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Wege des Herzens

Wege des Herzens

Titel: Wege des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Binchy
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mit – weder den Mann, der Luftballons verkaufte, noch die Kinder mit ihren großen Eistüten. Aber sie gingen dicht nebeneinander her und schienen miteinander zu reden. Barbara seufzte.
    Es würde alles wieder in Ordnung kommen. Als sie sich vorhin gegenüberstanden, hatten sie sich nur angesehen und nichts gesagt. Das war ein gutes Zeichen.
    Dann würde sie eben einen Teil des Nachhausewegs zu Fuß zurücklegen, überlegte Barbara. Sie musste schließlich die über dreihundert überflüssigen Kalorien loswerden, die sie vorhin getrunken hatte. Es sah so aus, als würde das türkisblaue Kleid doch noch gebraucht werden.
     
    »Ich fühle mich etwas wackelig auf den Beinen«, sagte Fiona. »Können wir uns einen Moment hinsetzen?«
    Declan führte sie zu einer Steinbank, setzte sich und ergriff Fionas Hand.
    »Aber
du
weißt doch, worum es mir geht?«, fragte sie nach einer Weile.
    »Um ehrlich zu sein – nein.«
    »Aber ich habe es dir doch gesagt. Stundenlang habe ich es dir erklärt.«
    »Ich habe es aber nicht verstanden.«
    »Was hast du denn gedacht, was ich habe?«, wollte sie wissen.
    »Torschlusspanik«, erwiderte Declan.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    »Es war aber keine Torschlusspanik von mir«, antwortete Fiona schließlich.
    »Gut. Ich habe das Problem nämlich auch nicht. Ich bin überzeugt, dass wir beide eine wunderbare Ehe führen werden.«
    »Wir können aber nicht heiraten«, sagte Fiona leise.
    »Aus welchem Grund denn nicht?«
    »Weil ich einmal eine sehr dumme Entscheidung getroffen und mir eingebildet habe, unbedingt heiraten und in der Welt herumreisen zu müssen. Und jetzt fürchte ich, dass ich drauf und dran bin, denselben Fehler zu wiederholen.«
    »Aber wir werden
nicht
in der Welt herumreisen. Wir werden einen Hausstand gründen und sollen eigentlich noch diese Woche eine Anzahlung auf unsere Wohnung leisten.«
    »Nein, Declan, es ist zu viel passiert.«
    »Und das alles ist passiert, seit wir uns darauf geeinigt haben, zu heiraten?«
    »In gewisser Weise ja. Shane ist tot.«
    »Shane?«
    »Der Mann, mit dem ich nach Griechenland gereist bin. Du weißt schon, ich habe versucht …«
    »Und ich habe dir darauf geantwortet, dass es nicht wichtig ist, was in unserer Vergangenheit war.«
    »Aber es
ist
wichtig, Declan. Die Vergangenheit ist es, die uns prägt.«
    »Na, dann ist es bei mir mit der Prägung nicht weit her. Ich hatte ja kaum so etwas wie eine Vergangenheit.«
    »Aber ich hatte Shane.«
    »Der Mann, in den du mal verliebt warst? Hat dich sein Tod denn so berührt?«
    »Ich schwöre dir, es war mir vollkommen egal.«
    Sogar Declan war mit seiner Geduld jetzt fast am Ende.
    »Aber was hat das mit uns zu tun? Wir haben keine schwierige Beziehung. Wir wollen beide dieselben Dinge, oder zumindest dachte ich, dass wir das wollten. Wo sind da die Parallelen?«
    »Vielleicht treffe ich wieder eine falsche Entscheidung. In ein paar Jahren schon empfinde ich möglicherweise nichts mehr für
dich
. So bin ich eben. Das ist meine gestörte Persönlichkeit.«
    »Aber es liegt doch an mir, dafür zu sorgen, dass deine Liebe zu mir lebendig bleibt«, wandte Declan ein.
    »Wenn es nur so einfach wäre. Ich bin eben beziehungsgestört und unfähig, Entscheidungen zu treffen. Es ist besser, wenn ich es lasse.«
    »Jetzt musst du mir aber wirklich mal helfen, Fiona. Ich bin ganz Ohr, ich konzentriere mich, und trotzdem verstehe ich nicht, was du mir damit sagen willst.«
    »Dann erzähle ich dir eben die ganze Geschichte noch ein Mal von vorn«, sagte sie.
    »Aber langsam dieses Mal, bitte, ja?«
    Fiona brachte tatsächlich ein flüchtiges Lächeln zustande. »In Ordnung«, sagte sie, »und wenn ich zu schnell werde, dann bremse mich einfach.«
    Und es dauerte lange, bis die Geschichte erzählt war, aber das Gespräch danach dauerte noch länger.
     
    Und so war alles wieder im Lot und ging seinen geregelten Gang. Niemand erfuhr etwas von dem, was sich am Meer abgespielt hatte, was gesagt, was nicht gesagt und was stillschweigend übergangen wurde.
    Die Anproben des Hochzeitskleides fanden unter großem Gelächter statt, Declans Weste wurde fertiggenäht, der Gemeindesaal geschmückt. Brian Flynn bekam ordnungsgemäß seine Lizenz für den Alkoholausschank. Die Zwillinge brachten den Carrolls Probierhäppchen ins Haus, damit jeder entscheiden konnte, was ihm schmeckte und was nicht, und die Schwiegermütter in spe brachten ihre Schuhe zum Weiten. Ania gelang es, Fiona die Aussage

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