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Wehe wenn der Wind weht

Wehe wenn der Wind weht

Titel: Wehe wenn der Wind weht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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war.«
    »Am Bergwerk?« fragte Diana. »Warum denn? Heißt das, Sie glauben, daß vielleicht jemand Elliot gestoßen haben könnte?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Dan.
    »Er meint damit, daß er nicht weiß, was passiert ist«, mischte sich Bill ein. »Wir beide haben den Eindruck, daß Lyons nicht zu der Sorte Mann gehört, die in einen Bergwerksschacht stürzt. Dan versucht nur, der Sache auf den Grund zu gehen.«
    Zum ersten Mal blickte Edna Amber Bill direkt an, und in ihren Augen war noch weniger Wärme als sie vorher für Dan Gurley gehabt hatte. »Und Sie?« fragte sie. »Warum sind Sie hier?«
    »Ich bin wegen Christie hier«, sagte Bill. »Ich dachte, ich sollte mal schauen, wie es ihr geht. Sie hat heute eine Menge mitgemacht. Das müssen sogar Sie begreifen.«
    Ednas Knöchel spannten sich über die Krücke ihres Stocks. Einen Augenblick lang glaubte Bill, sie würde aufstehen, aber sie nickte nur Diana zu.
    »Bring Christie herunter«, sagte sie. Diana wollte aus dem Zimmer gehen, und Bill legte eine Hand auf ihren Arm.
    »Schon gut«, sagte er rasch. »Ich kann hochgehen. Liegt sie im Bett?«
    Bevor Diana antworten konnte, durchdrang Ednas Stimme das Zimmer.
    »Diana wird das Kind herunterbringen«, sagte sie nachdrücklich. Bill, dessen Ärger wuchs, als er die alte Frau ansah, öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch bevor er die richtigen Worte finden konnte, legte Diana eine Hand auf seine.
    »Es ist schon besser so, Bill«, flüsterte sie. »Es dauert keine Minute.« Ohne seinen Protest abzuwarten, eilte sie die Treppen empor. Einen Augenblick später verschwand sie im Obergeschoß des Hauses. Während er darauf wartete, daß sie Christie herunterbrachte, wandte sich Bill wieder Edna zu.
    »Ich vermute, Sie fühlen sich durch all das ein wenig überfordert«, sagte er mit scharfer Stimme.
    Ednas Kinn bebte vor Wut. »Ich habe Sie nie gemocht, junger Mann ...«, begann sie, aber Bill schnitt ihr das Wort ab.
    »Was Sie von mir halten ist im Augenblick völlig belanglos, Miß Edna. Da oben ist ein kleines Mädchen, das soeben ihren einzigen Elternteil verloren hat. Ja, es war im Grunde nur Glück, daß sie heute nicht bei ihm war. Aber jetzt müssen einige Dinge erledigt werden, und es gibt einige Fragen, die zu beantworten sind. Das Bergwerk ist Ihr Besitz und Christie Lyons lebt in Ihrem Haus.«
    Ohne ein Wort zu sagen erhob sich Edna Ambers aus ihrem Sessel, wobei der Stock unter ihrem Griff wackelte, und verließ das Zimmer. Bill und Dan blieben stumm, lauschten, wie sie die Treppen hochstieg und dann über den Korridor ging. Das Tappen des Stocks hörte kurz auf, begann dann wieder, als sie weiter zum hinteren Teil des Hauses ging. Erst als sie hörten, wie sich die Schlafzimmertür hinter ihr schloß, sprachen sie beide.
    »Du warst ein bißchen grob zu ihr, was?« fragte Dan sanft.
    »Du kennst sie nicht so wie ich.« Bills Stimme war bitter. »Ich kann nicht behaupten, daß ich sie je gemocht hätte, und ich denke, die Art, wie sie Diana behandelt, ist unentschuldbar. Diana ist so weich, aber Miß Edna hält das nur für Schwäche. Und weißt du, was passiert, wenn Diana einmal Gefühle zeigt? Miß Edna beginnt davon zu reden, wie ›reizbar‹ sie sei, als ob es sich um eine Krankheit handle.«
    »Ach, so schlimm ist das auch wieder nicht«, warf Dan ein, aber Bill wischte seinen Einwand beiseite.
    »Nein? Manchmal glaube ich, es ist noch weit schlimmer. Ich glaube zuweilen, daß diese alte Frau verrückt ist.« Dann, als er Diana die Treppe herunterkommen hörte, beruhigte er sich. Er erhob sich, als Diana mit Christie auf den Armen in den kleinen Salon trat.
    Christie schaute mit großen und furchtsamen Augen die beiden Männer an und hielt ihre Arme eng um Dianas Hals geschlungen.
    »Christie?« fragte Bill. »Kannst du nicht laufen?«
    Christie warf Diana einen unsicheren Blick zu, zuckte dann die Schultern. Bill streckte die Hände, um sie aus Dianas Armen zu nehmen, und einen Augenblick lang schien sie sich dem widersetzen zu wollen. Dann ließ sie Diana los und ließ sich von ihm auf den Boden stellen. »Ich gehe mit ihr ins Wohnzimmer, einverstanden?« fragte er.
    Diana nickte und lächelte Christie an. »Du denkst doch an das, was ich dir erzählt habe, nicht wahr?«
    Christie sagte nichts, doch ihre Augen verweilten auf Diana, als Bill sie aus dem Zimmer führte. Nachdem sie gegangen waren, widmete sich Diana Dan Gurley.
    »Ich kann es nicht glauben«, sagte sie mit einem

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