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Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen

Titel: Wegweiser Nahrungsmittel-Intoleranzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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Selen, Zink, Vitamin E) wird zwar häufig als mögliche Ursache für (Nahrungsmittel-) Allergien angeführt, doch gibt es dafür kaum stichhaltige Beweise.
    Welchen Einfluss moderne Nahrungsmittel (von Fertig- und Halbfertigprodukten über Fett- und Zuckerersatzstoffe bis hinzu Vitamin- und Mineralstoffanreicherungen) auf unsere Gesundheit haben, ist derzeit weitgehend unbekannt, da es so gut wie keine industrieunabhängige Forschung gibt. Die staatlichen Forschungsförderungen werden immer mehr an die gleichzeitige Förderung durch Industrieunternehmen gekoppelt. Mit dieser Art der Forschungsförderungspolitik, die in den letzten Jahren fast alle westlichen Länder erfasst hat, ist eine unabhängige neutrale Forschung fast unmöglich geworden.
    ZUSATZINFO
    Ost-West-Unterschiede in der Allergiehäufigkeit
    In Ostdeutschland waren bis zur Wende Allergien wesentlich seltener als in Westdeutschland. Da die genetische Disposition in Ost- und Westdeutschland die gleiche ist, ließ sich der Unterschied so nicht erklären. Etwa zehn Jahre nach der Wende waren allergische Erkrankungen in Ostdeutschland dann ebenso häufig wie im Westen. Die derzeit gängige Erklärung für dieses »Phänomen«: Die gewachsenen Hygienestandards hätten zu einer geringeren Belastung mit Mikroorganismen (und damit weniger TH 1 -Stimulation) geführt, was eine vermehrte Anfälligkeit für eine TH 2 -Stimulation (und damit für Allergien) nach sich ziehe.
    Mir erscheint es allerdings viel wahrscheinlicher, dass die Zunahme der Allergien in Ostdeutschland eine Konsequenz der dramatisch veränderten Ernährungsgewohnheiten ist. Erst mit der Wende kamen Supermärkte in praktisch jedes Dorf. Damit war der Fertignahrung der Großkonzerne Tür und Tor geöffnet, und die Ernährung der Bevölkerung wurde nahezu unbemerkt, aber komplett umgestellt.
    Erkrankungen, die die Darmschleimhaut durchlässiger machen, können die Entstehung von Allergien begünstigen.
    Fest steht jedenfalls, dass Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen haben. Dabei können Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei der Entstehung von Nahrungsmittelallergien gewissermaßen eine »Helferrolle« einnehmen: Alle Formen von Darmerkrankungen, die zu einer vermehrten »Durchlässigkeit« der Darmschleimhaut führen (Entzündungen, Leaky-Gut-Syndrom, Histaminintoleranz, Kohlenhydratresorptionsstörungen wie Sorbit-, Fruktose- und Laktoseintoleranz), können die Entstehung von Allergien begünstigen, weildie vom Darm ins Blut übertretenden Substanzen vom Immunsystem häufig als fremd erkannt und bekämpft werden.
Wie werden (Nahrungsmittel-)Allergien behandelt?
    Es gibt drei verschiedene Ansätze:
Man kann versuchen, die allergische Reaktion zu vermeiden, indem man den Auslöser meidet (Allergenkarenz).
Man kann die allergische Reaktion mit Medikamenten unterdrücken.
Oder man kann versuchen, die Vorgänge im Körper zu beeinflussen, die zu allergischen Reaktionen führen (Hyposensibilisierung).
Allergenkarenz
    Das Einatmen von Pollen lässt sich fast nicht vermeiden.
    Grundsätzlich ist die sogenannte »Allergenkarenz«, also das Vermeiden des Allergieauslösers (Pollen, Katze, Milbe usw.) die beste Therapie für Allergiker. Dies ist jedoch in der Praxis meist nur schwer durchführbar und mit vielen organisatorischen (»Hausarrest« bei Pollenflug), emotionalen (Weggeben des Haustiers) und finanziellen (Wohnraumsanierung) Hürden verbunden. Bei Pollenallergien ist eine Vermeidung der Allergene praktisch unmöglich, außer man hält sich während der ganzen Pollensaison im Hochgebirge auf. Bei Nahrungsmittelallergien kann man das entsprechende kreuzallergentragende Nahrungsmittel vermeiden oder durch Kochen zerstören – sofern das Allergen hitzelabil ist. Deshalb muss man genau wissen, ob die betreffende Nahrungsmittelallergie von einem hitzelabilen (durch Kochen zerstörbaren) oder von einem hitzestabilen (durch Erhitzen nicht zerstörbaren) Allergen ausgelöst wird.
Medikamentöse Behandlung
    Für die medikamentöse Behandlung der allergischen Symptome steht heute eine Vielzahl von Produkten (z. B. Antihistaminika) zur Verfügung. Diese führen zwar meist zu einer vorübergehenden Linderung der Symptome, bekämpfen die Ursache der Allergie, die immunologische Fehlreaktion des Körpers, aber nicht. Wird das Medikament abgesetzt, kehren die Beschwerden prompt zurück.
Hyposensibilisierung
    Die einzige Therapieform, die das

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