition ist überfordert, zu erklären, warum Männer bei einem verlorenen Fußballspiel ebenso weinen können wie beim »Paten« Teil eins bis drei. Aber trösten wir uns - auch wir stellen für Männer ein Rätsel dar. Sie werden nie den Film »Schlaflos in Seattle« verstehen können, noch werden sie dahinter steigen, warum Frauen gemeinsam auf die Toilette gehen.
Schluss mit den Missverständnissen
Keine Frage, wenn wir mit geringen Chinesischkenntnissen in China unterwegs wären, würde an jeder Ecke ein Fettnäpfchen stehen, in das wir gern aufgrund sprachlicher und kulturell bedingter Missverständnisse hineinträten! Aber so weit brauchen wir nicht zu reisen, die Missverständnisse lauern auch hier. Wir brauchen uns nur mit einem Mann zu treffen. Missverständnisse bezeichnen eine Diskrepanz zwischen dem, was der eine sagt und der andere versteht. Zwischen Männern und Frauen klaffen Welten bezüglich der Interpretation banaler Umstände. Nehmen wir das Beispiel: »Machen wir uns einen schönen Abend?« Sie holt ihn ab, hat sich schick gemacht und freut sich darauf, mit ihm auszugehen. Er öffnet ihr die Tür, mit Jogginghosen bekleidet und einer Fernbedienung in der Hand. Ohne Frage, auch ein Abend zusammen auf dem Sofa vor dem Fernseher kann seine Reize haben!
»Wollen wir nicht mal wieder schön weggehen?« Klar, wer will das nicht. Aber was verbirgt sich darunter? Für ihn kann »schön weggehen« bedeuten, zum Angeln zu gehen oder zum Fußball oder zusammen ein Bier trinken. Sie versteht darunter einen Abend, wo sie sich mal so richtig in Schale wirft, essen und danach tanzen geht oder vielleicht in die Oper. Seltsam, dass unsere Freundinnen uns alle verstehen, nur unsere Männer nicht?! Wir Frauen haben dieselben Bilder im Kopf, Männer haben andere. Es ist, als ob Mann und Frau zwar im Kino nebeneinander sitzen, aber für ihn und für sie wird ein völlig anderer Film gespielt!
»Du hättest mich ja wenigstens mal fragen können!«, war ihre Reaktion auf seine eigenmächtige Buchung eines Hotels in den Bergen. Er wollte sie mit diesem Wochenende überraschen, aber sie fühlte sich überfahren! Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man es dem anderen selten recht machen kann. Manchmal ist es vollkommen egal, was man wie tut, man macht es eh immer verkehrt. Ist frau mit einem Mann beim Essen und bezahlt sie im Restaurant ihre Rechnung selbst, fühlt er sich beleidigt. Lässt sie ihn bezahlen, fühlt er sich ausgenommen. »Ich will heute Abend nicht weggehen, ich brauche mal meine Ruhe« äußert sie und ist dann sauer, wenn er sich mit seinen Kumpels verabredet. Hat sie
nicht gesagt, sie will ihre Ruhe? Die lass ich ihr doch! Aber sie hat sich unter »ihrer Ruhe« vorgestellt, dass er einfach da ist, neben ihr auf dem Sofa sitzt und vielleicht sogar Händchen hält!
Lieber nachfragen
Also entweder es stimmt miteinander, oder es stimmt nicht. Falls im Vorfeld einer Beziehung schon überall die Tretminen der Missverständnisse liegen, werden diese im Laufe der Zeit nicht weniger. Und sich in seinen Absichten dem anderen ständig zu erklären, kann auf Dauer ganz schön anstrengend und weniger anregend sein! Bei Frauen ist das Gedankenlesen sehr beliebt, was die männliche Verschwiegenheit auch erfordert. »Ich dachte immer, da er abends so spät nach Hause kommt, möchte er wenigstens mit mir frühstücken. Also bin ich extra wegen ihm immer um sechs Uhr aufgestanden.« Erst nach Jahren erfuhr sie, dass er am liebsten morgens seine Ruhe hatte und eigentlich niemanden sehen und hören wollte. Aber falsche Rücksichtnahme seinerseits und falsche Vorwegnahme ihrerseits führten in eine Situation, in der keiner glücklich war. Sie wäre lieber im Bett geblieben, und er hätte lieber allein gefrühstückt! Aber anstatt ihn
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