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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gewehrschütze, der auch mit geschlossenen Augen auf sein Ziel anlegen konnte, in einer äußerst vorteilhaften Position. Tatsächlich hatten die vorrückenden Gewehrschützen des Kaders ihre Waffen bereits angelegt und verfolgten nun lautlos jede Bewegung ihrer Gegner, während sich zwischen ihnen und den Rish immer noch eine dicke, massive Wand befand. Sie gingen in Stellung, sodass sie in dem Augenblick das Feuer eröffnen konnten, in dem die Mündungen ihrer Waffen den Knick im Gang erreicht hatten - und das bedeutete, dass sie feuern konnten, ehe es den Verteidigern möglich war.
    Beide gepanzerten Rish stürzten zu Boden, als die Panzerbrechergeschosse aus den Sturmgewehren ihre Helme und ihre Schädel zerplatzen ließen. Eine der beiden Kriegerinnen ließ aus ihrem Schnellfeuergeschütz einen Kugelhagel auf die Kaderangehörigen herniederprasseln, als sich im Todeskampf ihre Hand um den Feuerknopf verkrampfte. Einer dieser Panzerbrecher traf tatsächlich Corporal Carlotta Mastroiannis linkes Bein. Die Panzerung hielt, doch Mastroianni stürzte dennoch zu Boden, als die Wucht des Aufpralls die ›Muskeln‹ ihrer Dynamik-Panzerung ausfallen ließ.
    Es beruhigte Alicia, dass die Verletzung ihrer Kameradin so unbedeutend war, doch sie zuckte zusammen, als die anderen Panzerbrecher kreischend und fauchend durch die Kommandokammer rasten. Computer, Kommunikationskonsolen und taktische Wiederholdisplays explodierten in einem Funkenregen, Trümmer und abgerissene Kabel wurden durch die Luft geschleudert. Schlimmer noch: Mindestens ein Dutzend Rish-Offiziere und Techniker wurden von ihnen in den Tod gerissen.
    »Los!«, brüllte Alicia, und die anderen Zweiergruppen mit Sturmgewehren stürmten gemeinsam mit ihr mitten in dieses Chaos und den dichten Qualm hinein. Wenigstens konnten sie dank ihrer Sensoren ihre Umgebung kristallklar ›sehen‹ - was über die meisten der ungepanzerten Rish nicht gesagt werden konnte.
    Zu schade, dass wir diese blutrünstigen Miststücke nicht einfach erschießen können, dachte sie boshaft, während sie sich ihren Weg zwischen den taumelnden, halb blinden Matriarchinnen hindurchbahnte. Bedauerlicherweise ging das nicht. Noch nicht.
    Alicia ließ ihr Gewehr wieder in die gesicherte Position einrasten und zog die Energieklinge.
    »Halt mir den Rücken frei!«
    »Kapiert, Skipper«, erwiderte Thönes lakonisch, und Alicia stürzte sich mitten in die Reihen der noch lebenden Rish hinein.
    Eine der Matriarchinnen ohne Panzerung sah oder spürte sie kommen. Eine Pistole, so groß wie ein abgesägtes Sturmgewehr der Menschen, wurde ruckartig auf sie angelegt, und Alicia griff nach der Waffe. Ihre Kampfpanzerung war kräftiger als jede Rish, doch obwohl Alicia ihre Panzerung trug, war diese Matriarchin noch immer massiger als sie, und so wurde Alicia langsam vorwärts gezogen, während die Rish sich bemühte, die Waffe wieder kontrolliert zum Einsatz bringen zu können.
    Genug jetzt!, dachte sie, und ihre Energieklinge sauste auf den Unterarm der Rish hinab.
    Rücklings taumelte die Matriarchin von ihr fort, betrachtete fassungslos ihren blutigen Armstumpf, und Alicia trat sofort in die so entstehende Lücke. Einer weiteren Matriarchin rammte sie ihren gepanzerten Ellenbogen ins Rückgrat und ließ es bersten, so robust und kräftig Rishatha auch sein mochten, und mit ihrer Energieklinge zerteilte sie eine dritte Matriarchin.
    Es wäre viel einfacher, dachte sie und betrachtete die bunten Muster auf den Brustpanzern, die nur Alicia alleine zu lesen gelernt hatte, wenn sie ... da!
    »Königin!«, bellte sie über das Kommunikationsnetz des Zuges. »Königin!«
    Sie stürmte voran, stieß die massigen Matriarchinnen einfach beiseite. Mindestens eine von ihnen musste begriffen haben, worum es dieser Angreiferin ging, denn diese Rish - den Zeichen an ihrer Panzerung gemäß eine deutlich ranghöhere Kriegsmutter - sprang auf Alicia zu, die Arme in einem selbstmörderischen Angriff weit ausgebreitet. Bevor sie die Menschenfrau erreichen konnte, traf die Energieklinge ihr Ziel, und der kopflose Leichnam schlitterte über den Boden, während Alicia darüber hinweghechtete und sofort die Matriarchin umklammerte, die jene andere Kriegerin hatte beschützen wollen.
    Krachend stürzten sie und die Matriarchin zu Boden. Im Aufprall verlor Alicias Gegnerin ihre Waffe, dann rollten sie gemeinsam quer über den Fußboden; wie wild wand sich die Rish in Alicias Griff, versuchte hektisch, ihre menschliche

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