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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Geschützquadrant bestand dort nur noch aus Trümmern. Und Monkoto war seiner flehentlichen Bitte nachgekommen, die SBFs nicht zum Einsatz zu bringen.
    Monkoto wusste immer noch nicht, warum er das eigentlich getan hatte. Früher oder später mussten sie das Schiff ohnehin zerstören - warum sollte er das Leben seiner Leute riskieren, bloß weil ein Inspector von ›Abteilung O‹ ihn darum bat? Doch er hatte die Audacious geradewegs in diese Lücke hineingesteuert und dann nach und nach den gesamten Rumpf des Dreadnoughts bestrichen, und es hatte etwas durchaus Sinnliches, auf diese Weise nach und nach die Waffen der Procyon zu zerstören und ihrer Besatzung damit jegliche Hoffnung auf Rettung zu nehmen.
    Sein Blick fiel wieder auf die Haupt-Taktikkarte, und er war immer noch verwirrt von dem, was er darauf sah. Dreißig Schiffe der Imperial Navy, achtzehn davon Schlachtkreuzer. Ihre Hilfe war ihm mehr als willkommen, doch die Verluste in den Reihen der Söldner waren immer noch entsetzlich. Die Assassin, drei von neun Schlachtkreuzern, vier von insgesamt sieben schweren Kreuzern ... Vergleichsweise sanft war das Blutvergießen bei den Zerstörern und den leichten Kreuzern ausgefallen, doch alles in allem war es furchtbar - vor allem für Söldner, die nicht auf die Ressourcen einer planetaren Navy zurückgreifen konnten.
    Und doch war kein einziges Schiff dieser Navy-Renegaten entkommen, und nur zwei Zerstörer hatten kapituliert. Der Massenmord auf Ringbolt war gerächt - ja, und auch auf Elysium ... oder so würde es zumindest sein, wenn die Procyon endlich zerstört war.
    Ein Kom-Signal erklang, und Monkoto musste sich sehr zusammennehmen, sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen, als er das faltige Gesicht des Anrufers erkannte.
    »Admiral Monkoto«, grollte eine Stimme, »hier spricht Brigadier Sir Arthur Keita vom Imperialen Kader. Bitte gestatten Sie mir, mich im Namen Seiner Majestät zu bedanken. Ich bin mir sicher, Seine Majestät wird Ihnen und Ihrer gesamten Mannschaft Seinen Dank schon bald auch noch persönlich ausdrücken wollen. Das Imperium steht in Ihrer Schuld.«
    »Ich danke Ihnen, Sir Arthur.« Monkotos Stimmung hob sich, so schwer die Verluste auch gewesen waren. Sir Arthur Keita war nicht gerade dafür bekannt, ohne jeden Grund ein Lob oder seinen Dank auszusprechen. Wenn er sprach, so geschah das mit der Stimme Seamus II. persönlich, und das Terranische Imperium beglich seine Schulden stets.
    »Ich möchte Ihnen auch dafür danken, dass Sie diesen Dreadnought nicht zerstört haben.« Keitas Miene wurde noch ernster, wirkte nun unerbittlich. »Seine Mannschaft wollten wir erwischen, Admiral. Unbedingt.«
    »Ich wollte sie auch erwischen, Sir Arthur.« Monkotos Stimme wurde so hart wie Panzerstahl.
    »Das verstehe ich gut, und wir beabsichtigen auch, Ihnen und Ihrer Mannschaft Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, aber wir brauchen Gefangene, die wir verhören können.«
    »Das hat auch Inspector Ben Belkassem gesagt«, bestätigte Monkoto, und Keitas Miene schien sich ein wenig zu entspannen.
    »Also ist er wirklich bei Ihnen. Gut! Und er hat ganz recht, Admiral Monkoto.«
    »Fein, aber wie beabsichtigen Sie, die einzusammeln? Wir haben ihnen die meisten Zähne gezogen und ihren Schildgenerator ausgeschaltet, aber die werden doch wissen, was vor Gericht auf sie wartet. Glauben Sie wirklich, dass sie kapitulieren werden?«
    »Einige schon«, gab Keita mit grimmiger Endgültigkeit tonlos zurück. »Ich habe ein ganzes Bataillon Springereinheiten des Kaders hier, Admiral. Ich glaube, wir werden die schon aus ihrem Panzer herausschälen können.«
    »Springereinhei ...« Ruckartig schloss Monkoto den Mund wieder. Ein ganzes Bataillon ? Einen winzigen Moment lang verspürte er ehrliches, aufrichtiges Mitleid mit den armen Mistkerlen an Bord dieser Hulk. Dann riss er sich zusammen und räusperte sich.
    »Ich kann mir vorstellen, dass Ihnen das gelingen wird, Sir Arthur - solange die nicht ihre Kraftwerke in die Luft jagen und Ihre Leute mit in den Tod reißen.«
    »Das werden sie nicht tun«, erwiderte Keita. »Schauen Sie auf Ihr Display, Admiral.«
    Monkoto wandte den Blick ab und sah vier Schlachtkreuzer, die sich der Procyon näherten. Einen Moment lang glaubte er, sie wollten Sturmshuttle starten, doch das geschah nicht. Keita verfügte über etwas, das sonst niemand besaß - die vollständigen Konstruktionszeichnungen eines Dreadnoughts der Capella -Klasse -, und die

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