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Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Titel: Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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Allergene, die zur Typ-1-Reaktion führen hitzestabil, sodass Kochen oder Backen die Verträglichkeit nicht verbessern kann.

Nahrungsmittelallergien
    Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden oft fälschlich als Nahrungsmittelallergien bezeichnet. Deshalb möchte ich noch einen Abschnitt über Nahrungsmittelallergien anfügen und gleichzeitig betonen, dass Nahrungsmittelallergien viel seltener sind als die Unverträglichkeiten.
Was ist eine Allergie, was sind Allergene?
    Bei Nahrungsmittelallergien kommt es zu einer Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Inhaltsstoffe (Allergene) in Nahrungsmitteln oder in der Luft schwebende Substanzen. Allergene sind die Substanzen, die eine allergische Reaktion auslösen (z. B. Pollen, Schimmelpilzsporen, Milben- und Tierbestandteile, aber auch Nahrungsbestandteile). So werden etwa der Speichel und die Hautschuppen der Hauskatze, der Kot der Hausstaubmilben sowie Birken- und Gräserpollen –eigentlich harmlose Fremdstoffe – vom Immunsystem des Allergikers fälschlicherweise als bedrohlich empfunden. Das führt zu einer Kettenreaktion, an deren Ende unter anderem die Ausschüttung des Botenstoffs Histamin steht.
    ZUSATZINFO
    Eine Allergie entsteht in zwei Schritten
    Die Sensibilisierung erfolgt zunächst unbemerkt beim ersten Kontakt mit dem Allergen, allergische Reaktionen treten erst beim zweiten und allen späteren Kontakten mit dem Allergen auf.
    Erster Kontakt = Sensibilisierung
    Beim ersten Kontakt mit einem Allergen bildet das Immunsystem T-Helferzellen von Typ 2 und aktivierte B-Zellen. Unter dem Einfluss von Botenstoffen entwickeln sich die B-Zellen zu Zellen weiter, die IgE-Antikörper produzieren und ins Blut abgeben. Diese IgE-Antikörper werden auf der Oberfläche von histaminhaltigen Mastzellen gebunden.
    Zweiter Kontakt = allergische Reaktion
    Zu einer allergischen Reaktion kommt es erst, wenn der Körper erneut mit dem Allergen in Kontakt kommt. Die IgE-Antikörper, die nach dem Erstkontakt gebildet wurden, erkennen das Antigen und halten es fest. Daraufhin setzen die Mastzellen Histamin frei und die allergische Reaktion nimmt ihren Lauf.
Allergische Beschwerden
    Infolge der Histaminausschüttung kommt es zu »allergischen« Beschwerden, körperlichen Reaktionen, die – je nach dem Ort, an dem sie auftreten – unterschiedlich ausfallen. In den Bronchien ziehen sich Muskelzellen zusammen, das führt zu Atemnot (Asthma bronchiale), Nasen- und Augenschleimhäute entzünden sich, brennen und schwellen an (allergische Rhinitis und allergische Konjunktivitis = »Heuschnupfen«).
    Befinden sich die Allergene in Nahrungsmitteln, lösen sie in der Regel nicht die klassischen allergischen Beschwerden wie Asthma, Schnupfen und brennende Augen aus, sondern führen zu allergischen Symptomen im Verdauungstrakt.
    Symptome, die bei einer allergischen Reaktion auftreten können:
    Bei »Heuschnupfen« sind typischerweise die Schleimhäute von Augen und Nase betroffen.
Juckreiz, Rötung und Quaddeln an den unmittelbaren Kontaktstellen mit dem Allergen,
Nesselausschlag am ganzen Körper,
Niesattacken mit starker wässriger Sekretion,
verstopfte Nase durch Anschwellen der Schleimhäute,
Bindehautentzündung mit juckenden, geröteten und tränenden Augen,
Juckreiz und Schwellung der Schleimhäute im Bereich des Rachens und des Kehlkopfes,
Asthmaanfälle (anfallsartige, schwere Atemnot durch Verengung der Atemwege),
»orales Allergiesyndrom«: Brennen im Mund, Schwellung der Zunge, Taubheit und Schwellung der Lippen bis zu Schwellungen im Kehlkopfbereich, die auch Atemnot verursachen können,
Magen-Darm-Beschwerden, wie Schluckstörungen, »Gastritis«, gurgelnde Darmgeräusche, (heftige) Durchfälle,
Herz-Kreislauf-Beschwerden, zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall (anaphylaktischer Schock).
    Früher konzentrierte sich das medizinische Interesse vor allem auf allergische Erkrankungen der Haut und auf »inhalative« Allergene, das heißt Substanzen, die mit der Luft eingeatmet werden. Aus diesem Grund sind die meisten Allergologen Haut-, HNO- oder Lungenfachärzte.
Kreuzallergien und pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien
    In der letzten Zeit rücken die sogenannten Kreuzallergien immer stärker ins Blickfeld. Bei dieser Allergieform kommt es nach Sensibilisierung auf ein bestimmtes inhalatives Allergen (beispielsweise Birkenpollen) auch zu allergischen Reaktionen auf botanisch nahe verwandte Nahrungsmittel (beispielsweiseÄpfel). Kreuzallergien sind häufiger,

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