Wehrlos vor Verlangen
konnte, streckte er die Hand aus und strich über die feine Linie ihres Schlüsselbeins. Ihre Haut fühlte sich wie Satin an seinen Fingerspitzen an. Um ihren schlanken Hals freizulegen, schob er ihr das lange Haar von den Schultern und drückte die Lippen an die Stelle, wo ihr Puls wild schlug. Ihr blumiger Duft quälte seine Sinne, vertrieb jeden anderen Gedanken aus seinem Kopf als den, sie zu besitzen.
Bei Thanos’ Liebkosung überlief Tahlia ein Schauer. Wollte er jetzt mit ihr schlafen? Würde er sie ausziehen und sie mit sich aufs Sofa ziehen? Aufregung erfüllte sie – und Erwartung. Unsinnig, sich länger etwas vorzumachen, sie wollte, dass er sie küsste. Und sie schnappte leise nach Luft, als er den Kopf beugte und ihren Mund in Besitz nahm. Loderndes Begehren strömte durch ihre Adern. Sie hatte das Gefühl, unter seinen Berührungen zu Wachs zu werden.
Eine Hand in ihrem Haar, strich seine andere fiebrig über ihren Rücken, fuhr hinab zu ihrer Taille und umfasste schließlich ihre Brust. Sein Daumen reizte die harte Perle durch die Spitze ihres trägerlosen BHs. Nie zuvor hatte Tahlia eine solche Feuersbrunst in sich gespürt. Ihr ganzer Körper stand in Flammen, verwandelte sich in ein lichterloh brennendes Inferno. Sie legte die Hände auf seine Brust, doch das war nicht genug, sie wollte seine Haut fühlen. Ihre Finger zitterten, als sie sich an den Knöpfen seines Hemds zu schaffen machte.
„Dein Eifer ist schmeichelhaft.“ Seine Hände umschlossen ihre mit stählernem Griff fest. Ungerührt sah er zu, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. „Aber wir müssen morgen sehr früh los, und ich würde lieber warten, damit ich mir Zeit lassen kann, um dich zu genießen.“
In der Sekunde, da Thanos sie in seine Arme gezogen hatte, hatte er erkannt, dass eine Nacht nicht ausreichen würde, um seine Lust nach ihr zu befriedigen. Das Verlangen nach ihr war größer, als er es je für eine andere Frau verspürt hatte. Ein schnelles Schäferstündchen, ein paar gestohlene Momente des Vergnügens, bevor er morgen zum nächsten Geschäftstreffen aufbrach, würden seine Gier nicht stillen. Aus einem unerfindlichen Grund berauschte Tahlia ihn wie eine Droge. Also würde er sie zu seiner Geliebten machen, solange es nötig war, um diesen Hunger nach ihr zu sättigen.
„ Wir müssen früh los?“, wiederholte sie schwach. Vor Scham über ihre Reaktion auf ihn wäre sie am liebsten gestorben. „Ich verstehe nicht.“ Hatte er es sich anders überlegt? Wollte er sie jetzt doch nicht mehr? Hatte er sie sich ausziehen lassen, nur um ihr zu sagen, dass er Reynolds Gems nicht übernehmen würde?
„Da gibt es nichts zu verstehen.“ Er hob ihr Kleid auf. Sein harsches: „Zieh dich an“, jagte ihr erneut die Schamesröte ins Gesicht. „Ich muss morgen nach Mykonos fliegen, um mir mein neues Hotel anzusehen. Du kommst mit. Einen Monat lang werde ich deine Dienste in Anspruch nehmen“, fuhr er fort, ohne auf ihren schockierten Ausruf zu achten. „Das sollte ausreichen, um meine niederen Instinkte zu befriedigen. Ich bin sicher, dass ich mich nach ein paar Wochen mit dir in meinem Bett langweile.“
„Ich fliege nirgendwohin mit Ihnen.“ Es dauerte lange, bevor Tahlia ihre Stimme zurückgefunden hatte. Sie wankte gefährlich auf den hohen Absätzen, als sie wieder in ihr Kleid stieg und die Arme durch die Träger schob. Als Thanos sie herumdrehte und abrupt den Reißverschluss an ihrem Rücken schloss, holte sie hörbar Luft.
Wieder hob er ihr Kinn in die Höhe und musterte sie eindringlich. „Du bist außergewöhnlich schön, Tahlia. Aber du wirst zugeben müssen, dass eine sechsstellige Summe für eine Nacht mit dir selbst für einen Milliardär eine höchst extravagante Laune wäre.“
Die Verachtung in seinem Blick ließ sie erbleichen. Sie musste verrückt gewesen sein, als sie seinem Vorschlag zugestimmt hatte. „Ich habe Verpflichtungen hier, einen Job …“ Obwohl sie den sicherlich los wäre, sobald Thanos Reynolds Gems aufkaufte. „Ich kann nicht einfach für einen Monat mit Ihnen nach Griechenland, das ist unmöglich.“
Thanos zuckte nur mit den Schultern und zog sein Mobiltelefon aus der Hosentasche. „Schade. Ich wollte gerade Steven Holt anrufen und ihn anweisen, alles für den Kauf von Reynolds Gems vorzubereiten. Aber wenn du deine Meinung geändert hast, werde ich ihm nur Bescheid geben, dass er es vergessen soll.“
Schon auf halbem Weg zur Tür hielt Tahlia inne und drehte
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