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Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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war und nicht wusste, wie man einem Mann Vergnügen schenkte. Hart und fest spürte sie den Beweis seiner Erregung an ihrem Schoß, und ihre Weiblichkeit wollte triumphieren, dass sie eine solche Wirkung auf ihn hatte. Eingehüllt in seinen Duft, überwältigte das erotische Spiel seiner Zunge ihre Sinne. Kein anderer Mann hatte je solche Gefühle in ihr geweckt.
    Doch die Stimme der Vernunft, die sich schon auf der Taxifahrt ins Hotel zu melden versucht hatte, verlangte, endlich gehört zu werden.
    Das hier war schon viel zu weit gegangen. Sie hätte sich niemals darauf einlassen dürfen, dachte sie verzweifelt, als er den Kuss abbrach und den Kopf hob. Seine Augen glitzerten vor Verlangen. Mit der Zunge fuhr Tahlia sich über die geschwollenen Lippen. Ein Bild, wie Thanos sie liebte, erstand vor ihrem geistigen Auge und ließ glühendes Verlangen in ihr auflodern. Die Entscheidung, sein Angebot anzunehmen, war aus der Verzweiflung geboren, ihrem Vater zu helfen. Doch sollte sie sich wirklich an einen Mann verkaufen, der sie verachtete? Das war schon keine Verzweiflung mehr, das war wahnwitzig.
    Schon öffnete sie den Mund, um ihm zu sagen, dass sie einen schrecklichen Fehler gemacht habe. Gleichzeitig tauchte jäh das Bild ihrer Mutter vor ihr auf, wie sie noch vor ein paar Monaten ausgesehen hatte – abgemagert und von der Krankheit gezeichnet. Vivienne wirkte noch immer zerbrechlich, aber heute Abend war ihr Lächeln das einer Frau gewesen, die dem Tod noch einmal entkommen war und sich auf das Leben freute. Nein, dachte Tahlia wild, ihre Eltern hatten genug gelitten!
    „Billig sind Sie nicht gerade, Tahlia“, murmelte Thanos. „Bevor ich eine doch nicht unerhebliche Summe für Reynolds Gems zahle, sollte ich mich überzeugen können, was ich für mein Geld erhalte.“
    „Ich verstehe nicht …“ Als er einen Finger unter den Träger ihres Kleides schob und ihn über ihre Schulter herabzog, schnappte Tahlia nach Luft.
    „Oh, ich glaube, Sie verstehen recht gut“, erwiderte er lang gezogen. „Das Kleid ist hübsch, doch ich will sehen, was unter der Verpackung steckt. Ziehen Sie es aus“, wies er sie an.
    Beende es jetzt, sofort, warnte die Stimme der Vernunft. Sag ihm, dass du deine Meinung geändert hast und sieh zu, dass du von hier fortkommst!
    Und dann? Sollte sie zu ihren Eltern zurückkehren und zusehen, wie ihr Vater ihrer Mutter beibrachte, dass Carlton House verloren war?
    Sie starrte zur Tür, während in ihrem Inneren eine Schlacht tobte. „Wie kann ich sicher sein, dass Sie Reynolds Gems tatsächlich kaufen?“, wandte sie sich mit bebender Stimme an Thanos. „Ich benötige eine Zusicherung.“
    „Mein Wort ist die einzige Zusicherung, die Sie bekommen werden.“ Thanos kniff die Augen zusammen. „Wir können das Ganze auch lassen …“
    In Tahlias Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sie hatte keine andere Wahl. Er saß am längeren Hebel. Eine Nacht in seinem Bett und ihre Eltern konnten den Lebensabend ohne finanzielle Sorgen verbringen. Niemand brauchte zu erfahren, was sie dafür hatte tun müssen. Die Wahl zwischen ihrem Selbstrespekt und dem Glück ihrer Eltern war keine echte.
    Bevor sie es sich anders überlegen konnte, griff sie hinter sich und zog den Reißverschluss ihres Kleids auf. Ihr Magen verkrampfte sich, als sie Thanos’ dunklen Blick auf sich liegen sah. Denk nicht nach, bring es hinter dich. Für eine Nacht musst du die Verführerin spielen .
    Die Seide glitt raschelnd an ihren Seiten herab und bauschte sich zu ihren Füßen. Vorsichtig stieg sie aus dem Kreis und stand in Dessous, Seidenstrümpfen und Stilettos vor Thanos. So entblößt, brachte sie es nicht über sich, ihn anzusehen. Doch er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob es an. Das lodernde Feuer in seinem Blick erfüllte sie gleichzeitig mit banger Angst und beschämender Aufregung.
    Sie war exquisit. Das Herz in Thanos’ Brust hämmerte wild. Er hasste sich für seine Reaktion auf sie, für die Welle brennenden Verlangens, die ihn verschlingen wollte und schwach machte. Obwohl Tahlia keinen Funken Moral besaß und für das Unglück seiner Schwester verantwortlich war, übermannte sein Verlangen nach ihr alles.
    Nach einem scharfen Atemzug sagte er: „Sehr hübsch.“ Fasziniert beobachtete er, wie hektisches Rot ihre Wangen bedeckte. Dieses schamhafte Erröten war ein höchst nützlicher Trick in ihrem Arsenal, ebenso wie die Aura von Unschuld, die sie umgab. Weil er sich nicht zurückhalten

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