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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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dachte er daran, den Jungen einfach vom Pferd zu stoßen und ihn in der Wildnis zurückzulassen.
    Wayne Daugherty war sich nur noch selbst der Nächste.
    Irgendetwas aber hielt ihn davon ab, den Knaben sich selbst zu überlassen. War es die Angst, dass ihn Warren Elliott einholte und Fragen nach Barry stellte? War es vielleicht noch ein Rest von Menschlichkeit, den sich der Bandit erhalten hatte?
    Daugherty verlor jegliches Gefühl für die Zeit. Es ging über weite Ebenen und er war der glühenden Sonne schutzlos ausgeliefert. Die Hitze höhlte ihn aus. Stechmücken plagten ihn. Schweiß brannte in seinen Augen. Seine Wunden schmerzten. Die Nerven des Banditen lagen blank.
    Plötzlich glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Mitten auf einer Ebene, die ringsum von Felsketten begrenzt wurde, schälten sich Häuser aus der flirrenden Luft. Bei dem verwitterten Ortsschild aus Holz hielt er an. Die Ansammlung von Häusern und Hütten trug den Namen Gibson. Die Ortschaft vermittelte einen ärmlichen Eindruck. Von den Häuserwänden blätterte die Farbe ab. Auf vereinzelten Fensterbänken waren Blumenkästen mit verstaubten Geranien zu sehen. Unter einem Vorbau lag im Schatten ein Hund und schlief. Aus den Schornsteinen einiger Häuser stieg Rauch. Es war später Nachmittag und die Frauen bereiteten für ihre Familien das Abendessen vor.
    Das Pferd trug Daugherty zwischen die Häuser. Er lenkte das Tier zum Mietstall.
    Beim Tränketrog saß Daugherty sattelsteif ab. Barry ließ er auf dem Pferderücken. Er warf sich einige Hände voll Wasser ins Gesicht. In einem Corral, der sich an den Stall anschloss, standen einige Pferde. Sie äugten zu ihm her. Daughertys Reittier senkte die Nase in das kühle Nass. Ein heißer Wind streifte Daughertys feuchtes Gesicht. Er nahm das Gewehr aus dem Scabbard.
    Der Stallmann schritt über die Lichtgrenze unter dem Stalltor. Es war ein bärtiger Bursche, dessen Kinn sich bewegte, als würde er etwas kauen. Sein Blick sprang zwischen dem Mann und dem Kind hin und her, schließlich fragte er mit krächzender Stimme: „Ist das Ihr Sohn, Sir? Himmel, wer reitet mit einem Kind durch die Felswüste? He, Sie sind verwundet.“
    „Wir gehörten zu einem Wagentreck“, log Daugherty. „Drei Prärieschoner. Unser Ziel war Yuma, wo wir mit der Fähre nach Kalifornien übersetzen wollten. Wir wurden in den Bergen überfallen. Mexikanische Bravados, es waren aber auch einige Amerikaner unter ihnen. Es gelang mir, zusammen mit meinem Enkel zu fliehen. Einer der Banditen war einige Zeit hinter uns her. Ich weiß nicht, ob ich ihn abschütteln konnte. Würden Sie ein paar Minuten auf den Kleinen aufpassen?“
    „Was wurde aus den anderen Leuten, die mit dem Treck fuhren?“, fragte der Stallmann und spuckte einen Strahl braunen Tabaksaft in den Staub.
    „Ich weiß es nicht. Mir ging es nur darum, den Kleinen in Sicherheit zu bringen. Wahrscheinlich sind die anderen tot.“
    Daugherty kehrte noch einmal zum Stadtrand zurück. Seine Beine waren steif. Jeder Schritt kostete ihn Überwindung. Aus engen Lidschlitzen starrte er in die Richtung, aus der er gekommen war.
    Wie es schien hatte Warren Elliott seine Spur verloren. Die Wildnis lag wie ausgestorben vor dem Blick des Banditen.
    Er kehrte zum Mietstall zurück, hob Barry vom Pferd und bat den Stallmann, das Tier zu versorgen. Der Bandit begab sich zum Hotel. Hinter der Rezeption war niemand. Er schlug mit der flachen Hand auf die Klingel. Mehrere Male. Schließlich ging eine Tür neben der Treppe zum Obergeschoss auf. Ein Mann mit grauen Haaren kam in die Lobby, starrte sekundenlang das Kind an, dann richtete er seinen Blick auf Daugherty. „Wie sehen Sie denn aus? Wo kommen Sie mit dem Kind her? Ihr Hemd ist voll Blut.“
    Auch dem Owner erzählte Daugherty die Geschichte von dem Wagentreck und dem Überfall. Zuletzt sagte er: „Ich bin hundemüde. Außerdem suche ich jemand, bei dem ich für einige Stunden oder vielleicht sogar bis morgen Früh, bis ich weiterreite, das Kind in Obhut geben kann. Ich glaube, die Banditen verfolgen mich. Wird man mir hier in der Stadt beistehen, wenn sie kommen?“
    Der Owner wiegte den Kopf, dann sagte er: „Wir haben in Gibson eine Bürgerwehr gegründet, nachdem immer wieder mexikanische Banditen auftauchten, die unsere Pferde und Rinder stahlen. Ich will mit den Männern sprechen. Ich denke, man wird Ihnen helfen. Schon wegen des Jungen.“
    „Wo kriegt man ein anständiges Abendessen?“, wollte Daugherty

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