Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Stingern, die sich unmöglicherweise von Westen näherten, und nicht, solange sie nicht wusste, wie viele weitere Luftfahrzeuge - oder wer weiß was für andere albtraumartige Überraschungen - noch folgen würden.
    Fünfundsiebzig Mann hatten sich in der steilen Felswand verschanzt. Fünfundsiebzig Mann, in sorgfältig vorbereiteten Stellungen, in Kampfpanzerungen, die ihnen eigentlich nicht hätten zur Verfügung stehen dürfen, und mit genau der schweren Bewaffnung, die die Charlie-Kompanie an Bord der Marguerite Johnsen zurückgelassen hatte. Und Pamela Yussuf standen nur noch die achtzehn Überlebenden von Francesca Masolles Zug zur Verfügung. Plasmabolzen schlugen ihnen aus der Felswand entgegen, zerfetzten die Nacht wie Blitze geradewegs aus den Tiefen der Hölle, verwandelten die koniferenartigen Bäume des Flusstals in tosende Fackeln. Es war ein Massaker, und die Männer und Frauen unter Yussufs Kommando marschierten geradewegs hinein.
    Mit Hilfe ihrer Fernsonde konnte Alicia das gesamte Terrain einsehen, doch sie bemerkte auch, dass die vier Stinger beschleunigten und die Nasen absenkten, während die Feuerleitsysteme Yussufs Angriff anpeilten.
    »Zielobjekt!«, fauchte sie über das Truppen-Netzwerk und ließ Zielerfassungskreise auf dem Taktik-Display erscheinen. Weitere Befehle erteilte sie nicht; das war nicht notwendig, und während sie und der Rest des Ersten Trupps Yussuf hinterhereilten, blieben die Icons, die Doorn und Osayaba repräsentierten, plötzlich ruckartig stehen. Die beiden Plasmagewehrschützen und ihre Katschmareks wirbelten herum, stellten sich den einkommenden Stingern entgegen, und als diese Stinger nun so dicht nebeneinander auf ihr Zielgebiet zuhielten, dass ihre Tragflächen einander fast berührten, zeigte sich, wie unerfahren im Kampf sie doch waren.
    Plasma schlug ihnen entgegen, und zwei der Schiffe verschwanden sofort in gewaltigen Explosionen. Ein drittes Schiff war einem der Staffelführer zu nahe gewesen. Es raste geradewegs in den Flammenball hinein, dann sauste es heulend quer über den Himmel, angeschlagen und völlig führerlos: Die Turbinen hatten Trümmer des zerborstenen Geleitschiffes angesaugt. Flammen leckten über die Steuerbordseite, zuckten aus der Antriebsgondel, und dann drehte sich das Schiff zur Seite und pflügte geradewegs in die Bäume hinein. Ein weiterer Feuerball loderte auf, gefolgt von einigen kleineren Explosionen.
    Der Pilot der vierten Stinger versuchte verzweifelt, hochzuziehen, und warf noch während des Aufsteigens mehrere Streubomben ab. Dann leitete er ein Ausweichmanöver ein, doch es war zu spät: Obaseki Osayabas zweiter Plasmabolzen erwischte genau die Unterseite des Schiffes, und dann rasten auch schon zahllose lodernde Trümmer durch den Nachthimmel ... gerade, als eine der Streubomben ihre Submunition in Richtung von Edouard Bonrepauxs Position schleuderte. Doorns Katschmarek aktivierte die Sprunghydraulik, versuchte noch verzweifelt, dem todbringenden Geschosshagel zu entkommen, doch ihm blieb nicht genug Zeit. Die Submunition explodierte, und es waren Panzerbrecher-Geschosse, keine einfachen Splitterprojektile - sie waren dafür gedacht, schwer gepanzerte Gegner auszuschalten. Nicht einmal die Kampfpanzerung des Kaders hatte diesen Geschossen etwas entgegenzusetzen, und so verdampfte Bonrepaux einfach.
    Mit der Zeitlupenwahrnehmung des Tickers beobachtete Alicia das alles, und ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie einen weiteren Kameraden verlor. Doch wenigstens war die Bedrohung aus dem Luftraum vorerst gebannt, und sie und die restlichen Überlebenden des Ersten Trupps eilten weiter auf den Abhang zu, Yussuf dicht auf den Fersen.
    Dieser Abhang war der Vorhof zur Hölle. Auch wenn die Kaderangehörigen in einem Verhältnis von vier zu eins unterlegen waren, fräste sich der Zweite Zug der Charlie-Kompanie doch wie eine Kettensäge in die Stellung des lauernden Gegners. Die Soldaten stürmten den Hügel hinauf, Sturmgewehre spien Kleinkaliber-Panzerbrecher, und Corporal Mayfield, die Einzige noch überlebende Plasmagewehrschützin des Zweiten Zuges, bestrich den steilen Abhang mit einem todbringenden Blitzschlag nach dem anderen und sorgte damit bei diesem Gegenangriff ihrer Kameraden für den erforderlichen Feuerschutz.
    Zahllose Plasmabolzen schlugen Mayfield entgegen, als die Panzerungs-Sensoren der verschanzten Infanterie ihre Feuerstöße zurückverfolgten. Die Kaderangehörige wirbelte und tanzte im Herzen eines

Weitere Kostenlose Bücher