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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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einzugreifen. Und vergiss nicht, niemand außer Treadwell und seinen engsten Vertrauten wird wissen, was wirklich geschehen ist. Alle, selbst der Imperator und sein engster Beraterstab, werden glauben, Treadwell sei tatsächlich fest und entschlossen gegen eine Bedrohung für das Volk vorgegangen, das der Imperator selbst zu beschützen geschworen hat. Diese Sektoren sind weit vom Herzen des Imperiums entfernt. Wird der Imperator wirklich genug Unterstützung für ein massives Vorgehen gegen einen Mann erhalten, der in einer derart abgelegenen Provinz doch nichts anderes als das getan hat, was auch seine Aufgabe war?«
    »Großer Gott«, flüsterte Alicia. Sie leckte sich über ihre blutleeren Lippen und versuchte verzweifelt, die ganze Wahrheit zu verarbeiten, doch das schiere Ausmaß dieses Verbrechens betäubte sie fast.
    »Megaira, hast du irgendetwas darüber in den Computern der Procyon gefunden?«
    »Nein, Alley.« Selbst die sonst so ungestüme KI klang sehr gedämpft; auch sie war erschüttert. »Für eine Datensuche blieb mir keine Zeit.«
    »Das hätte auch keinen Unterschied gemacht, Megaira. Es gab dort keine Daten, die du hättest finden können. Die Details dieses Plans wurden niemals irgendwo abgespeichert - was, wenn ich das so sagen darf, auch alles andere als unvernünftig war.«
    »Jou.« Scharf sog Alicia die Luft ein. Das Gefühl der Betäubung legte sich allmählich, und die Flamme ihres Wahnsinns loderte wieder auf. Mit aller Macht kämpfte Alicia dagegen an, erstickte sie fast und riss sich zusammen.
    »Okay. Und was fangen wir jetzt mit dieser Information an?«
    »Sollen wir Ferhat davon erzählen?«, schlug Megaira zögerlich vor.
    »Vielleicht. Er wird uns glauben, denke ich, auch wenn wir uns darauf verlassen können, dass es sonst wirklich niemand tun wird. Ich meine, wer wird denn schon einer Verrückten glauben, die mit Dämonen aus der Bronzezeit redet und keinerlei Beweise vorlegen kann, wenn ihr Wort gegen das eines Sektorengouverneurs steht?«
    »Ich glaube, eigentlich sollte ich dir diese Wortwahl verübeln, aber ich fürchte, du hast recht.«
    »Jou, und selbst wenn Ferhat uns glaubt, braucht auch er irgendwelche Beweise. Sie könnten die Schuldigen niemals anhand dessen verurteilen, was wir vorlegen können, und ich zweifle sehr daran, dass selbst ›Abteilung O‹ bereit wäre, verdeckt gegen einen Sektorengouverneur vorzugehen.«
    »Das sehe ich auch so. Und das, kleines Menschenkind, ist der Grund, warum meine Versprechen, die ich dir gegeben habe, letztendlich bedeutungslos sein könnten. Ich sehe nur eine Möglichkeit, diesen Verräter zu zerstören.«
    »Zusammen mit uns selbst«, setzte Alicia den Gedanken grimmig fort.
    »Ganz genau.«
    »Nun wartet aber mal, verdammt noch eins! Glaubt ihr zwei tatsächlich, wir könnten an einen Sektorengouverneur herankommen? Was habt ihr denn vor? Wollt ihr etwa den ganzen verdammten Planeten mit Nuklearsprengköpfen zerstören?«
    »Das wird nicht notwendig sein. Treadwell kann Planeten nicht ausstehen. Seine Unterkunft befindet sich auf Orbit One.«
    »Das ist ja goldig! Also brauchen wir uns nur dorthin vorzukämpfen und eine Sechs-Millionen-Tonnen-Orbitalfestung auszuschalten, wo ein Drittel meiner ganzen Waffensysteme nur noch Schrott ist? Da fühle ich mich doch gleich viel besser!«
    »Willst du mir damit sagen, du bekommst das nicht hin?« Alicia gab sich redlich Mühe, ihre Stimme leichtherzig klingen zu lassen. »Was ist denn aus dem ganzen fröhlichen Egoismus geworden, den du an den Tag gelegt hast, als wir da geflohen sind?«
    »Rauskommen ist immer leichter als Reinkommen«, gab Megaira grimmig zurück, »und du weißt ganz genau, dass die seitdem ihre Systeme gewiss aktualisiert haben werden - nur für den Fall, dass wir tatsächlich mal zurückkommen.«
    »Also kommen wir da nicht rein?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, erwiderte Megaira widerwillig. »Ich werde mehr dazu sagen können, wenn ich die Reparaturen abgeschlossen habe - vergiss nicht, dieser Schlachtkreuzer hat mich wirklich ganz schön zu Klump geschossen -, aber: Jou, ich denke schon, dass wir da reinkommen können. Aber wenn uns das gelingt, dann werden wir da wohl kaum wieder rauskommen, und ich bezweifle, dass ich jemals über ein Waffensystem verfügt habe, das schwer genug gewesen wäre, um diese Orbitalfestung zu erledigen. Und jetzt habe ich ganz gewiss nichts mehr, was das noch schaffen könnte.«
    »Oh doch, das tust du«, widersprach Alicia sehr

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