Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen
eventuelle Zyklusabhängigkeit der Beschwerden herauszufinden, da diese Art der Nahrungsmittelunverträglichkeit besser mit Hormonen als mit einer Diät behandelt wird.
Nach Beendigung der Auslassdiät berechnen Sie für jede Symptomspalte die Mittelwerte. Wenn sich der »Notendurchschnitt« in der Entlastungsphase um mehr als 0,8 gegenüber der Leerphase mit Normalkost verbessert hat, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Unverträglichkeit gegenüber der ausgetesteten Substanz vor.
Beispiele für glutenhaltige und glutenfreie Nahrungsmittel.
Diät zur Diagnostik der Ursache von Fettstühlen
Ist der Stuhl oft schmierig (und hinterlässt Spuren in der Toilette), deutet das auf einen erhöhten Fettgehalt. Dieser erhöhte Fettgehalt kann direkt auf unverdautes Fett zurückzuführen sein oder aber auf unverdaute Kohlenhydrate zurückgehen, da die Darmbakterien unverdaute Kohlenhydrate in Fettsäuren umwandeln.
So gehen Sie vor: Halten Sie drei Tage lang eine strikt fettfreie Diät ein (was ohne entsprechende Diätberatung nicht ganz einfach ist, da es sehr viele versteckte Fettquellen gibt). Wird der Stuhl unter dieser Diät normal, liegt eher eine Fettverdauungsstörung vor (zum Beispiel aufgrund einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion oder einer Gallenfunktionsstörung). Bleiben die Fettstühle trotz fettfreier Diät bestehen, handelt es sich vermutlich um eine Kohlenhydrat-Resorptionsstörung, wie zum Beispiel eine Fruktose- oder Laktoseintoleranz.
TIPP
Der Erfolg von Rotationsdiäten
Wenn Sie ein unverträgliches Nahrungsmittel 14 Tage lang weglassen, heilt die Darmschleimhaut in dieser Zeit womöglich so gut aus, dass Sie das Nahrungsmittel anschließend wieder vertragen – zumindest in kleinen Mengen. Der Erfolg der sogenannten Rotationsdiäten, bei denen immer abwechselnd bestimmte Nahrungsmittel weggelassen werden, ist wahrscheinlich auf diesen Effekt zurückzuführen. Dies sollte Sie aber keinesfalls dazu verleiten, große Mengen eines Nahrungsmittels zu sich zu nehmen, das Sie als unverträglich erkannt haben, da dadurch die Darmschleimhaut rasch wieder gestört wird.
3 – Diagnostik:
So untersucht der Arzt
Die Symptome von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind oft nicht eindeutig. Auch der Arzt muss meist eine ganze Reihe von Untersuchungen durchführen, um die Ursache der Beschwerden herauszufinden.
Die wichtigsten Untersuchungen
Wenn Sie vermuten, dass bei Ihnen eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. In der Regel ist zunächst Ihr Hausarzt der beste Ansprechpartner. Doch inzwischen bilden sich immer mehr Ärzte auf diesem Gebiet weiter. In Österreich existiert ein Zusatzdiplom für »Ernährungsmedizin«, und in Deutschland können Ärzte in Fortbildungen die Zusatzbezeichnung »Ernährungsmedizin« erwerben.
Unter den Fachärzten sind Internisten, Fachärzte für Allgemeinmedizin sowie Gastroenterologen die besten Ansprechpartner, wenn man an eine Nahrungsmittelintoleranz denkt. Wird eine Nahrungsmittelallergie vermutet, sollten Sie einen Allergologen (meistens handelt es dabei um Haut-, Lungen- oder HNO-Fachärzte mit entsprechender Spezialisierung) aufsuchen.
Leider gibt es noch kein allgemein anerkanntes Diagnoseschema für Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Da es derzeit kaum Kliniken oder Ambulanzen, geschweige denn niedergelassene Ärzte gibt, die sich auf die Diagnostik von Nahrungsmittelintoleranzen spezialisiert haben, existiert auch noch kein einheitliches, allgemein anerkanntes Diagnoseschema zur Erfassung dieser Unverträglichkeitsreaktionen. Ich möchte daher betonen, dass das hier vorgestellte Schema nicht nur stark vereinfacht ist, sondern auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt. Es ist durchaus möglich, auf anderen Wegen zu ebenso guten Diagnosen zu kommen.
Mögliche Vorgehensweise zur Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien.
Die Anamnese
Durch Befragung oder mit einem Fragebogen versucht der Arzt, einen Überblick darüber zu bekommen,
welche Beschwerden bei Ihnen vorliegen (zum Beispiel Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Aufstoßen, geschwollene Lippen, Zungenbrennen, Schluckstörungen, Müdigkeit, Depressionen, Kopfschmerzen, Schwindel, Schweißausbrüche, Süßhunger, Hinweise auf Essstörungen etc.) und
ob Sie schon selbst ein Nahrungsmittel bzw. eine Nahrungsmittelgruppe für das Auftreten von Beschwerden ausmachen konnten (zum
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