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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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einen todbringenden Vorteil. Zusammen mit dem Ticker reagierten die Kaderangehörigen dank ihres ungleich größeren Situationsbewusstseins schneller und auch deutlich präziser, als das den Rish jemals möglich sein konnte.
    Für den Zweiten Zug lief natürlich nicht alles nach Plan. Beim Sturm erlitten Jeffersons Trupps sieben weitere Verwundungen - glücklicherweise war nicht eine davon sofort tödlich, auch wenn Alicia nicht gerade gefiel, was sie auf ihrem Medi-Monitor über Corporal Inglewoods Vitalfunktionen lesen musste. Doch nachdem der Zug erst einmal in den Kommandobunker eingedrungen war, sahen sich die Rishatha-Verteidiger einer fast doppelt so großen Überzahl von Angreifern gegenüber. Der Kampf war kurz, heftig und scheußlich ... wie derartige Gefechte sich nun einmal gestalteten, wenn die Kämpfer sich über eine Distanz von teilweise kaum mehr als drei Metern mit Plasmagewehren gegenüberstanden.
    »Pandora!«, verkündete einer von Jeffersons Soldaten. »Ich habe Pandora!«
    »An alle Tiger«, sagte Jefferson sofort. »Pandora. Ich wiederhole: Pandora! Achtet bloß auf die Plasmabolzen, Leute!«
    Nach und nach trafen die Bestätigungen ein, und die Geschwindigkeit des Kampfes veränderte sich abrupt. Jeffersons Dritter Trupp, der die Aufgabe hatte, den beiden anderen Trupps den Rücken freizuhalten, während diese sich weiter in den Bunker vorkämpften, war noch immer in ein heftiges Gefecht mit der Rish-Infanterie verwickelt, die ihrerseits versuchte, den angreifenden Menschen zu folgen. Zwischen ihnen und der Vorhut des Zuges herrschte in den lodernden, geborstenen Passagen, in denen die Kämpfe im Inneren des Bunkers bereits verebbt waren, relative Ruhe. Nun schien auch die Hektik rings um die Vorhuteinheiten ins Stocken zu geraten, als die Plasmagewehrschützen, die bislang den Ansturm angeführt hatten, ihre Schritte mit einem Mal verlangsamten, um ihren Kameraden mit den Sturmgewehren den Vortritt zu lassen.
    Alicia und Thönes zwängten sich zwischen den wartenden Soldaten mit den schweren Waffen hindurch und schlossen sich den sechs Zweiergruppen des Zuges an, die ebenfalls Gewehre mit sich führten.
    »Skipper«, setzte Jefferson reflexartig über den Kommandokanal zu einem letzten Widerspruch an, »Sie sollten wirklich nicht ...«
    »Halt dich einfach nur an den Einsatzplan, Angelique«, schalt Alicia sie, lächelte dabei aber. »Du weißt schon, warum.«
    »Jawohl, Ma'am«, seufzte Jefferson mit dem Tonfall eines Schülers, der fest versprach, dieses Mal seine Hausaufgaben wirklich zu machen. »Dann also: sobald Sie bereit sind, Skipper«, setzte sie über den allgemeinen Kanal hinzu, und Alicia lachte leise.
    »Also gut, Leute«, sagte sie dann. »Es ist wieder einmal Zeit für Rock 'n' Roll.«
    Der letzte Ansturm verlief fast schon antiklimaktisch. Alicia hatte eher damit gerechnet, die auf einen mysorthayak eingestellten Matriarchinnen würden sich einen fanatischen Kampf mit dem Rücken zur Wand liefern. Innerlich hatte sich Alicia schon darauf eingestellt, sie würde sich ihren Weg freischießen müssen, doch sie war auch davon ausgegangen, ihrerseits ebenfalls Verluste zu erleiden, solange ihre Truppen damit beschäftigt wären, die Leichen der Verteidiger hinter sich aufzustapeln wie Klafterholz. Doch so sollte es nicht kommen.
    Nur zwei Rish-Infanteristen in Kampfpanzerungen ragten übermannshoch in der nur matt beleuchteten Kammer im Herzen des Kommandobunkers auf. Sie eröffneten das Feuer, sobald die Kaderangehörigen den Knick im letzten Korridor erreichten. Doch sie waren mit Schnellfeuergeschützen bewaffnet, nicht mit Plasmagewehren, weil sie es sich nicht leisten konnten, dass der Energierückstoß ihrer eigenen Waffen diesen Raum in das gleiche flammende Inferno verwandelte, das der Zweite Zug während dieses Ansturms hinter sich gelassen hatte.
    Die schweren Panzerbrecher hätten jeden Kaderangehörigen, der von ihnen getroffen würde, sofort getötet oder schwer verwundet, doch bedauerlicherweise - für die Rish - hatten Jeffersons Soldaten bereits gewusst, wo sich der Feind aufhielt. Die Taktik-Fernsonden, die der Zug um die Biegung des Korridors vorausgeschickt hatte, zeigten ihm genau, wo die Rish sich positioniert hatten, und wenn es den Rishatha-Kriegerinnen möglich war, das Feuer auf den Kader zu eröffnen, dann konnte der Kader wiederum auf sie schießen.
    Wie Alicia schon einmal auf einem Planeten namens Gyangtse unter Beweis gestellt hatte, befand sich ein

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