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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Fehlentscheidung schnellstmöglich zu korrigieren. Schwere Geschosse orgelten von allen Seiten heran, doch die Arbeit der Aufklärer, die diesem Sprung vorangegangen war, hatte sich vollends gelohnt: Anders als beim Shallingsport-Debakel wusste die Kompanie dieses Mal ganz genau, wo der Gegner positioniert war, und auf jede Stellung, die das Feuer auf die geplante Landezone eröffnen konnte, hatte man jeweils eine Zweiergruppe angesetzt.
    Die eine oder andere dieser Gruppen war ein wenig zu weit von dem ihnen vorgegebenen Zielobjekt entfernt gelandet, um den Angriff sofort einzuleiten, doch genau aus diesem Grund hatten Alicia und ihre Zugführer Reservezuweisungen vorgenommen. Nun stapften die Männer und Frauen der Charlie-Kompanie entschlossen durch das aufgewirbelte Erdreich und den Rauch der einkommenden Mörsergeschosse; rings um sie heulten großkalibrige Panzerbrecher. Die Zweiergruppen näherten sich ihren Zielobjekten - einige denen, die man ihnen zugewiesen hatte, andere übernahmen die Aufgabe ihrer zu weit versprengten Kameraden. Und dieses Mal hatte Alicia die Kompanie mit schwerem Gerät abspringen lassen. Jeweils sechs der neun Zweiergruppen eines jeden Trupps waren mit Plasmagewehren und HG-Werfern bewaffnet, und während die grünen Icons auf Alicias HUD auf die gleißend orangefarbenen Icons der Rish in ihren befestigten Stellungen mit schwerem Gerät und Infanterie zuschwärmten, verschwanden auch schon die ersten Feindsymbole von ihrem Display.
    Die Rish waren wahre Meister (oder eben Meisterinnen) der Befestigung von Stellungen. Sie verankerten ihre Waffen tief im Boden und wählten auch stets ausgezeichnete Schussfelder aus, doch die Charlie-Kompanie hatte die Feuerkraft einer ganzen Division aus dem Vorraumfahrtszeitalter mitgebracht - mindestens. Jeder der HG-Werfer verfügte nur über drei Schuss, doch jedes dieser Projektile erzeugte beim Aufschlag einen Feuerball im Kilotonnen-Maßstab. Selbst die bestverschanzten Waffen konnten etwas Derartigem nicht standhalten. Zumindest nicht, wenn sie immer noch weit genug aus dem Boden ragten, um tatsächlich ein effektives Schussfeld zu haben.
    Die Plasmagewehrschützen überließen die meisten der befestigten Stellungen ihren Katschmareks mit den HG-Waffen. Sie selbst waren damit beschäftigt, die Stellungen an der Oberfläche auszuheben und die Vorposten der Infanterie auszuschalten, die die Flanken der schweren Waffen sicherten. Und hier und dort schickte ein Plasmagewehrschütze des Kaders auch einen Energiebolzen geradewegs durch die Schießscharte eines Bunkers - und verwandelte ihn damit in ein Krematorium, in dem die Hitze der Kernschmelze herrschte.
    »Sanitäter! Sanitäter!«, hörte Alicia und stieß einen Fluch aus, als Corporal Sosa, der zu Lieutenant Akama Alves' Drittem Zug gehörte, zu Boden stürzte. Sein Icon flackerte - das bedeutete, dass seine Panzerung schweren Schaden genommen hatte -, und seine Vitalanzeige sendete den Notfall-Transpondercode einer lebensbedrohlichen Verletzung.
    Sosas Katschmarek, Corporal Frederica Stone, war bereits vor Ort, zerrte ihren Partner auf die geschützte Seite eines in lodernden Flammen stehenden Rishatha-Bunkers, und da erkannte Alicia auch schon das Icon mit dem Äskulapstab - in großen Sprüngen kam der Sanitäter des Dritten Zuges zu ihnen.
    Ein weiteres grünes Icon veränderte sich, und wieder fluchte Alicia, dieses Mal noch heftiger. Dieses Icon flackerte nicht mehr, es schlug sofort auf das dunkle Rot des Todes um; ein Rishatha-Plasmabolzen hatte Corporal Harold Madsen genau in den Unterleib getroffen.
    Das hätte nicht passieren dürfen, hörte Alicia eine innere Stimme. Diese Stellung hätte längst ausgehoben sein müssen, und zwar durch ... oh.
    Die Stellung war bereits ausgehoben, und fast noch bevor Madsens geborstene Panzerung zu Boden gestürzt war, hatte auch der einzelne Rish-Soldat, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war und diesen einen Schuss abgegeben hatte, den Tod gefunden. Das war wieder einmal typisch: Auf diese Weise zeigte Gesetzesvater Murphy, dass, so sorgfältig man auch alles planen mochte, noch immer er derjenige war, der das letzte Wort behielt.
    »Tiger-Eins, Ramrod hier«, meldete sich Alicia und verdrängte diesen Gedanken rasch. »Nähere mich auf acht Uhr Ihrem Sammelpunkt.«
    »Ramrod, Tiger-Eins hat verstanden«, erwiderte Lieutenant Jeffersons klare Sopranstimme. »Habe Sie und Ludovic auf dem HUD, Skipper.«
    »Freut mich zu hören«, gab Alicia

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