Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

sich nur nicht sicher, ob Sie zum Arzt gehen sollen, um sich weiter untersuchen zu lassen, können Sie den Selbsttest machen. In jedem Fall empfiehlt es sich, den Test in der Nähe einer leicht erreichbaren Toilette durchzuführen, denn der Durchfall kann mitunter ziemlich heftig ausfallen. Außerdem ist es ratsam, jemanden in Rufweite zu haben, der Ihnen zur Seite steht, falls Ihnen doch übel wird.
    Wichtig
    Wenn Sie bereits wissen, dass Milchprodukte bei Ihnen zu heftigen Beschwerden führen oder Sie eine Milcheiweißallergie haben, sollten Sie den Test selbstverständlich nicht durchführen!
    So gehen Sie vor: Trinken Sie morgens nüchtern einen viertel Liter Milch (250 Milliliter), ohne etwas dazu zu essen oder zu trinken. Wenn Sie innerhalb von 30–180 Minuten Bauchschmerzen, Blähungen und/oder Durchfall bekommen, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Laktoseintoleranz vor. Selbst (gurgelnde) Darmgeräusche allein sind schon höchst verdächtig.
    Haben Sie den Test ohne Beschwerden überstanden, können Sie ihn an einem der folgenden Tage mit einem halben Liter Milch (500 Milliliter) wiederholen. In einem halben Liter Milch sind etwa 25 Gramm Laktose enthalten, das ist die Menge, die der Arzt im Laktosetoleranztest verwendet. Da manche Menschen auf diese Menge Laktose aber schon mit ziemlich ausgeprägten Symptomen reagieren, sollte man den ersten Versuch mit der halben Dosis durchführen.
    Wenn Sie auf keinen der beiden Tests mit Beschwerden reagiert haben, ist ein Laktasemangel zwar nicht völlig ausgeschlossen, aber selbst wenn er vorhanden sein sollte, hat er in der Regel keine große gesundheitliche Bedeutung. Sind bei dem Test jedoch merkliche Beschwerden aufgetreten, dann sollten Sie sich unbedingt an einen Arzt wenden, um weitere Untersuchungen durchführen zu lassen. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil Laktoseintoleranz ein Symptom für andere Darmerkrankungen sein kann. Je früher (zum Beispiel innerhalb von 30 Minuten nach dem Trinken der Milch) und je heftiger (zum Beispiel explosionsartiger Durchfall) die Beschwerden im Selbsttest aufgetretensind, desto wichtiger ist es, möglichst bald den Arzt aufzusuchen.
Selbstdiagnose bei Verdacht auf Fruktoseintoleranz
    Bitte beantworten Sie zunächst folgende Fragen. Wenn Sie mehr als sechs Fragen mit ja beantworten, sollten Sie sich auf Fruktoseintoleranz untersuchen lassen.
Fruktoseintoleranz-Selbsttest

Fruktoseintoleranz-Selbsttest
    Warnhinweis: Führen Sie den Selbsttest nicht durch, wenn Sie auf den Genuss von Obst, Fruchtsäften, Sorbit, Fruchtzuckeroder Diabetikerprodukten schon einmal mit schwerwiegenden Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit, Erbrechen etc. reagiert haben. Personen, bei denen eine angeborene Form der Fruktoseintoleranz (HFI: hereditäre Fruktoseintoleranz) nicht ausgeschlossen ist, dürfen diesen Selbsttest auf keinen Fall durchführen!
    Wichtig
    Bitte beachten Sie auf jeden Fall die nebenstehenden Warnhinweise und verzichten im Zweifelsfall auf den Selbsttest und gehen lieber gleich zum Arzt, statt ein unnötiges Risiko einzugehen.
    Sind die Probleme nicht ganz so dramatisch, und sind Sie sich nur nicht sicher, ob Sie zum Arzt gehen sollen, um sich weiter untersuchen zu lassen, können Sie den Selbsttest machen. In jedem Fall empfiehlt es sich, den Test in der Nähe einer leicht erreichbaren Toilette durchzuführen, denn der Durchfall kann mitunter ziemlich heftig ausfallen. Außerdem ist es ratsam, jemanden in Rufweite zu haben, der Ihnen zur Seite steht, falls Ihnen doch übel wird.
    So gehen Sie vor: Trinken Sie morgens nüchtern einen viertel Liter (250 Milliliter) klaren (keinen trüben) Apfelsaft, ohne etwas dazu zu essen oder zu trinken. Wenn Sie innerhalb von 30–180 Minuten Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall bekommen, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Fruchtzuckerunverträglichkeit vor. Selbst (gurgelnde) Darmgeräusche allein sind schon höchst verdächtig.
    Nachdem die Fruchtzuckerkonzentration in den verschiedenen Fruchtsäften sehr unterschiedlich sein kann, wird eine Wiederholung des Tests mit einer größeren Menge Apfelsaft nicht empfohlen. Im Zweifelsfall sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen. Dort wird der Fruktosebelastungstest in der Regel mit 25 Gramm Fruktose durchgeführt. Diese Menge kann aber schon zu ausgeprägteren Beschwerden führen, sodass Sie bei der Durchführung nicht unbeaufsichtigt sein sollten.
Selbstdiagnose bei Verdacht auf Histaminintoleranz
    Bitte beantworten Sie