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Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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sollte er sich nicht etwas gönnen? Seit Monaten hatte er keinen Sex mehr gehabt. Wegen Melinas Krankenhausaufenthalt und seiner Arbeit hatte er weder Zeit noch Lust auf seine üblichen bedeutungslosen Affären gehabt. Das enthaltsame Leben tat ihm nicht gut, wie er jetzt deutlich merkte. Sein Körper war verspannt und lechzte förmlich nach Erlösung.
    Als Thanos ihr die Tür öffnete, fragte Tahlia sich, ob er wohl das Hämmern ihres Herzens hörte.
    „Tahlia“, grüßte er kühl und trat beiseite, um sie einzulassen. Beklommen betrat sie die Höhle des Löwen. „Sie sind immer wieder für eine Überraschung gut. Ich hatte Sie ebenso wenig in der Galerie erwartet wie jetzt hier.“ Und vor allem hatte er überhaupt nicht mit seiner Reaktion auf sie gerechnet. Sie sah absolut hinreißend aus in dem blauen Seidenkleid, das sie gestern Abend schon getragen hatte. Sein Verlangen nach ihr machte ihn schwach – was ihn furchtbar ärgerte. „Warum sind Sie gekommen, Tahlia?“ Er brachte Abstand zwischen sie beide, um ihr dezentes Parfüm nicht wahrnehmen zu müssen.
    Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre geflohen. Dass Thanos sie fälschlicherweise für eine sexuell erfahrene Frau hielt, erschwerte noch, was sie jetzt zu tun hatte. Es war unfair, wie attraktiv er war. Ihr Magen zog sich zusammen, als sie sich die Episode von heute Vormittag in seinem Büro noch einmal in Erinnerung rief. Wie er sie an sich gezogen und mit ungezügelter Leidenschaft geküsst hatte, brachte ihr Blut immer noch zum Rauschen. Keiner Frau würde es je gelingen, Thanos Savakis zu zähmen. Unter der geschliffenen Hülle des weltgewandten Geschäftsmanns spürte sie Stärke und Skrupellosigkeit, eine Kombination, die den Respekt anderer Männer forderte und schöne Frauen anzog. Doch niemand würde ihn je kontrollieren können, und jeder, der es versuchte, wäre ein Narr.
    Seine kalte Miene war alles andere als ermutigend. Doch Tahlia hatte den ganzen Abend den aufgeregten Ausführungen ihrer Mutter zugehört, was sie für den Garten von Carlton House alles plante, während ihr Vater mit gezwungener Miene dabeigesessen hatte. Bei dem gemeinsamen Essen hatte Tahlia endlich akzeptiert, dass sie alles tun würde, um ihre Eltern vor dem Verlust ihres Zuhauses zu bewahren.
    Nervös befeuchtete sie die trockenen Lippen und hoffte, dass ihre Stimme nicht zittern würde. Thanos sollte nicht wissen, wie viel Überwindung es sie kostete, die nächsten Worte auszusprechen.
    „Ich bin gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass ich Ihr Angebot annehme.“ Sie hob den Kopf und sah ihm geradewegs in die Augen. „Ich werde mit Ihnen schlafen, als Gegenleistung dafür, dass Sie Reynolds Gems für den von meinem Vater veranschlagten Preis kaufen.“

4. KAPITEL
    Für endlose quälende Sekunden sagte Thanos nichts, dann hob er spöttisch die Brauen. „Ich hatte an mehr als nur ‚schlafen‘ gedacht, wenn ich schon ein Vermögen ausgebe.“
    Zu hören, dass er Tahlia haben würde, hatte eine jähe und unangenehm heftige Erregung durch seinen Körper gejagt. Unerklärlicherweise fühlte er allerdings auch so etwas wie Enttäuschung. Als sie sein Angebot heute Morgen so vehement abgelehnt hatte, fand er das gegen seinen Willen bewundernswert. Jetzt jedoch verspürte er nichts als Verachtung. Sie war bereit, ihren Körper für finanzielle Sicherheit zu verkaufen. Das hieß, er brauchte keinerlei Hemmungen mehr haben, sie in sein Bett zu holen und seine Gelüste zu befriedigen.
    Sein Blick glitt über ihre großartige Figur. Theos , sie war schön. Begierde schoss heiß in ihm auf, und er ignorierte die leise Stimme des Bedauerns, dass es so sein musste. Dass das Liebesspiel mit ihr nichts als eine geschäftliche Transaktion sein würde. Aber was sonst sollte es sein? Er wollte sie, und sie wollte das Geschäft ihres Vaters retten. Es war einfach und klar.
    Tahlia hielt den Atem an, als Thanos den strassbesetzten Kamm aus ihrem Haar zog. Der Chignon löste sich auf, das Haar fiel ihr weich auf die Schultern. Seine Augen wurden dunkler, als er die seidigen Strähnen berührte. Reglos blieb er eine Weile so stehen, und sein Blick verbrannte sie schier. Dann lagen seine Arme plötzlich auf ihrem Körper. Jäh zog er sie zu sich und presste fordernd seinen Mund auf ihre Lippen.
    Er verlangte ihre bedingungslose Kapitulation. Tahlias Instinkt sagte ihr, dass er ein meisterhafter, erfahrener Liebhaber sein würde. Aber er ahnte ja nicht, dass sie noch Jungfrau

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